Schweden

July 2023
A short but fine adventure by Monarch falter Read more
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  • Anreise und erste nacht in Schweden

    July 15, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 25 °C

    Ich zerplane immer alles und mache mich damit dann selbst verrückt. Deshalb war nun der Plan keinen genauen Plan zu haben und einfach Mal los zu gehen, und dabei dann gucken wo man ankommt. Ich möchte schon länger die Nördlichen Länder sehen. Also geht es nach Norwegen oder Schweden. Um einen Richtwert zu haben hab ich mir Olso als Startpunkt ausgesucht. Nun habe ich alle Sachen gepackt und es fehlen nur noch die Fahrkarten. Ob ich die so spontan überhaupt bekomme? Mittags stehe ich an dem DB Schalter in Hamburg Altona. Wie schon vermutet ist es schwierig so spontan Fahrkarten zu bekommen, bis Halmstad kann sie mir geben und dann kann ich am nächsten Morgen nach Oslo weiter. Ein kurzes Blick auf Komoot zeigt, dass auch die Gegend bei Halmstad sehr schön ist. Gut, dann bleibe ich in Schweden und fahre nicht weiter nach Norwegen. Mit den Karten in der Hand gibt es noch eine kleine Stärkung in eisiger Form und schon geht die lang ersehnte Reise in den Norden los. Mit der Verbindung klappt alles sehr gut und so bin ich um kurz vor eins, mitten in der Nacht, in Halmstad. Nun nur noch raus aus der Innenstadt, ein Schlafplatz gesucht und für den nächsten Tag Kraft sammeln. In der Nacht hat es mehrmals geregnet, als ich dann aus dem Zelt gekrochen bin schien aber schon wieder die Sonne zwischen ein paar Wolken hervor.Read more

  • Day 1

    Tag eins in einem wunderschönen Land

    July 16, 2023 in Sweden ⋅ 🌬 21 °C

    Oder auch "Beeren und der Kampf der Waldameisen"

    Nach Frühstück und zusammenpacken geht es nach einer Recht kurzen Nacht gegen neun los. Nur wo lang jetzt? Über Komoot finde ich eine gute Strecke mit einigen schönen Orten.

    Erstmal weg von der Stadt, an einem Fluss entlang, der mal mehr mal weniger ruhig vor sich hin fließt. Dann durch Felder und kurz danach ein paar Kilometer an einer Hauptstraße. Um bloß nicht zu lange neben den Autos her zu laufen biege ich baldmöglichst auf der anderen Straßenseite in den Wald ein. Es geht einige Zeit auf wunderschönen singletrails. Als ich aus dem Wald herauskomme tut sich vor mir ein Campingplatz auf, an dem ich mein Wasser auffüllen kann. Kurz darauf tut sich vor mir eine unglaublich schöne Seenlandschaft auf, welche ich umrunde.

    Ich habe viele Beeren gefunden, gepflückt und vernascht. Habe bestimmt ein halbes Kilo Beeren und Früchte gegessen. Und da soll mir nochmal einer erzählen, dass man bei langen Wanderungen in Gefahr läuft Vitamin Mangel zu haben 😂. Ich habe auch sehr viele schöne Tiere angetroffen. Über Schmetterlingen und Libellen, bis zu winzigen Fröschen war alles dabei. Der einzige Nachteil ist, dass man viel Zeit verliert, wenn man alle zwei/ drei Meter stehen bleibt um eine Beere zu pflücken oder ein Tier zu beobachten. Da ich diese Zeit aber habe ist das garnicht schlimm.

    Ich habe gerade Blaubeeren gepflückt, da kribbelt mein Bein. Es haben ungefähr 10 bis 15 Waldameisen meine Füße und Beine belagert und machten auch keine Anstalten davon wieder abzulassen. Selbst von meinem schütteln und herumhüpfen als wäre ich der Bibabutzemann zeigten sie sich unbeeindruckt. Also alle einzeln herunterschieben.
    Ich muss mitten in einer Ameisenstraße gestanden haben. Daher Merke: wenn man etwas leckeres entdeckt sollte man sich nicht einfach blindlings darüber hermachen sondern vorher prüfen, ob es andere gibt, die Besitzansprüche haben und gewillt sind ihren Besitz zu verteidigen.

    Ich bin total erstaunt davon wie vielfältig der Weg ist. Die Landschaft ändert sich regelmäßig und jedes Mal bin ich erneut positiv überrascht. Am erstaunlichsten finde ich das viele Wasser, überall sind Bäche, Flüsse und Seen.

    Nachdem ich an den Seen vorbei bin, geht es wieder auf die andere Seite der Hauptverkehrs Straße und dort wieder zu einem See (es ist inzwischen ungefähr 16 Uhr). An diesem mache ich wie geplant eine Pause, baue das Zelt zum trocknen auf, da es Nachts geregnet hatte, und hole mein Essen heraus. Plötzlich ziehen Wolken auf und es wird immer windiger. Also alles, mich einschließlich, ins Zelt und den sich heranbahnenden Schauer abwarten. Ein Blick auf die Wetterapp ergibt, dass es den rechtlichen Nachmittag und Abend immer wieder regnen soll. Nagut, dann bleibe ich heute hier und ruhe mich, nach der letzten kurzen Nacht, aus.

    Morgen wird dieses Land weiter entdeckt.
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  • Day 2

    Tag zwei in einem wunderschönen Land

    July 17, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 18 °C

    Gestartet hat der Tag mit einem Frühstück aus frisch gepflückten Blaubeeren am See. Gibt es einen besseren Start in den Tag?

    Am Anfang ging die Strecke kilometerlang durch zwar schöne Gegenden aber der Weg war Asphaltiert. Das ist für die Fahrradfahrer, die mir entgegen kommen, natürlich super, für mich nicht so wirklich.
    Irgendwann kann ich über einen Fluss hinweg in den Wald einbiegen und gehe nun einen Pfad an einem großen See entlang. Da fängt es plötzlich an zu schütten, also schnell den Regenschirm raus geholt, den stärksten Regen unter einem Baum ausgeharrt und dann weiter. Solche Schauer haben mich den ganzen Tag immer wieder begleitet.

    Nicht viel weiter kommt schon das Highlight des Tages. Ein riesiger Wasserfall. Auf den Bildern bei Komoot sah er viel kleiner aus. Schon eindrucksvoll, was für Wassermassen dort bewegt werden. Zuerst habe ich ihn von vorne bewundert, dann bin ich an die obere Kante gegangen. In der Mitte stehen Steine. Ob man auf die rauf kommt? Es klappt tatsächlich ohne Probleme auch wenn es ein bisschen beängstigend ist von oben einen Wasserfall herunter zu gucken. Als ich wieder am Ufer bin fällt mir ein, dass ich unbedingt ein Foto brauche wie ich dort oben stehe. Also Frage ich einen andere Touristen und klettere wieder zurück. Diesmal geht es schon viel einfacher. Ein paar Fotos gemacht und nun endgültig zurück.

    Nach dem Wasserfall geht es durch einen wunderschönen Wald, danach zwischen bewaldeten Hügeln entlang. Als der Wald endet sind die ganzen Hügel mit Himbeersträuchern bedeckt.

    Abermals durch den Walt geht es zu meinem Heutigen Nachtplatz. Wieder ein wunderschöner See. Auf dem Weg dorthin komme ich an einer kleinen, urigen Hütte vorbei.

    Ich liege schon im Zelt, und möchte mein Handy mit meiner Powerbank laden, es funktioniert aber nicht, was ist denn nun los? Der Akku geht immer weiter runter. Heute Abend kann ich da nichts mehr machen. Also morgen drum kümmern. Das Handy geht irgendwann aus und ich schlafe ein, mit der Hoffnung morgen eine Lösung zu finden.

    Der Footprint von gestern nun ein wenig verspätet, der Akku hätte das nicht mehr zugelassen.
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  • Day 3

    Tag drei ein einem wunderschönen Land

    July 18, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 17 °C

    Die erste Frage die sich stellt ist: wie komme ich jetzt am Strom? Recht schnell erkenne ich, dass das Problem nicht, wie vermutet an dem Ladekabel, sondern an der Powerbank liegt. Sie hat zwar noch etwas Strom und zweigt das deshalb auch so an aber es ist nicht genug Spannung um das Handy zu landen.

    Wofür hat man denn eine Solar Powerbank, wenn man das nicht auch nutzt? Also so gut es geht in die Sonne legen, soweit vorhanden, während ich Frühstücke und meine Sachen zusammenpacke. Das mit der Sonne hat leider nur bedingt funktioniert, da es fast die ganze Zeit bewölkt war. Dadurch habe ich immer noch nicht genug Strom für mein Handy. Also erstmal los in die Richtung der nächsten Stadt, das habe ich gestern mit dem Rest des Akkus noch herausgesucht, und wenn sich die Sonne wieder hervortut, die Powerbank laden. Als ich aus dem Wald heraus und auf einen befestigen Weg trete, treffe ich auf einen anderen Reisenden, der gerade mit dem Auto angekommen ist und sein Zelt aufbaut. Ich Frage ihn nach der Uhrzeit und ob er weiß ob es ein Hotel oder ähnliches in der Nähe gibt. Ein Blick von ihm auf sein Handy mit Strom zeigt, dass das nicht der Fall ist. Er schlägt vor, dass ich ja in die Kirche im Dorf gehen kann, die haben immer auf und dort kann ich dann mein Handy laden.

    Zum Dorf ist es nicht mehr weit. Dort angekommen Frage ich mich zur Kirche durch. Und sie ist geschlossen. Zumindest Wasser kann ich dort auffüllen. Wie gut, dass ich weiß in welche Himmelsrichtung ich gehen wollte und wie ich mich anhand der Sonne orientieren kann. Ich möchte Richtung Südwest, ich habe um 08:30 den Herrn nach der Uhrzeit gefragt, jetzt ist es ungefähr eine halbe Stunde später also steht die Sonne im Südosten. Wenn ich die Sonne Versuche immer auf meiner Lingen Seite zu haben, dann sollte ich irgendwann am Strand ankommen. Dem Strand kann ich dann zur nächsten Ortschaft folgen.

    Nach ungefähr fünf Kilometern gehe ich auf eine Golfanlage mit Restaurant zu. Ich Frage nach, ob ich mein Handy dort laden darf. Ich darf. Was für ein Glück eine Steckdose sein kann. Sobald das Handy wieder ein wenig Strom hat schaue ich auf die Karte. Ich bin bis hierhin genau richtig gegangen.

    Mit geladenem Handy geht es weiter die Stecke ist sehr schön, wenn auch stark Asphaltiert. Durch Felder hindurch, in die der Wind seine Wellen zieht und das Getreide rascheln lässt. Später durch einen wunderschönen Naturpark hindurch bis zum Meer. Die Wellen sind groß, das Naturschauspiel ist großartig anzusehen.

    Kurz vor dem Strand ist eine Hütte die ich für die Nacht beziehe.

    Da all meine Sachen durch den vielen Regen nass sind und das Wetter auch die nächsten Tage nicht besser werden soll habe ich mich dazu entschieden morgen zurück zu fahren. Dazu kommt, dass ich die Einsamkeit unterschätzt habe, die herrscht wenn man alleine in einem fremden Land unterwegs ist.

    Ich werde gewiss zurück kehren und noch andere Teile Schwedens kennenlernen. Dann jedoch mit Begleitung.
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