• Madeira Day 2 - “lame“ PR11 + Santana

    May 31 in Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach der Wanderung des ersten Tages sollte und wollte ich für Tag 2 etwas ”Entspannteres“ raussuchen. Gesagt, getan: Eine Route, die laut Kommentaren bei Google Maps auch ”ein 90jähriger mit Turnschuhen in 1,5h laufen kann“, der PR11 Levada dos Balcões (PR steht übrigens hier auf Madeira für Pequenas Rotas (kleine Routen) und meint offiziell gewartete Wanderwege).

    Am PR11 angekommen war es bereits so voll, dass wir an einer (für mich) steilen Straße parken mussten und es erstmal 1km wieder steil bergab ging, bevor der PR überhaupt begann (ich und meine Knie schon leicht angenervt, Fabi daher auch 🤭). Bereits auf den ersten Metern des Weges war die Genervtheit dann aber (vorerst) verflogen - so schön ruhig und grün war es.

    Börd Frens 🐦 auch am Start, dieses Mal sogar mit Upgrade zum Anfassen gebucht! Wir überholten auf der schönen, geraden Strecke eine Gruppe der Spezies Wanderrentner und kamen nach ca. 50 Minuten bereits am Miradouro am Ende des Rundweges an. „Wie das war’s jetzt? Wie lame“, kriegte ich da nur zu hören. 🤪 Da ist man(n) wohl von einem extrem sportlichen 90jährigen in Turnschuhen ausgegangen, dachte ich mir. Als uns die Rentnertruppe dann wieder einholte und den Aussichtspunkt belagerte, reichte es Herrn Großkopf endgültig und wir schwiegen einander für einige Minuten an, bevor der Frust ein bisschen nachließ.

    Schnell konnten wir aber wieder grinsebackig ins Handy lächeln und genossen in bester Gesellschaft (coole Eidechsen Frens gibt es hier überall 🦎) einen Kaffee und Saft, bevor es zur nächsten Station ging.

    In Santana (nicht zu denken dieser Ortsname, ohne einen Ohrwurm von Carlos zu kriegen) gab es dann aber erstmal eine Stärkung! Zwei neue, bunte Börd Frens im Hintergrund 🦜 bespaßten uns, bevor es zu den für Madeira typischen kleinen Häusschen ging. Cool sehen die aus, oder?

    Von der Stadt ausgehend hatte ich dann noch einen Miradouro rausgesucht, der eine halbe Stunde Fußweg entfernt sein sollte. Nachdem der überaus hübsche, freundliche Löwe 🤪 uns den Weg wies, wurde mir allerdings klar: Halt! Hier geht es wieder nur steil bergab! Eine ganze halbe Stunde! Meine Knie und ich? Not amused. Der Boyfriend? Entsprechend auch kurz not amused. Gespannt auf die Aussicht am Ende stellte ich das Meckern aber relativ schnell wieder ein. Und was soll ich sagen? Hat sich gelohnt! Die Küstenblicke hier sind so umwerfend. Das kann man mit Bildern nicht einfangen, wie es ist, dort oben zu stehen und die gewaltige Natur zu beobachten.

    Da man hier übrigens überall(!) Deutsche trifft und ich mir eine Art ”Golden Retriever Freund” geangelt habe, der überall mit allem und jedem freundlich ins Gespräch kommt, mangelt es uns auch nicht an deutschen Personen, die mal das ein oder andere Foto von uns schießen. 🤓

    Zum Abschluss dieses ”entspannten doch nicht entspannten“-Tages ging es dann noch einkaufen. In einen riesigen Supermarkt (Pingo Doce, ich schätze eine Art Aldi?). An einem Samstagabend. Wir hatten auch schon bessere Ideen. 🤪 Das war trotzdem eine coole Erfahrung und wir hatten Spaß - zwischen Strohhüten, Frankfurter Würstchen, Tomatenmark, das sich doch als passierte Tomaten enttarnte und einen Google Translate Verlauf, der eher der Etikettierung eines Gewürzregals glich.
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