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  • Day 3

    Tag 3

    January 29, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 24 °C

    Gegen Mitternacht befinden wir uns schon über dem Ozean. Es gibt Wein und auch ansonsten eine echt gute Verpflegung. Da bleiben kaum Wünsche offen. Monschik wird zum Glück jedes Mal wach, sobald etwas duftendes an Ihrer Nase vorbeiläuft. Somit verpassen wir nichts und nehmen alles mit, was es an Essen gibt. Auch für den Entertainmentfaktor ist gesorgt. Von Musik über Filme und Statistiken zum Flug. Langweilig wird einem hier nicht. Trotzdem verbringen wir den Großteil des Fluges mit Schlaf in sitzender Andockposition.
    Wir landen dank Zeitverschiebung (6 Stunden!) in den frühen Morgenstunden. Es sind schon jetzt 30 Grad! Wir sind noch ein ganzes Stück von der Stadt entfernt und schnappen uns ein Taxi. Zum Glück kräftig klimatisiert. Die Straßen sind 7-spurig (!) und total überfüllt. Es wird nur gehupt - von jedem Mofa, welches ein Auto überholt. Dieses Geräusch werden wir die nächsten Tage nicht mehr aus dem Ohr bekommen. Auf dem Weg sehen wir städtische Busse, die genau so überfüllt sind, wie die Straßen. Wir sind völlig überwältigt von den ersten Eindrücken der Stadt, die einfach nur unfassbar überdimensional daherkommt. Der Taxifahrer findet nach einiger Zeit unser Hotel. Direkt in der City erwartet uns das Hotel Cinelandia - wobei hier alles City-like daherkommt. Wir haben ein Zimmer im oberen Bereich - der Ausblick hält sich allerdings in Grenzen. Es gibt nur eine kleine Luke, durch die man das Treiben verfolgen kann. Aus diesem sieht man Hochhäuser soweit das Auge reicht. Und in der Welthauptstadt des Graffiti natürlich viele Roll-ups im typischen Stil. Begeisterung!
    Wir legen uns trotzdem erstmal für ein paar Stunden ins Bett nach der langen Reise. Schließlich ist es noch immer früh am Morgen.
    Nach dem Aufstehen begeben wir uns zum ersten Mal ins Moloch. Wir laufen in Richtung des Edificio do Banespa (welches man im Moment leider nicht begehen kann). Vorbei geht es am Largo do Paicandu und am Theatro do Municipal de Sao Paulo. Dort laufen wir in eine Mall und entdecken einen Shakeladen. Monik empfiehlt Acai und wir gönnen es uns con banana. EINMALIG - die Ernährung der nächsten Wochen ist jetzt schon gesichert. Diesen Geschmack werden wir nie wieder verpassen wollen! Nach dieser Stärkung laufen wir unentwegt weiter, weil eine urbane Aussicht die nächste säumt. Zufällig entdecken wir die Marcadao - eine überdachte Markthalle mit unendliche vielen exotischen Früchten.
    Wir gönnen uns erstmal eine frisch zubereitete Kokosnuss. Genau das richtige bei dem Wetter. Wir sind erkundungswillig und laufen zur Catedar da Sé und schauen uns das treiben am Busbahnhof an. Dort werden auch frische Speisen zubereitet, aber die sind uns dann doch nicht ganz geheuer.
    Stattdessen wartet Liberdade auf uns - ein Stadtviertel wie Chinatown - die größte Immigrantengruppe in Sao Paulo. Hier ist alles ganz anders - überall Asiaten. Alles ist darauf ausgerichtet. Von den Laternen über Hotels und Restaurants - man denkt woanders zu sein. Nur die Graffitis sind gleich! Die sind auch hier überall.
    Ausnahmsweise wagen wir uns mal in die U-Bahn - natürlich völlig überfüllt und laut, aber Monschik fühlt sich sicher - ein gutes Zeichen!
    Wir steigen an der Avenida Paulista aus. Die berühmteste und imposanteste Straße der Stadt. Auch hier wieder ein überaus buntes Treiben und Hochhäuser überall. Wir laufen die ganze Straße auf und ab und können uns gar nicht wirklich satt sehen. Eine Galerie besuchen wir auch kurz und treffen auf Menschen, die es gar nicht glauben können, dass man hierher fliegt, um Urlaub zu machen, Hurra - wir sind angekommen!
    Im Gegensatz zur Betonwüste entdecken wir mit dem Parque Prefeito Mario Covas ein grünes Idyll. Dort sitzt nur leider eine Riesenspinne. Wir machen uns schnell wieder vom Acker! Monschik ist sowieso schon glücklich, hat sie schließlich schon Havaianas gekauft. Gegenüber liegt das MASP. Ein architektonischer Traum, der uns aber nicht hineinlockt, weil dort nur eine Modeausstellung wartet. Wir machen fix ein paar Fotos laufen dann aber doch schnell weiter, weil uns die Mitmenschen nicht ganz geheuer scheinen. Wir laufen den kompletten Weg zum Hotel durch das städtische Treiben und entdecken das Edificio Italia - ein riesiges Wohnhaus in Sao Paulo. dass uns später nochmal anlocken wird. Wir gehen dann kurz ins Hotel und laufen nochmal zum Edificio Italia. Leider kommen wir nicht mehr nach draußen, aber der Blick durch das Glas reicht völlig.
    Eine Skyline, die es so wohl nur einmal in der Welt gibt und die durch Worte wohl nicht beschrieben werden kann. Wir sehen nichts als Beton... hoch gebauter Beton. Wir bleiben lange hier und kriegen nicht genug. Wir sind angekommen knapp 10.000 Kilometer von zuhause entfernt.
    Spitzentag, den wir wohl nie wieder vergessen werden. Wir laufen schnell ins Hotel zurück, weil die Nacht doch eher dubios daher kommt. Wir blicken noch durch unsere Luke auf das nächtliche Treiben und entdecken einen Club direkt gegenüber. Aber dafür sind wir nicht mehr bereit...
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