Das süße Nichtstun lässt sich außerhalb der Reichweite des eigenen Geschirrspülers viel besser genießen —
Also üben wir das große Loslassen. Wir geben unseren Katzenzoo in fremde Hände — und checken nur alle zwei Stunden per Kamera, ob sie noch atmen
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Reisen bildet. Man bekommt ganz neue Sichtweisen, wenn man das gewohnte Umfeld verlässt.
Das Werk vieler Künstler wurde von ihren Reisen befruchtet. So kam Goethe ganz verwandelt aus Italien zurück. — Selbiges passiert hoffentlich auch Karin und mir?
Und wie wurde Picasso in seinem Wirken inspiriert?
„Hey Pablo, wie hat Dir das nächtliche Franken gefallen?“ „Hervorragend!“ „Und wie ist die Landschaft so?“
„Ganz Toll! Dunkle Flächen, hellere Flächen, gelbe Linien über weißen Linien, rote Farbtupfer, weiße Farbtupfer, weiße Flecken…“
„Und wie war Hessen?“
„Ganz Toll! Dunkle Flächen, hellere Flächen, gelbe Linien über weißen Linien, rote Farbtupfer, weiße Farbtupfer, weiße Flecken…“
Merke: Reisen ist inspirierend und abwechslungsreich — aber nicht jeder nächtliche Reisende wird dadurch gleich zu Picasso.Læs mere
Was lieben wir doch alle Italien für seine Kultur!
Das Essen! Die Musik! Die Architektur! Womit davon hat uns Italien am meisten begeistert?
Optimal ist es, wenn sich alle Drei zu einem Gesamtkunstwerk vereinen. Das ist bei der Erfindung von „Autogrill“ ganz besonders gut gelungen:
„Autogrill“ ist für den Autofahrer so wichtig wie „Kühlergrill“ für das Auto. In der schönen architektonischen Spielart des „Brutalismus“ spannt sich der verwaschene Waschbeton als Brücke über die Musik des summenden Autoverkehrs, der sich auf sechs Tonspuren zu einem Musikkunstwerk vereint, wie es „Kraftwerk“ nicht besser hätte vertonen können. Und drinnen wird Essen serviert in stilvollem Ambiente, welches sich in seiner Feinheit gut einfügt in die Feinheit der Architektur.
Hach, was liebt der feinsinnige Motorist mehr als einen kulinarischen Stopp bei seinem Autogrill.
Doch was ist jetzt schöner? Das Essen oder die Musik?
Urteile selbst!
Was macht der durchschnittliche Mitteleuropäer, wenn er mal die Enge seiner Wohnung in Steilshoop oder der gestapelten Käfighaltung in Mümmelmannsberg oder Mettenhof entfliehen möchte? Was tut er, wenn ihn die akustische Nähe seiner sich dauerliebenden Wohnungsnachbarn und der ohrenbetäubend „Chantal!! Komm nach Hausääää!“-rufenden Nachbarsmutti ermüdet?
Genau. Er fährt in die weite Welt. Mit Betonung auf „weit“. Hier erduldet er, was er zuhause niemals durchgehenlassen würde: Beengte, übereinandergestapelte Wohneinheiten, bröckelnde Bausubstanz, Kneipenlärm bis in die tiefe Nacht, Rasenkantentrimmer…
Reisen führt zum Perspektivenwechsel. Quasi über Nacht.
Habe einen toleranten Tag! 😊
„SCHNAUZÄÄÄ! CHANTAL IST NICH HIEÄÄÄ!“Læs mere