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  • Day 512

    Farmlife I

    March 22, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 24 °C

    Marjolein. Wir haben sofort einen positiven Eindruck von der Farm, unseren Chefs und den Aufgaben und fühlen uns schnell wohl. Das Haus in dem wir wohnen ist einfach unglaublich! Es ist riiiiesig, hat zwei Badezimmer, zwei Kamine und sogar einen eigenen (Obst-)Garten!🍋🍊🍌
    Die Farm ist 380 ha groß - es gibt sogar einen eigenen Wasserfall !!! - und generell benutzt man, um von A nach B zu kommen einen Kubota.

    Die Arbeitszeiten sind montags-freitags von 7.30 Uhr-15.30 Uhr. Also alles ganz entspannt. Wenn das Wetter zu schlecht ist haben wir frei, ebenso an gesetzlichen Feiertagen. Unsere Aufgaben sind: Injection (mit einem Bohrer Löcher in den Stamm bohren und Spritzen mit einem Anti-Pilzmittel in die Bäume drehen), Unkraut zupfen, Rat Baits auffüllen (=Rattenköder) und Irrigation (die Bewässerungsanlagen überprüfen und ggfs. reparieren). Und auch mit unseren australischen Arbeitskollegen, Jeremy (Mechaniker) und Joe (Farmhand) verstehen wir uns gut und mit Joe unternehmen wir sogar in unserer Freizeit regelmäßig etwas🙂

    Weil uns alles so gut hier gefällt, sagen wir unserer Chefin Georgie recht früh bescheid, dass wir gerne länger bleiben wollen. Darauf fragt sie uns, ob wir an einem Chemie-Kurs teilnehmen wollen, damit wir später Aufgaben, wie zum Beispiel das Weed-Spraying, übernehmen wollen. Wir sagen zu und so erledigen wir wenige Tage später den Kurs und bestehen den dazugehörigen Test. Das bedeutet für Rainer und mich nicht nur eine neue Aufgabe (Weed-Spraying), sondern auch mehr Geld!

    Die Arbeit und der Alltag gefallen uns gut, auch wenn es wirklich eine körperlich harte Arbeit ist. Unsere zarten Sozialarbeiter-Hände sind diese Art Arbeit überhaupt nicht gewohnt und so massieren wir und abends regelmäßig die Hände und Finger mit einer extra Creme für arbeitende Hände ein. Ob das was bringt?!🤔

    Es ist unglaublich, wie schnell wir wieder in diesem Arbeitsmodus drin sind. So richtig gefällt uns das nicht. Wir haben wieder weniger Zeit für unsere Hobbys und für das eigene Umsorgen. Der Fokus liegt ganz klar auf der Arbeit und nimmt einen Großteil unseres Lebens ein. Es fühlt sich komisch an, denn genau aus diesem Grund haben wir Deutschland unter anderem verlassen: Wir erhoffen uns eben mehr als Arbeit von unserem Leben und jetzt erfüllt das Arbeiten wieder unser ganzes Leben.
    Aber wir haben eben Ziele, für die wir Geld haben müssen und um dieses zu bekommen müssen wir eben arbeiten.
    Und es ist tatsächlich anders, als die Arbeit in Deutschland: Hier sehen wir die Erfolge unmittelbar und bekommen so direktes Feedback zur Arbeit. Und draußen an der frischen Luft zu arbeiten hat auch was!😁
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