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  • Day 30

    Ein bewegter Tag

    March 16, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 15 °C

    Mit Bauchkrämpfen bin ich 2 Uhr nachts aufgewacht. Eine Stunde wühlte ich mich von rechts nach links. Bis in den Morgen hielten sie an. Wahrscheinlich habe ich einen Schluck Apfelessig zu viel vor dem Schlafen gehen getrunken. Seit 6 Uhr konnte ich nicht mehr schlafen. Ich stand eine halbe Stunde später auf. Es wurde langsam hell draußen und der Himmel strahlte in rosa und orange. Ich startete einen Power Vinyasa Flow, um mich zu mobilisieren. Im Anschluss bereiteten wir langsam das Frühstück zu. Danach tranken wir seit Tagen mal wieder gemeinsam einen Kaffee und schauten uns ganz gemütlich ein YouTube-Video an. Ich drehte noch eine kleine Runde über die Klippen und verabschiedete mich von dem schönen Stellplatz. Wir verließen Ericeira zu unserem ersten Aussichtspunkt: das Fischerdorf Azenhas do Mar. Dichter könnte ein Dorf nicht am Atlantik liegen. Wir gingen Treppen hoch und runter und sahen den hübschen Ort aus den verschiedensten Winkeln. Er war einen Besuch wert. Danach machten wir uns auf zu den Dinosaurierspuren. Ich wollte sie unbedingt sehen. In dem Wildguide, den wir von unserer Reisebekanntschaft Bettina geschenkt bekommen haben, stand geschrieben: „Zwischen den Klippen führt eine enge steile Treppe zum Strand hinunter“. Wo genau sich dann die Spuren befanden, war vorerst unklar. Aber als ich die Treppe hinab stieg und das letzte Ende bestreiten wollte, sah ich sie links am Felsen direkt neben mir. Manchmal zwei Mal, manchmal zehn Mal so groß wie mein Kopf. Ich finde die Vorstellung so faszinierend, dass vor Millionen von Jahren so riesige Tiere genau hier entlang gelaufen sind. Wenn die wüssten, wie sehr ich mich darüber freue. Wir liefen noch bis zum Strand hinunter und dann wieder hoch. Danach waren wir beide erst einmal ganz schön außer Atem. Während der 20 minütigen Autofahrt zum letzten Aussichtspunkt konnten wir kurz Luft holen. Am letzten Spot lag der Aussichtspunkt Pedra da Ursa. Einer Sage nach lebte an diesem Strand eine Bärin mit ihrem Jungen. Die Geister wollten die Bärin vom Strand vertreiben, aber sie wollte nicht gehen. Aus Gnatz versteinerten die Geister die beiden Bären, weshalb sie jetzt vor dem westlichsten Strand Europas im Wasser liegen. Ich fand diese Felsen wunderschön. Zurück am Auto meldete sich gleich meine Uhr: Bewegungsring geschlossen. Und das schon um 14 Uhr. Wir machten uns auf den Weg nach Sintra. Eigentlich gab es dort auch noch einige schöne Dinge zu sehen, aber wir fuhren nur zum Einkaufen in die Stadt. Die Parkplatzsituation war leider miserabel und mein sensibles Gemüt kommt auf merkwürdigen Parkplätzen einfach nicht zur Ruhe. Also fuhren wir zur Wäscherei und haben dort das erste Mal Wäsche gewaschen und getrocknet. Hier waschen wir einfach alles zusammen: schwarz, weiß, Leinen, Wolle. Egal - Hauptsache es wird sauber. Die Frau in der Wäscherei war sehr nett und erklärte uns alles. Wir setzten uns auf die Couch und warteten. Erst einmal 40 Minuten. Und dann noch einmal 20 Minuten zum Trocknen. Die Wäsche roch nach Zitrone und war richtig schön warm. So könnte Wäsche waschen meinetwegen immer laufen. Wir hatten in der Zeit noch einen Stellplatz am Wasser rausgesucht. Da wir Lissabon langsam näher kamen, wurden die Straßen auch deutlich voller. Wir kamen im Dunkeln an und sitzen jetzt noch auf der Couch. Das war ein richtig toller Tag. Ich bin gespannt auf Morgen.Read more