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  • Dag 3

    Heil durch gekommen

    11 mei, Oostenrijk ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir starten auf dem 4.Platz in unserer Altersklasse und wollen uns heute verbessern. Also sind wir voll konzentriert und stellen fest - das ist offensichtlich nicht unsere Kernkompetenz. Ich nehme es mal vorweg , aus dem Rückstand von 0,2 Sekunden auf Platz drei sind am Ende sogar 4,4 Sekunden geworden und wir finishen auf Platz 5.
    Gewonnen haben wir trotzdem etwas. Und zwar die Sonderwertung für den Wechsel einer Zündkerze an einem Motor. Das schaffen wir mit Vorfahren, aus dem Auto springen, Wechsel der Zündkerze und wieder einsteigen ins Auto tatsächlich und ganz knapp unter 18 Sekunden und mit dieser Zeit sind wir die Schnellsten gewesen. Das fühlt sich komisch an. So wie : bitte macht das Auto mal sauber , fahrt es vor und dann schleicht Euch, damit das Fahrerteam mit diesem Auto gewinnen kann 🤣🤣🤣.
    Egal, wie verabreden , dass wir niemandem von dieser Schmach erzählen.
    Wenn ich so darüber nachdenke, ist es vielleicht ungeschickt , dann in einem öffentlich zugänglichen Block darüber zu schreiben.
    Wir verwenden jetzt einfach Decknamen . Meinen Beifahrer nenne ich ab jetzt nur noch Zündkerze und ich nenne mich Tim.
    Der Plan hat immer noch ein Loch, ich heiße ja eigentlich Tim mit erstem Namen. Das kommt aus den Siebzigern, als auch meine Eltern noch gekokst haben und sich irgendwie mit den Namen gespielt haben.
    Jetzt fühlt es sich übrigens so an, als ob ich Kindheitstraumata verarbeiten würde 🙃🤣. Muss ich gar nicht - ich bin ein glückliches Kind .
    Zurück zum Rallyeverlauf. Wir fahren heute von Fuschl nach zum Schloss Pichlarn. Es geht also in die Steiermark und entlang dem Dachstein. Diese Felsformation ist beeindruckend. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Unsere klitzekleinen Straßen schlängeln sich entlang der Berge und bieten uns immer wieder atemberaubende Aussichten. Die Zündkerze muss mich immer wieder ermahnen, auf die Strasse zu achten. Er hat den Blick auf den Abhang und sieht, dass ein Fahrfehler ein blödes Ende bedeuten würde. Also konzentriere ich mich. Unsere Wertungsprüfungen laufen ohne große Probleme ab und wir bleiben immer innerhalb einer akzeptablen Abweichung von weniger als einer Sekunde. Der Elfer schnurrt heute und nimmt in allen Drehzahlbereich bereitwillig Gas an. Das macht uns so einen Spaß, dass wir dazwischen auch mal richtig Gas geben und deswegen vielleicht das ein oder andere Hinweisschild übersehen. Wir ziehen da nämlich heute richtig Strafzeiten, konkret: 11 Sekunden nur durch die verkackten Zeichen.
    Die Mittagspause im Schloss Pichlarn ist prima , wir freuen uns trotzdem bei Restart , dass die letzten 143 Kilometer zurück nach Fuschl jetzt angegangen werden. In so einem alten Auto, auf kleinen Bergstraßen ist man weit von Komfort entfernt. Jedesmal wenn wir aus dem Auto aussteigen muss das aussehen, als zwei Alte aus der Geriatrie abgehauen wären.
    Auf den letzten Kilometern stellen wir dann noch fest, dass es knapp mit der Sollzeit für die Hotelankunft wird und wir fordern den Elfer jetzt. Es reicht, wir kommen mit einem "Puffer" von 21 Sekunden (bei drei Stunden Fahrzeit) an und freuen uns, dass es vorbei ist, wir sensationelle Tage verbringen durften, alle gesund sind und die Sonne scheint .
    Das Abendessen ist die legendäre Küchenparty in Schloss Fuschl. Wie futtern uns durch alle Küchen und Stockwerke und sind zufrieden.
    Oldtimerrallye fahren ist geil, die Arabella zu fahren ist extrem geil. 🤩

    Wir greifen also nächstes Jahr wieder an - das wäre doch gelacht, wenn wir besser würden 🤣🤣🤣
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