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  • Day 23

    Müll und Wellen

    March 9, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 14 °C

    08.26 Uhr habe ich auf die Uhr geguckt. Wir hatten verschlafen. Ich sprang aus dem Bus und machte einen kleinen Spaziergang, um die Gegend zu erkunden. Ich sah Angler, große Wellen und eine Schnecke auf meinem Weg. Als ich zurück war, war Dennis bereit ins Wasser zu springen. Ich begleitete ihn und sammelte währenddessen den ersten Müll am Strand. Es war 10 Uhr als wir Frühstück aßen. Danach gab es einen Kaffee während wir ein paar organisatorische Dinge zu klären hatten. Gegen 13 Uhr brachen wir zum Strand auf um den restlichen Müll weg zu sammeln. Es war mühselig. So viele kleine Plastikdeckel. Aber nach fast einer Stunde sammeln, sah der Strand aus wie neu. Während des Sammelns ist mir ein guter Vergleich eingefallen: Müll sammeln am Strand ist wie Sport. Man hat erst keinen Bock, aber danach fühlt man sich immer besser. Und in beiden Fällen hat man etwas Gutes getan. Das erste Mal haben wir einen Ort wirklich proaktiv besser verlassen, als wir ihn vorgefunden haben. Ein schönes Gefühl. Danach schauten wir uns noch etwas die Umgebung an. Hoch zur kleinen Burg, an der Promenade entlang und rauf auf den weiten, fast endlosen Sandstrand. Zuerst auf Holzbohlen und dann noch einige Meter im Sand. Bis wir auf die ersten großen Wellen am heutigen Tag trafen. Wie das Wasser hier auf den Sand trifft, ist schwer zu beschreiben. Die Wellen sind meterhoch und brachen quasi vor uns zusammen. Der letzte Zipfel der Schaumkronen lief vor unseren Füßen aus. Weit und breit war niemand außer uns am Strand. Zurück am Bus machten wir uns abfahrbereit, denn wir entschieden spontan heute noch nach Nazaré zu fahren. Am Abend sollten die Wellen bis zu 4m hoch werden. Heute haben wir gelernt, dass sie bei guten Bedingungen, dann sogar bis zu 3 Mal so hoch sein können. Das dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Ich wollte schon immer mal nach Nazaré. Eine Stunde Fahrt am Nachmittag war leicht zu meistern. Wir stellen das Auto nah am Leuchtturm ab, von wo aus man die Wellen so gut beobachten kann. Wir spazierten hinunter. Für einen so berühmten Spot war relativ wenig los. Wir schwirrten bestimmt eine Stunde an der Küste auf und ab und beobachten die Wellen aus verschiedenen Winkeln. Sie waren schon riesig, aber irgendwie habe ich sie mir noch größer vorgestellt. Die Sonne war untergegangen und wir machten uns auf den Weg zu einem neuen Supermarkt. Wir wollten Brot und Nüsse kaufen. 26€ ärmer verließen wir den Continental. Die Auswahl war Premium und in meinen Augen die bisher beste von allen Supermärkten in Spanien und Portugal. Ganz klare Empfehlung an dieser Stelle. Sogar meine geliebte Hafermilch von Oatly gab es hier. Zwei Packungen mussten mit, damit die Geschäftsleitung versteht, dass der Verkauf durch die Decke geht. Wieder zu Hause angekommen, gab es Brot mit allerlei Dingen drauf. Und danach hingen wir beide vor unseren Telefonen und haben uns noch einmal die Wellen angeschaut. Anscheinend waren sie doch beeindruckender als ich sie zuerst wahrgenommen hatte.Read more