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  • On Top of the Wold (Trade Centre)

    March 22, 2018 in the United States ⋅ 🌧 6 °C

    Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht stehen wir gegen 10uhr auf und schauen uns erstmal im Apartment bei Tageslicht um. Die Wohnung ist hell und Sonne flutet das Wohnzimmer in angenehm warmes Licht. Hier könnten wir glatt einziehen. Nun gibt's erstmal Tee und in Windeseile machen wir uns zum Aufbruch bereit. Ein Frühstück wäre nicht schlecht, außerdem wollen wir ein paar Lebensmittel einkaufen. Eine kleine Bäckerei ist mit googles hilfe schnell gefunden und so besteht unser erstes Frühstück in New York aus Omlett, Bagels und Muffins. Auch der kleine Supermarkt um die Ecke hält was er verspricht und wir machen uns mit etwas Obst, Wasser und Frühstückszutaten (für die nächsten Tage) auf den Rückweg zum Apartment. Nun noch alles verstauen und dann geht's auch schon wieder los. Bevor wir allerdings in die City fahren, müssen wir zunächst unseren Mietwagen zurück bringen. Was uns auf den Weg zum Auto und auch schon davor aufgefallen ist, ist die Geschwindigkeit, in der der Schnee schmilzt. Was am Abend zuvor als wahre Winterpracht zu bestaunen war, verwandelt sich nun in Schneematsch. Wenn es weiter so taut, ist am nächsten Tag davon wahrscheinlich kaum noch was zu sehen.
    Auf dem ca. 30-minütigem Weg zum Flughafen (eine andere Vemietstation gibt es von europcar in New York anscheinend nicht) fällt uns auf, dass ein Reifen nur noch wenig Luft hat. Schon am Vortag hatte die Anzeige im Auto auf den geringen Luftdruck des linken Hinterreifen hingewiesen. Gestern waren es 1,8 bar, heute nur noch 0,5. Tatsächlich scheinen wir fast auf der Felge zu fahren. Das kommt uns irgendwie bekannt vor - ist uns auf Bali ja auch passiert. 😒 dennoch scheint die Luft nur sehr langsam zu entweichen, also könnte das Loch nur sehr winzig sein. An einer Tankstelle füllen wir für $1 den Reifen wieder auf (hier bezahlt man für Luft?), ohne Anzeige ist das etwas seltsam, aber zumindest hat das Auto ja Sensoren und zeigt uns den genauen Luftdruck der Reifen an. Tatsächlich geht auf der weiteren Fahrt alles gut - Gott sei Dank keine aufwendig Reifenpanne mit Reifenwechsel oder Abschleppdienst.  Bei der Abgabe erwähnen wir den Vorfall natürlich. Die Mitarbeiter scheinen wenig beeindruckt, aber wir haben das Gefühl, dass im Nachhinein noch mal eine Abrechnung kommen könnte.
    Nun machen wir uns aber endlich auf den Weg nach Manhattan. Bis wir uns mit den Zügen, subways und Tickets auseinander gesetzt haben, vergeht allerdings wieder viel zeit und so sitzen wir erst um 15.30uhr in einer silberne U-Bahn, die nur langsam und mit vielen Zwischhalten voran kommt. Eine geschlagene Stunde und 28 Stopps später kommen wir endlich in der Broad Street in lower Manhattan an. Von dort ist es nur ein 5 minütiger Weg zum Battery Park, dem südlichsten Punkt von Manhattan, von wo aus man Fähren zur Freiheitsstatue, Ellis Island und Staten Island nehmen kann. Da es schon so spät ist, entscheiden wir uns, dort an einem anderen Tag hinzufahren. Aber zumindest einen Blick aufs Wasser wollen wir werfen. Vom Pier aus sieht man die Freiheitsstatue tatsächlich, nur klein, aber deutlich zu erkennen. Neben den ganzen Wolkenkratzern vom financial district wirkt die Statute irgendwie winzig.
    Danach beschließen wir, in Richtung World Trade Center zu laufen, dass sich in der Nähe befindet. Schon von Weitem sieht man den Turm des One World Trade Centers, der mit 541m das höchste Gebäude der westlichen Hemisphäre ist. In ca. 15min stehen wir vor dem großen Komplex, der insgesamt aus sieben Gebäuden besteht. Auf der Fläche der twin towers, in die vor über 16 Jahren die Flugzeuge geflogen sind, befinden sich zwei große quadratische Löcher, an deren Seiten Wasser runter läuft. Rundherum läuft jeweils eine rießige Gedenktafel, auf denen alle Namen der Opfer gelistet sind. Ab und zu sieht man eine Rose oder amerikanische Flagge bei einigen Namen. Das ganze Areal wirkt surreal und regt sehr zum Nachdenken an. In umittelbarer Nähe befindet sich das 9/11 Museum und auf der Straße gegenüber ein skurril aussehendes Gebilde, das an ein Skelett erinnert. Da vor dem Museum eine lange Schlage ist, gehen wir zunächst in das Skelett-Gebäude, das sogenannte Oculus. Dort herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Die Halle ist beeindruckend und wie sich später herausstellt, beherbergt sie ein großes Einkaufszentrum. Fasziniert schauen wir uns um, beschließen aber, zum One World Trade Center zu gehen, der auch Freedom Tower genannt wird. Dort gibt es ein Observation Deck, also eine Aussichtsplattform, von der man auf 360 Grad eine tolle Sicht auf die skyline von midtown, sowie auf Hudson- und East River und die umliegenden Inseln hat. Innerhalb 1min ist der Aufzug in den 100. Stock gefahren. Eine Videoinstallation und ein paar weitere Spielereien wecken die Vorfreude auf die Aussicht. Da haben die sich echt was einfallen lassen. Der Blick auf die Stadt ist dann auch atemberaubend. Das letzte Sonnenlicht des Tages taucht die skyline in ein warmes Orange. Langsam laufen wir rundherum und machen natürlich ein Haufen Bilder. Von dort oben sieht man eigentlich alles, was sich in der näheren Umgebung befindet. Als es immer dunkler wird gehen allmählich überall die Lichter an. Auch im Dunklen hat die Szenerie ihren Charme. Wir bleiben bis zum Schluß um 21uhr. Fazit: das One World Trade Center ist ein absolutes Muss!
    Im Anschluss beschließen wir, zu Fuss richtig Uptown zu laufen, als nach Norden. Wir laufen eine ganze Weile, aber Manhattan ist einfach zu weitläufig. Irgendwann wird es uns zu bunt und wir beschließen, in Tribeca noch etwas zu essen. Wir landen schließlich im Souen, ein familiengeführte Restaurant, dass es schon seit 40 Jahren gibt. Das Essen ist asiatisch und sehr auf gute Zutaten bedacht. Zumindest wird es von einem herauskommenden Gast hoch angeprießen. Es schmeckt in der Tat sehr lecker und als wir 45min später das Lokal verlassen, sind wir satt und bereit, den Rückweg zu unserem Apartment abzutreten. Die 30minütige U-Bahn Fahrt zieht sich, aber bald sind wir zurück in unserer schnuckeligen Unterkunft und entspannen noch etwas auf dem Sofa. Wir besprechen noch den nächsten Tag und gehen recht schnell schlafen. Morgen soll es dann mehr uptown gehen. Wir sind gespannt...
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