• Wai-iti bis Wharariki Beach

    January 26 in New Zealand ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute morgen herrscht große Aufregung. 🙉🙉🙉
    Endlich kann ich mal schlafen und dann werde ich zu nachtschlafender Stunde aus meinen Träumen 😴😴😴🥴😳🙄😵‍💫gerissen.
    Nach wie vor regnet es... Nein, es schüttet!
    “Los, los, raus! Wir müssen fahren. Die Batterie ist kaputt, der Kühlschrank ist aus, das Gefrierfach abgetaut!“
    Ich weiß gar nicht, wie mir geschieht, tu aber wie mir gesagt und "springe" aus dem Bett, in Slip und Shirt gehüllt schlüpfe ich barfuß auf den Beifahrersitz. Renne dabei fast noch Hannah über den Haufen. 🙉 Noch nicht mal angeschnallt wundere ich mich, was überhaupt los ist und schon geht die wilde Fahrt über die regennasse Wiese los. Das Ganze auf nüchternen Magen und mein Kreislauf ist, glaube ich, noch auf unserem Stellplatz und nicht mit an Bord. 😳😂

    Irgendwann kann auch ich einordnen, was passiert ist und wir checken erst einmal die Situation.
    Tanken in Wakefield.
    Frühstück und Morgentoilette irgendwo nördlich von Richmond.
    Telefonat mit Apollo wegen der Batterie und da heute Sonntag ist, bekommen wir keinen Werkstatt-Termin. Morgen oder übermorgen... Toll! Wir werden morgen angerufen. Mal schau'n...
    Telefonat mit Campground, dass wir nun eine powered Site anstelle der reservierten unpowered benötigen. Geht klar. 😅 Glück gehabt!
    So langsam geht der Puls wieder runter... 😂😂😂
    Es werden Tagesziele auf dem Weg zum Wharariki-Beach festgelegt und die Route besprochen.
    Zwischendrin klärt Hannah noch Dinge bzgl. ihres Praktikums mit dem Krankenhaus.
    Ach ja... Wir buchen auch noch schnell drei Plätze auf dem Mailboat (Postboot) in den Marlborough Sounds.

    Puh... Was für ein Start in den Tag.
    Da frage ich mich schon, was das ist. Nach Urlaub hat sich dieser Morgen nicht angefühlt... 😅
    Aber dafür nach ein bisschen Abenteuer - und das wiederum mag ich sehr! 😁
    Von daher finde ich dann doch noch meine gute Laune. 😊😊😊
    Und meinen Kreislauf. 😅

    Mittlerweile befinden wir uns im Abel Tasman National Park (Te Taui-o-Te-Waka-a-Maui), der für seine wunderschönen Buchten, Strände und sein türkisblaues Wasser bekannt ist.
    Als Erstes steuern wir das Janie Seddon Shipwreck ⚓ bei Motueka an, das in der Broschüre als sehenswert angepriesen wird. Dort angekommen staunen wir sehr, dass ein verrostetes Schiffsgerippe solche Aufmerksamkeit erregt. 😂 Wir raten von einem Besuch ab. Schad ums Spritgeld.

    Nächstes Ziel: Der Toka Ngawha (Split Apple Rock) in der Towers Bay bei Marahau. Erreichbar über eine sehr enge und gewundene Straße, über die sich unser Campervan bergauf und bergab zum Ziel quält - mitsamt dem tapferen Fahrer.
    Der Weg lohnt sich - der Strand ist ein Traum und der Kreidegranitfelsen ist absolut sehenswert.
    Am Strand gibt es auch noch kleine Höhlen, die man erkunden kann. Wenn ich nicht von meinen Mitreisenden ermahnt werden würde, endlich rauszukommen, weil wir uns doch in einem Erdbebengebiet befinde, würde ich wahrscheinlich immer noch dort herumkriechen. 😅
    Der Maori Legende nach brach der Felsen übrigens in zwei Hälften, als zwei Götter sich bekriegten, um ihn in ihren Besitz zu bringen.

    Der Weg zwischen Riwaka und Upper Takaka führt uns über den Takaka Hill. Eine abenteuerliche Kurverei, bei der einem echt übel 🥴 werden kann. Einerseits aufgrund der Serpentinen und andererseits wegen der Straße. Manchmal mag ich gar nicht rausschauen, weil es senkrecht in die Tiefe geht. Noch dazu hat es hier oben angefangen zu regnen und dadurch sind wir gezwungen, sehr langsam zu fahren.
    Der Ausblick ist allerdings atemberaubend und die Gegend wunderschön!

    Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde entschließen wir uns, die Wainui Falls nicht zu besuchen und machen uns gleich auf zur Rawhiti Cave, die bei Motupipi liegt und damit fast auf unserem Weg.
    Der Rawhiti Cave Track ist in der Broschüre des Abel Tasman National Parks als "Short Walk" angegeben. Er entpuppt sich allerdings unterwegs als wahres halsbrecherisches Kletterunterfangen - nebst Baz- (auf deutsch Matsch/Schlamm-) Schlacht. Teilweise geht's auf allen Vieren den Abhang rauf und später wieder runter.
    Wir sehen aus wie eine Rotte Wildsauen 🐗🐗🐗, als wir wieder am Camper ankommen. 😂
    Aber: Die Höhle ist wunderschön und absolut sehenswert! Unser Geo-Crack schwebt im siebten Himmel.
    Außer uns hat sich noch ein neuseeländisches Ehepaar auf den Weg gemacht mit dem wir zeitgleich in der Höhle eintreffen und eine nette Unterhaltung haben.
    Beim Weg nach unten sind sie uns ein Stück voraus und bei einem Fehltritt rutscht der Mann aus, hält sich an einem Bäumchen fest, das nicht standhält und reißt es gleich noch ein Stück mit sich den Hang runter. Christoph schlittert zu Hilfe und hieft den Mann wieder auf den Weg. Das hätte echt ins Auge gehen können. 😳🙉🙈

    Nachdem wir uns verabschiedet haben, geht es weiter - jetzt auf direktem Weg zum Wharariki-Beach, den wir in einer Stunde erreichen sollten. Die Gegend ist wunderschön, auch wenn das Wetter uns heute nicht so hold ist.
    Das letzte Stück düsen wir noch über eine Schotterstraße und dann sind wir endlich (!) da und werden von einer neugierigen Ente 🦆🥰 begrüßt, die bei mir in den Camper schaut, als ich die Türe öffne und aussteigen will.

    Der Wharariki Holiday Park in Puponga liegt in der Nähe des berühmten "Microsoft" Strandes und ist eingebettet in die hügelige Landschaft. Er ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber das Drumherum ist ein Traum. 🥰 Und wir haben den schönsten Stellplatz bekommen!
    Ich finde, der Platz hier ist wie gemacht für eine Auszeit: Kein Netz, kein Wifi...
    Ich bin froh, dass wir hier zwei Nächte gebucht haben.
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