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  • Day 11

    Agriturismo Gli Ulivi

    August 28, 2023 in Italy ⋅ 🌬 24 °C

    Dieser Tag brach an, doch wir fanden uns alles andere als ausgeruht. Bereits am Vorabend hatte ein heftiger Wind seine Kräfte entfaltet, und so beschlossen wir, vorsorglich die Markise und andere anfällige Gegenstände einzupacken. Unsere Voraussicht erwies sich als klug, denn in der Nacht legte der Wind erst richtig los. Er umspielte unser Wohnmobil wild und ungezähmt, schüttelte es in seinen Böen fast wie ein Spielzeug. Auf dem Campingplatz hallten vereinzelte Rufe, vermutlich von denen, die Zelte und Vorzelte verloren hatten oder von fliegenden Gegenständen überrascht wurden.

    Die Nacht verging quälend langsam, ohne echten Tiefschlaf. Bei Tagesanbruch offenbarte sich dann das Ausmaß der Verwüstung. Äste und herumgewirbelte Gegenstände lagen überall verstreut. Wir waren dankbar, dass wir bereits am Vortag unseren Lagerplatz teilweise abgebaut hatten. Mit einem Gefühl der Erleichterung packten wir die letzten Habseligkeiten in unseren Camper und machten uns auf den Weg zum Agriturismo Gli Ulivi.

    Dieser Bauernhof, der sich am südlichen Ende der Insel in einer idyllischen Umgebung befand, war unser neues Ziel. Hier spezialisierten sie sich darauf, Gäste willkommen zu heißen und ihnen ihre selbstgemachten Produkte anzubieten. Bei unserer Ankunft wurden wir herzlich empfangen und zu unserem Platz geführt. Ein eigener Stellplatz mit Terrasse, vier Stühlen, zwei Liegen und einem kleinen Tisch, alle unter einer wilden, noch nicht vollständig gewachsenen Weinlaube angeordnet. Die Pergola spendete zwar noch nicht viel Schatten, doch es verlieh dem Platz einen charmanten Anblick.

    Das eigentliche Highlight war jedoch das private Badezimmer mit Dusche, Toilette und sogar einem Waschbecken. Ein königliches Bad inmitten der Natur, das uns die Freude über ein eigenes Badezimmer wieder aufleben ließ.

    Wir machten es uns häuslich, doch die Sonne stach trotz starkem Wind, noch immer intensiv vom Himmel, bei angenehmen 26 Grad Celsius. Caro suchte sich ein sonniges Plätzchen und döste einige Stunden vor sich hin, während ich mich in mein Buch vertiefte.

    Der Abend verlief ruhig und angenehm. Nudeln mit Pesto wurden zur Abendmahlzeit, doch das wahre Highlight war zweifellos das ausgiebige Duschen in unserem privaten Badezimmer. Als der Himmel sich verdunkelte und der Regen begann, zogen wir uns in unseren Camper zurück.

    Die Vorfreude auf den nächsten Tag war spürbar, denn es sollte in die Hauptstadt Sardiniens, nach Cagliari, gehen. Das Wetter versprach weiterhin stürmisch, aber auch sonnig zu sein. Mit diesem Gedanken und den Erinnerungen des heutigen Tages im Herzen ließen wir den Abend ausklingen.
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