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  • Day 116

    East coast (New south Wales)

    December 31, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 30 °C

    Der südliche Teil von Australiens berühmter Ostküste bringt mich in gut zwei Wochen von Brisbane nach Sydney. Mit einem Hop-On-Hop-Off-Ticket reise ich bequem per Bus mit WLAN und USB-Anschlüssen an Bord die knapp 1000 Kilometer. Dabei verbringe ich zunächst entspannte Tage an der Gold Coast in Surfers Paradise (kein Witz, das ist wirklich der offizielle Stadtname). Über fast 60 Kilometer erstrecken sich hier die Sandstrände und locken mit der doch etwas rauen Brise Surfer aus aller Welt an, oder zumindest Touristen aus aller Welt, die hier zum Surfer werden wollen. Mein Bewegungsradius beschränkt sich auf ein paar hundert Meter den Strand auf und ab oder abwechselnd in den Swimming- oder Whirlpool im Hostel, ansonsten ist hier, zumindest tagsüber, eher weniger geboten, wenn man nicht täglich 100 Dollar in einem der Freizeit- oder Movieworldparks verprassen möchte. Paradiesisch ist es ansonsten auch nur mit Blick Richtung Meer, dahinter reihen sich nämlich in gar nicht so hübschem Ambiente die für den Massentourismus typischen Betonbunker ohne jeglichen Charme aneinander.
    Die Weihnachtsfeiertage verbringe ich in dem als Hippieort verrufenen Byron Bay mit einer Grillparty an Heilig Abend incl. pünktlich zum Essen auftretenden Regenschauern, viel viel Mariah Carey ("all I want for Christmas is youuuuuuuu") und einer ganzen Horde wild-verrückten Engländern, in unserer insgesamt doch sehr europäischen Gruppe aus fast 40 Backpackern. Ewig in Erinnerung bleiben werden mir die Feiertage am Strand und bei einer wunderschönen Leuchtturmwanderung zum östlichsten (Festlands-)Punkt Australiens.
    Die ebenfalls hauptsächlich aus Strandtagen und -wanderungen bestehenden Aufenthalte in Woolgoolga und Port Maquarie gönnen mir nochmal eine Verschnaufpause nach der wilden Weihnachtsfeierei und vor dem Besuch der Mega-Metropole Sydney.
    Da Port Macquarie erst vor kurzem noch von Buschfeuern heimgesucht wurde, wird das Silvesterfeuerwerk kurzerhand abgesagt und die Kosten stattdessen für die Einsätze der Feuerwehr gespendet. Eine absolut sinnvolle Aktion, an der auch Sydney sich ein Beispiel hätte nehmen können, auch wenn mein Silvester dadurch ungewöhnlich ruhig verläuft mit lediglich einem grölenden Partyboot voller Ü50-Gästen, das uns an der Uferpromenade streift, bevor wir in einer zu einem Club umfunktionierenen Hotellobby auf das neue Jahr anstoßen. Das "fehlende" Feuerwerk wurde dafür bereits im Vorfeld durch in freier Wildbahn schwimmende und springende Delfine mehr als wett gemacht, die ich zufällig entdeckte, als ich die Uferpromenade entlang wanderte auf dem Weg zum Koala Hospital. Ich war mir sicher, diesen tollen Glücksmoment mit meiner Kamera festgehalten zu haben, die spätere Sichtung meiner Videos zeigte allerdings nur hübsch plätschernde Wellen in der Bucht. Neujahrsvorsatz: Ich arbeite an meiner technischen Kompetenz...
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