Satellite
Show on map
  • Day 16

    Portugal hat uns gerufen

    March 2, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute Morgen sind wir ausnahmsweise mal etwas schneller in den Tag gestartet. Nach dem Frühstück gab es keinen Kaffee. Was aber vor allem dem Umstand geschuldet war, dass wir kein Wasser mehr hatten. Ohne Wasser auch keinen Kaffee. Wir hatten wirklich nicht einen Tropfen mehr. Dementsprechend fiel auch die kalte Dusche für Dennis aus. Für mich ja sowieso. Vor 10 waren wir auf schon auf dem Weg zum Einkaufszentrum. Wohl bemerkt mit unserem gesamten zu Hause, denn heute benötigte ich für eine Stunde eine stabile Internetverbindung. Derweil durchforstete Dennis das Einkaufscenter. Gefühlt haben wir den halben Tag in diesem Center verbracht. Dabei waren es gerade einmal 2 Stunden. Durchgängige Beschallung, viele Menschen und diese ganzen Gerüche. So schnell muss und möchte ich dort nicht wieder hin. Wir machten uns also auf den Weg raus aus Vigo. Auf der Autobahn sprang das erste Mal die Öllampe an. Wir hielten beim nahegelegenen Mercadona (unser Lieblingssupermarkt in Spanien), um dies direkt mit einem Einkauf zu verbinden. Ein bisschen Gemüse, Nudeln, Wraps und ich wollte schwarzen Knoblauch! Ich wollte jetzt endlich mal spanisch sprechen und fragte die Mitarbeiterin: „Tienes aio negro?“. Sie antwortete aber ich verstand kein Wort. Sie lief mit mir zum normalen Knoblauch. Ich sagte: „Negro“. Sie schüttelte mit dem Kopf. Ich bedankte mich und schaute noch einmal selbst. 5 Meter weiter stand er ganz oben im Regal. Ich bin mir nicht sicher was da schief lief, aber ich hatte auf jeden Fall meinen Knoblauch und habe Spanisch gesprochen. Öl aufgefüllt und ab über die Grenze. Olá Portugal! Gleiche Aussprache aber andere Schreibweise. Die Portugiesen brauchen anscheinend nicht so viele Buchstaben wie die Spanier, um Hallo zu sagen. Wir machten noch einen kurzen Halt am Wasser. Dennis erfrischte sich und ich genoss die Sonne. 6 km weiter befand sich auch schon die Albergue - unser erster Stellplatz in Portugal. Für gewöhnlich sind Albergen für Pilger vorgesehen. Auf diesem Hof ist jedoch reichlich Platz, sodass auch 6 Camper entspannt Platz finden. Wir gingen durch das Tor und wurden von einem sehr zutraulichen Hund begrüßt. Der Besitzer Hugo kam auf uns zu und begrüßte uns ebenso herzlich wie seine Hündin Maisha. Für den Crafter war anscheinend ausreichend Platz, denn er gab uns direkt eine Führung über den gesamten Hof. Die alten Steinmauern des Hauses waren in jedem Raum sichtbar. Holzelemente schmückten die Rezeption und die Aufenthaltsräume. Die liebevolle Einrichtung und die nette Stimme, die uns durch die Räume führte, machten unseren ersten Empfang in diesem Land zu einem zauberhaften Erlebnis. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Wir durften Wasser auffüllen, konnten alle Räume nutzen, es gab WLAN, Duschen, Toiletten. Alles aus Steinen und Holz. Überall waren Pflanzen und Tiere. Ein Paradies dieser Ort. Während wir Wasser auffüllten, lernten wir noch Alex kennen. Er hilft Hugo seit vier Jahren hier auf dem Hof. Er ist selbst ein Reisender und kam durch Zufall hier her. Ursprünglich kommt er aus Südafrika. Seine Eltern sind aus Australien und England. Was für eine verrückte Kombination aus Nationalitäten in einem Leben. Er hat uns einen Platz auf dem Hof empfohlen und wir erzählten noch einige Zeit mit ihm. Wir lagen noch kurz vor dem Bus in der Sonne und aßen Brot mit Hummus. Dann waren wir beide ganz schön platt. Wir rafften uns jedoch noch einmal auf, um einen kleinen Spaziergang zum Leuchtturm zu machen. Jeder Sonnenuntergang hier sieht anders aus und das war unser erster in Portugal. Die Sternen für dieses Land stehen wirklich gut. Das spüre ich direkt. Zurück zu Hause machten wir uns Wraps. Danach waren wir eigentlich bereit fürs Bett, aber ich musste mich noch um den Speicherplatz von meinem Handy kümmern. Leider ohne Erfolg. Dennis schläft. Und das werde ich jetzt auch tun. Gute Nacht.Read more