Satellite
Show on map
  • Day 45

    Im Geberge

    March 31, 2023 in Portugal

    Um 6 Uhr wurden wir von einem freundlichen Piepen der vorbeifahrenden Baufahrzeuge geweckt. Ich war direkt hellwach. Nach einer Stunde stand ich auf und ging runter zum Strand. Ich dehnte mich beim Sonnenaufgang während der Trecker über den Sand fuhr. Ein schönes Bild. Dennis sprang ins Meer als ich meine Sellerie-Prozedur begann. Danach frühstücken wir. Ich trank meinen Kaffee am Strand, während der Herr seine 20 Minuten Ruhe auf der BOXIO einforderte. Eigentlich wollten wir gegen 10 Uhr los. Doch manchmal kommt es anders. Wir kamen mit einer Familie aus Dresden ins Gespräch und erzählten eine ganze Zeit. Als wir später auf die Uhr schauten, war es schon fast halb 1. Die Motivation zur Wanderung hielt sich bei uns beiden in Grenzen, aber manchmal muss man Dinge auch einfach machen. Also fuhren wir den steilen, unebenen Weg hinauf und ab in die Berge. Wir parkten das Auto und gingen ganz entspannt los. Klimatisch hatte dieser Rundweg viel zu bieten. Von gefühlten 40 Grad und Dürre pustete uns eine steife Brise in den kühlen Schatten des Waldes. Als wir die erste Quelle erreichten, machten wir eine Mittagspause. Danach liefen wir weiter bis wir fest stellten, dass wir falsch gelaufen sind. Wir wollten den 9km Rundweg laufen und befanden uns jetzt auf dem 4km Rundweg. Leider waren es völlig unterschiedliche Wege, weshalb wir wieder zurückkehrten, um noch einmal von vorn zu beginnen. Heute war ich etwas träge. So richtig kam ich nicht ins Laufen rein. Der Weg war schön, das Wetter auch, aber meine Kraft stand hinten an. Wir tingelten uns durch kleine Dörfer, an Obstplantagen vorbei und überaus häufig wurden wir angebellt. Dieser Weg scheint nicht so hoch frequentiert zu sein. Wir liefen und liefen und der Weg wollte einfach kein Ende finden. Eigentlich sollte der Weg an 7 Quellen vorbeiführen. Wir hatten eine zu Beginn und dann trafen wir auf drei Wasserpumpen auf dem Weg, welche zu den besagten 7 Quellen zählen sollten. Naja… an einer dieser Pumpen haben wir Rast gemacht. Wir aßen unser Brot auf und machten uns völlig verschwitzt und etwas „angekühlt“ auf den Weg die letzten Kilometer zu bestreiten. Sie waren hart. 11,5 km hatten wir schon und 3km lagen noch vor uns. Warum war heute alles so schwer? Also schwer zu bewältigen. Gleichzeitig war die Natur um uns herum wirklich schön. So saftig grün. Alles blühte. Und als hätte uns das Universum belohnen wollen, wurden wir auf den letzen Metern mit einer japanischen Wollmispel überrascht. Sie ragte über den Zaun auf die Straße hinüber, sodass wir uns ein paar reife Früchte schnappen konnten. Damit war der Tag gerettet. Ein paar Abbiegungen später sahen wir Licht am Ende des Tunnels und waren heilfroh wieder zu Hause zu sein. Glücklicherweise fanden wir schnell zwei gute Stellplätze und machten uns zügig auf den „Heimweg“. Da der erste Stellplatz nicht ganz so optimal war, machten wir uns auf zum Zweiten. Der war schwer zu erreichen, aber als wir ankamen, waren fast alle Sorgen vergessen. Dennis sprang ins Wasser und telefonierte draußen, während ich drinnen per Video telefonierte. Zufällig waren wir zeitgleich fertig und mussten beide jetzt noch ganz schnell etwas essen. Ein paar Reste von gestern zusammen gehauen und schon waren beide zufrieden. Und dann genossen wir einfach nur noch die weiche Couch - ohne die Beine zu bewegen. Aiaiai.. das wer ein Tag.Read more