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  • Day 141

    Von Bergen und anderen Steinen im Weg

    March 16, 2022 in Singapore ⋅ ⛅ 26 °C

    Marjolein. Wir verabreden uns mit Julian. Er hat eine besondere Gewohnheit: Er besteigt in jedem Land den höchsten Berg. In Singapur ist es der Bukit Timah (163,6 m) und wir begleiten ihn, da wir ja auch für unseren großen Plan im Oktober üben wollen. Und 163 Meter sind ja ein Klacks! ⛰
    Als wir am Startpunkt der Wanderung ankommen sehen wir, dass ein riesiger Zaun und große Hinweisschilder den Weg versperren. Den anderen erlaubten Weg zu nehmen würde einen wirklich extrem langen Umweg bedeuten und nachdem Julian und Rainer schon unter der Absperrung hindurch sind schlüpfe auch ich endlich hinterher. Wenn wir erwischt werden.. das überlegen wir dann.
    Obwohl der Berg wirklich nicht hoch ist, bin ich irgendwie ganz schön aus der Übung oder aber es liegt an meinem Bein-Workout am Morgen oder an der Hitze, jedenfalls höre ich gar nicht mehr auf zu schwitzen und es ist sau anstrengend!! Deshalb ist jedenfalls mein Kopf auf dem Foto auch tiefrot wie eine überreife Tomate. 🍅
    Nach einem Beweisfoto machen wir uns auf den Rückweg und essen in einem der Hawker Center. Das sind Food Courts, in denen es verschiedene Essensstände gibt. Um den Tage gemeinsam abzuschließen gehen wir noch gemeinsam zu „Gardens by the Bay“. Das ist ein künstlich angelegter Garten mit wunderschönen Ecken und auch ganz hohen Metallbäumen, die abends beleuchtet sind.
    Leider haben wir die Show „Garden Rhapsody“ wohl verpasst. Müde und erschöpft legen wir uns unter einen der hohen Metallbäume und jeder hängt seinen Gedanken nach.
    Auf einmal gehen die Lichter aus und Musik setzt ein. Dazu leuchten die Bäume im Takt. Es ist wunderschön! Es gibt scheinbar jeden Abend zwei Showzeiten und die zweite können wir nun genießen, wie haben die besten Plätze.
    In diesem Moment bin ich erfüllt mit purem Glück. Uns geht es so gut und es ist einfach wunderschön. 🥲

    Singapur ist ein Mix aus verschiedenen Kulturen. Es gibt ein indisches, ein chinesisches und ein arabisches Viertel. Die Multikulturalität findet man auch in dem Essen wider, hier gibt es Einflüsse von arabischen, chinesischen, indischen und westlichen Kulturen.⛩🕌
    Am nächsten Tag besuchen wir Chinatown und das „Arabiq quarter“. Es ist wirklich so, als tauche man in verschiedene Welten ein. Wo eben noch hohe Glasgebäude der Mittelpunkt waren sind es auf einmal kleine, chinesische Häuser und Tempel, die wiederum einer Moschee und unzähligen Gewürz- und Teppichläden weichen.

    Am vorletzten Tag, Mittwoch, müssen wir für Indien noch einen PCR Test machen. Der kostet hier natürlich auch wieder richtig viel Geld! Aber dann sind wir am Donnerstag endlich in Indien, wieder in einem günstigen Land. Wir sind sehr aufgeregt, denn nach dem modernen Singapur wird Indien wahrscheinlich wieder ein kleiner Kulturschock. Und ich weiß auch nicht, ob ich jetzt überhaupt schon bereit dafür bin, denn Indien ist laut und voller Menschenmassen, was für mich Stress bedeutet. Aber jetzt gibt es keinen Weg mehr zurück und außerdem ich freue mich ja auch.

    Tja… erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
    Wir bekommen die Testergebnisse Mittwochnacht. Rainers Test ist immer noch positiv. Er ist nicht mehr ansteckend, hat keinerlei Symptome, aber der Test schlägt eben noch an. Das heißt für uns, wir können Indien vergessen. Denn die wollen einen negativen Test und auch auf Nachfrage und dem Erklären, gibt es keine andere Antwort für uns. Wir sind mit den Nerven am Ende, total genervt und sauer. Was heißt das jetzt für uns? Müssen wir hier in Quarantäne? Das käme finanziell ziemlich ungeplant und wie kann das bitte überhaupt sein?! 😫
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