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  • Day 1

    Tag eins in einem wunderschönen Land

    July 16, 2023 in Sweden ⋅ 🌬 21 °C

    Oder auch "Beeren und der Kampf der Waldameisen"

    Nach Frühstück und zusammenpacken geht es nach einer Recht kurzen Nacht gegen neun los. Nur wo lang jetzt? Über Komoot finde ich eine gute Strecke mit einigen schönen Orten.

    Erstmal weg von der Stadt, an einem Fluss entlang, der mal mehr mal weniger ruhig vor sich hin fließt. Dann durch Felder und kurz danach ein paar Kilometer an einer Hauptstraße. Um bloß nicht zu lange neben den Autos her zu laufen biege ich baldmöglichst auf der anderen Straßenseite in den Wald ein. Es geht einige Zeit auf wunderschönen singletrails. Als ich aus dem Wald herauskomme tut sich vor mir ein Campingplatz auf, an dem ich mein Wasser auffüllen kann. Kurz darauf tut sich vor mir eine unglaublich schöne Seenlandschaft auf, welche ich umrunde.

    Ich habe viele Beeren gefunden, gepflückt und vernascht. Habe bestimmt ein halbes Kilo Beeren und Früchte gegessen. Und da soll mir nochmal einer erzählen, dass man bei langen Wanderungen in Gefahr läuft Vitamin Mangel zu haben 😂. Ich habe auch sehr viele schöne Tiere angetroffen. Über Schmetterlingen und Libellen, bis zu winzigen Fröschen war alles dabei. Der einzige Nachteil ist, dass man viel Zeit verliert, wenn man alle zwei/ drei Meter stehen bleibt um eine Beere zu pflücken oder ein Tier zu beobachten. Da ich diese Zeit aber habe ist das garnicht schlimm.

    Ich habe gerade Blaubeeren gepflückt, da kribbelt mein Bein. Es haben ungefähr 10 bis 15 Waldameisen meine Füße und Beine belagert und machten auch keine Anstalten davon wieder abzulassen. Selbst von meinem schütteln und herumhüpfen als wäre ich der Bibabutzemann zeigten sie sich unbeeindruckt. Also alle einzeln herunterschieben.
    Ich muss mitten in einer Ameisenstraße gestanden haben. Daher Merke: wenn man etwas leckeres entdeckt sollte man sich nicht einfach blindlings darüber hermachen sondern vorher prüfen, ob es andere gibt, die Besitzansprüche haben und gewillt sind ihren Besitz zu verteidigen.

    Ich bin total erstaunt davon wie vielfältig der Weg ist. Die Landschaft ändert sich regelmäßig und jedes Mal bin ich erneut positiv überrascht. Am erstaunlichsten finde ich das viele Wasser, überall sind Bäche, Flüsse und Seen.

    Nachdem ich an den Seen vorbei bin, geht es wieder auf die andere Seite der Hauptverkehrs Straße und dort wieder zu einem See (es ist inzwischen ungefähr 16 Uhr). An diesem mache ich wie geplant eine Pause, baue das Zelt zum trocknen auf, da es Nachts geregnet hatte, und hole mein Essen heraus. Plötzlich ziehen Wolken auf und es wird immer windiger. Also alles, mich einschließlich, ins Zelt und den sich heranbahnenden Schauer abwarten. Ein Blick auf die Wetterapp ergibt, dass es den rechtlichen Nachmittag und Abend immer wieder regnen soll. Nagut, dann bleibe ich heute hier und ruhe mich, nach der letzten kurzen Nacht, aus.

    Morgen wird dieses Land weiter entdeckt.
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