Piopiotahi (Milford Sound)
January 18 in New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C
Heute heißt es früh aufstehen und den Vorteil nutzen, dass wir vor Ort übernachten.
Wir haben eine der ersten Touren des Tages in einem kleinen Boot von Mitre Peak Cruises gebucht und bevor die Reisebusse über eines der beliebtesten Ziele Neuseelands herfallen, sind wir schon lange auf dem Wasser. 🛥️
Für den Vormittag wurde strahlender Sonnenschein 🌞😎 vorhergesagt - erst am Nachmittag soll es zuziehen und eine geschlossene Wolkendecke geben.
Von der Lodge bis zum Bootsanleger brauchen wir zu Fuß 40 Minuten und laufen über einen Schleichweg. "It's not an official way." wurde uns gestern am Empfang gesagt. Jetzt wissen wir warum. 😅 Und so starten wir mit einer kleinen Kraxel-Einlage in den Tag.
Als wir am Bootsanleger ankommen, eröffnet sich ein beeindruckender Blick auf den Fjord. Der Rahotu (Mitre Peak) ⛰️ ragt stolz mit seinen 1.623 Metern empor und scheint über den Piopiotahi zu wachen. Neben ihm zeigt sich der Mauka Takahea (Mt Phillips) mit 1.446 Metern nicht weniger beeindruckend.
Pünktlich gehen wir an Bord und starten die 2-stündige Fahrt, auf die wir uns schon so lange freuen. Unsere Kapitänin fährt uns über den Fjord - vorbei an Wasserfällen, die sich zur Zeit von ihrer wenig spektakulären Seite zeigen. Es herrscht gerade eine Zeit der Dürre, was im Regenwald 🌴🌳 (in dem es an 200 Tagen im Jahr regnet!) äußerst ungewöhnlich ist.
Trotzdem sind wir zu tiefst beeindruckt von der Schönheit des Piopiotahi und können uns nicht sattsehen.
Unterwegs sehen wir nicht nur wunderschön geformte Felsen und den Regenwald, sondern können auch New Zealand Fur Seals 🦭🦭🦭 (neuseeländische Seebären) beobachten, die sich im Wasser tummeln oder auf kleinen Felsplateaus liegen.
Während die größeren Schiffe noch innerhalb des Fjords umkehren, fahren wir mit unserem kleinen Boot bis in die Tasmanische See und sehen so, wo der Piopiotahi ins Meer mündet.
Leider vergehen die zwei Stunden wie im Flug und wir sind schneller zurück, als uns lieb ist.
Sehr glücklich 🤗 und noch immer beeindruckt von dem, was wir gerade erleben durften, laufen wir ans andere Ende der Bucht, um dort mit dem gestern gebuchten Wassertaxi zum Endpunkt (Sandfly Point) des Milford Tracks überzusetzen.
Feuer und Flamme wandern wir nun ein Teilstück des Tracks bis zu den Giant Gate Falls. Am Lake Ada machen wir Brotzeit und machen dort die unbequeme Bekanntschaft mit den Sandflies, von denen wir bisher verschont geblieben sind. 🦟🦟🦟
Kaum ist es nahezu windstill, werden wir von ihnen belästigt und zum Teil auch gebissen. Es gibt 19 verschiedene Arten von Sandflies und drei davon beißen und zwar nur die Weibchen. Aber warum bitteschön, können die dann nicht ausschließlich Männer beißen? 🤔
Die Wanderung ist - bis auf diese Biester - sehr schön und wir verweilen eine Zeit lang am Wasserfall, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Da wir zügig vorankommen, erwischen wir ein früheres Boot und werden wieder von Logan zurückgebracht, der bei der Rückfahrt ordentlich Gas gibt, sodass wir nun doch noch ein kleines Jet Boot-Abenteuer 🚤 haben.
Wenn man übrigens den Milford Track laufen möchte, startet man seine Reise mit dem Boot in Te Anau. Von dort aus geht es 1,5 Stunden auf dem Wasser bis zur Glade Wharf, von der aus der Track startet und sich bis zum Sandfly Point erstreckt. Dann sind es nur noch 5 Minuten mit dem Wassertaxi an den Bootsanleger am Piopiotahi. Der Milford Track ist 53,5 Kilometer lang, dauert vier Tage und gehört sicher zu den beeindruckendsten Tracks Neuseelands.
Er steht nun offiziell auf meiner Bucket List. Sollte ich nochmals hierher kommen (und wenn, wird das sicherlich im Frühling sein 😊), werde ich ihn gehen.
Nachdem wir über den Schleichweg zurückgekraxelt sind, trinken wir in der Bar noch einen Cappuccino und gehen hundemüde und zufrieden zum Camper und lassen einen ereignisreichen und wunderschönen Tag ausklingen.Read more






















