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  • Day 9

    Fast im Himmel - Gelandet in Sapa

    October 19, 2023 in Vietnam ⋅ ⛅ 23 °C

    Mit dem Sleeping Bus sind wir für 10 € von Hanoi nach Sapa in die Berge gefahren. Ich muss sagen, dass es nicht mein Lieblingsfortbewegungsmittel wird. Es gibt keine Toilette, es ist alles super eng, und entweder viel zu warm oder zu kalt, weil die air condition verrückt spielt. Zudem war der gesamte Weg unglaublich huckelig und von den Sicherheitsdtandards ganz zu schweigen. Natürlich ist das alles meckern auf hohem Niveau und ich weiß es auf der anderen Seite auch zu schätzen, für so wenig Geld so praktisch und fix von A nach B zu kommen. Statt wie geplant um vier Uhr früh sind wir um sechs Uhr morgens angekommen. Wir wurden direkt von ca. 10 Frauen einer ethnischen Minderheit belagert und gefragt, ob wir mit ihnen eine Tour in ihr village machen wollen in den nächsten Tagen. Eine totale Überforderung für uns, da wir zwei Minuten vorher erst erwacht sind und sie nicht von uns gelassen haben. Ein Glück rettete uns ein Taxifahrer, der uns zwar überteuert aber sicher ins Hotel gebracht hat. Nach einem Schläfchen und einer Dusche, gab es für uns ein schönes Frühstück ein paar Häuser weiter. Anschließend haben wir uns im Hotel einen Motorroller ausgeliehen und sind durch die unglaublich schöne Natur rund um Sapa gefahren. Die Landschaften, bestehend, aus Bergen, Reisfeldern, und Wasserfällen wirkten teilweise nicht real und waren viel zu schön, um wahr zu sein. Wir haben sogar eine kleine Höhle gefunden und mit einem lokale Guide besichtigt. Ich bin wirklich sehr beeindruckt was die Natur hier geschaffen hat. Zum Sonnenuntergang fahren wir wieder Richtung stadt. Vor dem Abendessen haben wir uns unsere erste Massage gegönnt. Mir hat die Massage leider nicht so gut gefallen und ich konnte dementsprechend auch nicht so gut entspannen. Ich glaube ich hatte einfach Pech mit meinem Masseur und werde es woanders nochmal versuchen. Nach dem Abendessen eine Straße weiter, sind wir noch etwas spazieren gewesen. Dabei entpuppte sich Sapa als doch größere (Touri) Stadt als wir vorerst gedacht haben. Wir sind im touristischen Mittelpunkt angekommen. Im ersten Moment waren wir total beeindruckt von den vielen hell beleuchteten Restaurants, Hotels und einer noch größeren Shoppingmall. Dann entdeckten wir immer wieder kleine Kinder ethnischer Minderheiten, die entweder tanzten, um Geld von den Touristen zu bekommen oder einfach direkt den Touristen hinterliefen, um Täschchen oder Armbänder zu verkaufen. Die Kinder waren vielleicht höchstens 3 - 8 Jahre alt. Einige trugen sogar Babys auf ihrem Rücken und sind in geduckter Haltung in der Dunkelheit auf den Straßen hin und her gelaufen. Das sind Bilder die ich nicht so schnell vergessen werden und die mich unglaublich traurig und betroffen gemacht haben. Abends recherchierte ich noch, dass die Behörden von Sapa sich wohl schon bemühen neue Lösungen zu finden, dass die ethnischen Minderheiten Geld verdienen können ohne ihre kleinen Kinder auszunutzen. Beispielsweise durch Berufsausbildungen, Arbeitsvermittlung oder Einrichtung stabiler Verkaufssitze. Wieder einmal weiß ich es sehr zu schätzen wie privilegiert ich bin.Read more