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- Day 2
- Wednesday, July 30, 2025 at 8:33 PM
- 🌧 17 °C
- Altitude: 6 m
GermanyBüsum54°7’44” N 8°51’40” E
Tage 0-1 - Nord-Ostsee-Wanderung

Reisechaos, spontane Wendungen und ein gutes Krabben-Sandwich – unser Weg nach Büsum
Gestern ging alles ganz spontan: Wir haben beschlossen, noch am Abend nach Basel zu reisen, um dort vor unserer frühen Abfahrt am nächsten Morgen etwas Schlaf zu bekommen. Übernachtet haben wir im easyJet Hotel – nichts Besonderes, aber praktisch gelegen. Die Ankunft war allerdings etwas abenteuerlich: Wir wussten nicht, wie wir ins Hotel kommen sollten. Nur dank der Hilfe anderer Gäste haben wir es schliesslich geschafft. Auch das Self-Check-in war nicht ohne, aber hier konnten wir uns gleich revanchieren und den Anderen unter die Arme greifen.
Kurz vor Mitternacht waren wir dann endlich im Bett – ironischerweise später als wir es zu Hause geschafft hätten. Ziel verfehlt? Fast.
Am nächsten Morgen ging es pünktlich um 05:08 Uhr mit dem ICE ab Basel in Richtung Hamburg. Bis Frankfurt lief alles eher schleppend – so sehr, dass klar wurde: Unser Anschlusszug ist nicht mehr zu schaffen. Immerhin, in Hamburg sind wir dann pünktlich angekommen. Doch die Freude hält nur kurz: Der Bahnsteig in Hamburg-Altona ist voll… alle wollen nach Wacken und der Zug hat über 20 Minuten Verspätung. Damit ist auch unser Anschluss nach Büsum dahin. Plan B? Eine andere Verbindung – aber auch die endet mit 17 Minuten Rückstand und einem verpassten Bus. Was nun?
Kurzerhand drehen wir den Plan um: Wir fahren nach Heide und machen uns zu Fuss auf den Weg nach Büsum. Rund 20 Kilometer liegen vor uns – und obwohl wir geübte Wanderer sind, zieht sich die Strecke. Der Weg ist grösstenteils asphaltiert und das macht sich mit der Zeit deutlich in den Füssen bemerkbar. Das Wetter? Wechselt ständig – mal Regen, mal Wind und alle Varianten dazwischen. Der Poncho bleibt im Dauereinsatz.
In Büsum angekommen, wäre eigentlich noch Zeit, mit dem Zug weiter nach Rendsburg zu fahren – dort haben wir unsere Unterkunft. Aber ganz ehrlich: Nach diesem Tag haben wir keine Lust mehr auf weitere 1 3/4 Stunden öffentliche Verkehrsmittel. Stattdessen buchen wir spontan ein Zimmer vor Ort.
Zum Abendessen gibt es Krabben-Sandwiches und ein wohlverdientes Bier. Draussen stürmt und regnet es, drinnen ist es warm und gemütlich.
Nicht alles lief nach Plan – aber genau das macht solche Reisen am Ende doch aus. 🌧️🚆🍺Read more
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- Day 3
- Thursday, July 31, 2025 at 6:37 AM
- ⛅ 17 °C
- Altitude: 7 m
GermanyBüsum54°7’43” N 8°51’37” E
Tag 2 - Nord-Ostsee-Wanderung

Die Nacht in Büsum war super, und das Frühstücksbuffet schlicht genial. Wir haben noch nie so viele verschiedene Marmeladen gesehen – wobei Wacken-Chili oder Whiskey-Cola schon recht speziell sind :-)
Um 07:30 Uhr ging es mit der Bahn zurück nach Heide (Holst). Von dort aus haben wir dann die rund 35 Kilometer nach Oldenbüttel zu Fuss zurückgelegt.
Wir konnten den ganzen Tag im T-Shirt wandern und haben den Regenschutz nur vereinzelt gebraucht.
Die heutige Strecke war deutlich schöner als die gestrige, auch der Untergrund war angenehmer. Wir wandern ja den NOW, aber die gestrige und die heutige Etappe bis etwa Kilometer 20 gehören noch nicht offiziell dazu.
Der NOW beginnt eigentlich in Meldorf, aber wir wollten unbedingt direkt an der Nordsee in Büsum starten. Vor Kurzem sind wir den CoC von der Irischen See bis zur Nordsee gewandert – und nun geht es von fast gleicher Höhe aus weiter zur Ostsee.
Am Zielpunkt des heutigen Tages mussten wir die Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal nehmen, um auf der anderen Seite in den Bus zu steigen, der mit der Fähre den Kanal überquert – und uns weiter nach Rendsburg bringt.
Eigentlich waren wir zu spät dran, aber PonchoPalme hat frech den wartenden Busfahrer gefragt, ob wir noch zusteigen dürfen – und siehe da: eine Stunde Wartezeit gespart!
Gegen 17:30 Uhr sind wir in unserer Unterkunft angekommen und werden uns wohl noch eine Pizza gönnen.Read more
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- Day 4
- Friday, August 1, 2025 at 9:44 AM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 14 m
GermanyRendsburg54°17’16” N 9°38’55” E
Tag 3 - Invasion der Bremsen

Ein Wandertag zwischen Apfeltaschen, Blutsaugern und roten Ameisen
Der Tag begann harmlos: Mit dem Bus zurück nach Oldenbüttel, mit Zwei Apfeltaschen und einem Kaffee vom Bäcker waren wir offiziell bereit für jedes Abenteuer. Dachten wir.
Kaum am Nord-Ostsee-Kanal angekommen, nahm das Unheil seinen Lauf: die Bremsen kamen – wir reden von den kleinen, blutrünstigen Biestern mit Flügeln, die sich in Scharen auf uns stürzten. Und zwar ausschliesslich die weiblichen! (Anscheinend sind auch bei diesen Insekten die Damen für den aktiven Part zuständig).
Der Regen war wie ein Schutzengel – endlich eine Pause vom Gebrummel, Gebrumme und Gestocher.
In Breiholz rettete uns das Restaurant Bootsmann, das uns trotz geschlossener Gesellschaft einen Kaffee servierte. Vielleicht sahen wir mit unseren Ponchos einfach zu nass aus, um abgewiesen zu werden.
Der Regen liess nach, und mit der Sonne kam: die zweite Welle der Bremsen-Angriffe. Wir schwangen imaginäre Fliegenklatschen, tanzten den “Anti-Bremsen-Tanz” und fragten uns irgendwann, ob wir nicht lieber direkt zum Nordpol pilgern sollten.
Bei Kilometer 16 dachten wir: „Jetzt aber mal ne Pause!“
Doch die erste Bank war bereits vollständig von roten Ameisen 🐜 besetzt… Also weiter.
Erst bei Kilometer 25 fanden wir wieder eine freie Sitzgelegenheit – unsere Füße jubelten innerlich, nach den viele. Kilometer auf Asphalt 😵
Die letzten fünf Kilometer liefen sich dann wieder deutlich angenehmer, direkt am Kanal entlang – mit Aussicht, Wasser und dem leisen Summen einiger letzter Überlebender aus dem Bremsen-Geschwader.
In Rendsburg noch schnell zu Lidl, Abendessen einkaufen und dann endlich Füsse hoch in der Ferienwohnung.
Was für ein Tag. Die Apfeltaschen am Morgen fühlten sich an wie aus einem anderen Leben.Read more
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- Day 6
- Sunday, August 3, 2025 at 4:18 PM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 27 m
GermanyKiel54°17’23” N 10°5’23” E
Tag 5 - bis zum Ende

Zurecht ein Nord-Ostsee-Wanderweg? Wir finden: nein.
Der offizielle Start liegt nicht an der Nordsee, und das Ende findet sich irgendwo in einem Vorstadtbereich von Kiel, wo man kein Wasser sieht – ausser Regen.
Aber zu heute:
Bereits in der Nacht regnet es ununterbrochen, und vor dem Frühstück überlegen wir ernsthaft, ob wir den letzten Abschnitt einfach auslassen und direkt mit dem Bus nach Kiel fahren sollen. Nur kurz, aber wir denken drüber nach. Dann besiegen wir den inneren Schweinehund – nach einem tollen Frühstück – und starten in den Regen.
Gut Emkendorf ist definitiv einen Aufenthalt wert. Wie mir (PonchoPacMan) gesagt wurde, fühlt man sich dort wie ein Burgfräulein :-) Das Zimmer und das Frühstück waren auf jeden Fall super.
Die Wege ziehen sich heute ewig, und unsere Motivation ist im Keller. Wir trotten eher schlecht als recht unter unseren Ponchos dahin. Auch die Aussicht ist wie gestern. Wenigstens führen die Pfade durch Wälder mit weichem Boden. Etwa bei Kilometer 14 warnt ein Schild, der Weg sei bei Nässe nicht passierbar – wer's glaubt. Kurz darauf stehe ich allerdings bis über die Schuhe im Wasser. Also umkehren und Umweg nehmen, ganz nach dem Motto: „Wer nicht hören will, muss fühlen.“
Unsere Laune war auch schon besser, und selbst beim Mittagessen hebt sie sich nicht. Wir finden zwar einen Unterstand – aber schön geht anders.
Etwa 4 Kilometer vor dem Ziel werden wir erneut gewarnt: Der Weg sei überflutet. Laut Karte gibt es eine Umgehung, aber die ist uns zu weit und zu sehr Straße. Also: ab durch die Mitte. PonchoPalme wechselt auf Plastiksandalen, und meine Schuhe sind eh schon durchweicht. Und siehe da – plötzlich finden wir das Ganze witzig und die Stimmung steigt merklich :-)
Trotzdem kommen wir müde am Trailhead an (der eigentlich keiner ist) und gönnen uns in einem Restaurant einen Milchkaffee und eine Cola.
Will man (fast) von der Nordsee bis (fast) an die Ostsee wandern, ist der NOW okay. Er wird es aber sicher nicht unter unsere schönsten Trails schaffen – zu viel Asphalt, zu wenig Highlights. Der Regen hat unsere Wahrnehmung sicher beeinflusst, aber: Man muss den NOW nicht gehen.Read more