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  • Day 172

    Botanischer Garten & Schmuckherstellung

    February 25, 2010 in Ecuador

    Ich bin wirklich mitten drin - im Regenwald. Gerade hat es einen der berüchtigten Regenschauer. Es gießt aus Kübeln. Die Cabañas sind mittendrin, um uns herum nur Urwald. Irgendwie gemütlich!! (Jetzt zumindest. Als ich heute Morgen in einer Pfütze aufgewacht bin, weil es durchs Dach regnet, kann man sich darüber streiten, ob das gemütlich ist.)

    Heute besuchen wir nach dem Unterricht (und dem abermals grandiosen Mittagessen ;-)) einen kleinen botanischen Garten. Dort gibt es Erklärungen zu verschiedenen Pflanzen, wie dem Drachenblutbaum und anderen Pflanzen, deren Namen ich schon wieder vergessen hab, die aber gut gegen Rheuma und anderen Krankheiten sind, und die Palme, aus der die Dollarscheine in Ecuador gemacht werden - sehr beeindruckend, wie aus diesem Ding Geld gemacht wird!! Außerdem haben wir die Hülsen von "Cigarras", einer Käferart als kleine Andenken mitgenommen* und eine "Zapote" (orangene Frucht, sehr lecker) gegessen.

    Im Anschluss hüpfe ich in den Pool - wie erfrischend! Noch kurz Hausaufgaben beginnen und schon gibt es Abendessen. Im Anschluss machen wir Schmuck - aus einer Baumart. Anstrengend, die Ringe mit Schmirgelpapier in die richtige Form zu bringen, aber toll! Und was gibt es schöneres als Andenken, als etwas im Schweiße des Angesichts hergestelltes??

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    * Die "Cigarra"-Hülle hab ich am Abend einer Freundin auf den Kopf gesetzt. Das war an sich nicht so nett, weil Ilse SEHR viel Angst vor Insekten hat. Aber es hat den Abend für mich sehr lustig gestaltet, weil alle plötzlich schreiend aufgesprungen sind (sogar die Leute, die eingeweiht waren und wußten, dass ich das am Abend machen würde, hihihi)

    Als mich dann gegen Abend der Schrei meiner Zimmermitbewohnerin zu unserer Cabaña rennen ließ, denke ich gleich, die Verwüstung wäre ein Akt der Rache von Ilse gewesen. Unser Zimmer sah aus, wie das normalerweise bei mir zwar immer der Fall ist, aber nicht schon nach einer Woche und auch nicht, wenn ich mit anderen Leuten das Zimmer teile: alles lag quer durchs Zimmer verteilt, sogar vor dem Zimmer lagen Sachen verstreut auf dem Boden. Als ich dann Löcher in meinem Regencape entdecke, meine ich, dass Ilse ein bißchen zu weit gegangen ist. Auch die Bissspuren in meiner Seife finde ich etwas übertrieben.

    Ich konfrontiere Ilse mit Anschuldigungen, als ich zurück zu den anderen gehe. Sie tut, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Dann kommt ihr Jose von den Cabañs zu Hilfe: Chica, einem der Hunde würde sowas ähnlich sehen. Dann glaub ich ihm doch einfach mal... ;-)
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