• Tag 3 - Invasion der Bremsen

    1. elokuuta, Saksa ⋅ ☁️ 17 °C

    Ein Wandertag zwischen Apfeltaschen, Blutsaugern und roten Ameisen

    Der Tag begann harmlos: Mit dem Bus zurück nach Oldenbüttel, mit Zwei Apfeltaschen und einem Kaffee vom Bäcker waren wir offiziell bereit für jedes Abenteuer. Dachten wir.

    Kaum am Nord-Ostsee-Kanal angekommen, nahm das Unheil seinen Lauf: die Bremsen kamen – wir reden von den kleinen, blutrünstigen Biestern mit Flügeln, die sich in Scharen auf uns stürzten. Und zwar ausschliesslich die weiblichen! (Anscheinend sind auch bei diesen Insekten die Damen für den aktiven Part zuständig).

    Der Regen war wie ein Schutzengel – endlich eine Pause vom Gebrummel, Gebrumme und Gestocher.

    In Breiholz rettete uns das Restaurant Bootsmann, das uns trotz geschlossener Gesellschaft einen Kaffee servierte. Vielleicht sahen wir mit unseren Ponchos einfach zu nass aus, um abgewiesen zu werden.

    Der Regen liess nach, und mit der Sonne kam: die zweite Welle der Bremsen-Angriffe. Wir schwangen imaginäre Fliegenklatschen, tanzten den “Anti-Bremsen-Tanz” und fragten uns irgendwann, ob wir nicht lieber direkt zum Nordpol pilgern sollten.

    Bei Kilometer 16 dachten wir: „Jetzt aber mal ne Pause!“
    Doch die erste Bank war bereits vollständig von roten Ameisen 🐜 besetzt… Also weiter.

    Erst bei Kilometer 25 fanden wir wieder eine freie Sitzgelegenheit – unsere Füße jubelten innerlich, nach den viele. Kilometer auf Asphalt 😵

    Die letzten fünf Kilometer liefen sich dann wieder deutlich angenehmer, direkt am Kanal entlang – mit Aussicht, Wasser und dem leisen Summen einiger letzter Überlebender aus dem Bremsen-Geschwader.

    In Rendsburg noch schnell zu Lidl, Abendessen einkaufen und dann endlich Füsse hoch in der Ferienwohnung.
    Was für ein Tag. Die Apfeltaschen am Morgen fühlten sich an wie aus einem anderen Leben.
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