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  • Day 10

    Nähe Svedala bis Braunschweig

    April 8, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 7 °C

    Im Bett gestern Abend war es irgendwie ein bisschen unheimlich… Immer wieder habe ich Autos und Stimmen gehört, obwohl ich hier mitten im Nirgendwo stehe. Eigentlich fühle ich mich in Schnuckel recht sicher. Wenn ich ins Bett gehe, verriegele ich die Türen, habe den Autoschlüssel griffbereit und drehe die Sitze in Fahrtrichtung. Aber ich werde mir wohl noch Pfefferspray zulegen, das wird mich in Zukunft hoffentlich besser schlafen lassen!

    7.00 Uhr und es klingelt der Wecker. Igitt, was für ein ekliges Geräusch… Aber es hilft ja nichts, die Fähre wird auch ohne mich fahren. Also schnell raus aus dem Bett und unter die Dusche, danach bin ich halbwegs lebendig. Nach einem schnellen Frühstück räume ich in Schnuckel ein wenig auf und packe ein paar Sachen zusammen für die 9 h auf der Fähre. Und bevor ich es vergesse: Schnell noch die Gasflasche zudrehen, nicht dass es auf dem Schiff noch Ärger gibt!

    Die Fahrt bis nach Trelleborg verläuft ereignislos und auch am Hafen angekommen läuft alles ohne Probleme. Erst zum Check-In und dann den Schildern zum richtigen Anleger folgen. Warum funktioniert das in Travemünde nicht?! Wir fahren mit der Nils Holgersson zurück und die liegt bereits 2h vor Abfahrt im Hafen und ich kann direkt ohne Wartezeit auf die Fähre fahren. Klasse! Trotz der Osterferien scheint nicht übermäßig viel los zu sein.

    Das Wetter ist wieder klasse und so mache ich es mir in einem der Liegestühle auf dem Außendeck gemütlich und warte auf die Abfahrt. Herrlich! Ich hätte mal die Sonnencreme mitbringen sollen… aber die liegt natürlich unten in Schnuckel. Also suche ich mir lieber einen Platz im Schiff. Jetzt wo wir losgefahren sind, wird es hier draußen eh langsam zu kalt.

    Die Nils Holgersson ist definitiv eine Steigerung gegenüber dem Kahn auf dem Hinweg. Es ist ein Schiff aus dem letzten Jahr (die Huckleberry Finn vom Hinweg ist von 1989) und entsprechend neu und ansprechend ist alles. Hier kann man es definitiv ein paar Stunden, auch ohne Kabine, aushalten. Die habe ich mir auf dieser Überfahrt gespart, kostet nur extra Geld. Und so habe ich mir jetzt einen gemütlichen Fensterplatz in einem der Sitzbereiche gesucht. Hier werde ich mich wohl die nächsten Stunden nicht mehr wegbewegen. Könnte schlimmer sein!

    Die See ist ruhig und so kommen wir fast auf die Minute genau um 20 Uhr im Hafen von Travemünde an. Also schnell runter zu Schnuckel und ab nach Hause. Aber MOMENT! Ich habe vergessen, wo wir hier sind… Kaum sind wir vom Schiff runter geht das Chaos wieder los. Wo ist das Problem einfach ein paar Schilder aufzustellen?! Hier kann man nur noch beten, dass man nicht zuerst vom Schiff fährt, sodass man den anderen doof hinterherfahren kann… Naja, letztendlich haben wir es mit kleineren Umwegen vom Hafengelände geschafft. Die Autobahn ist frei und so schnuckeln wir die 2,5h bis nach Braunschweig. Nach Ostern geht es dann wieder nach Braunlage.

    Mir hat diese Tour viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die nächste Reise. In Schnuckel gibt es allerdings noch viele kleine Baustellen, die bis dahin erledigt werden müssen und daher geht er am Mittwoch zurück zum Händler und in die Werkstatt. Drückt mir die Daumen, dass wir in Zukunft ohne Wassereinbrüche im Fahrzeug reisen können!

    An dieser Stelle möchte ich einmal Danke sagen an alle, die hier meiner Reise gefolgt sind. Viel Spannendes ist ja eigentlich nicht passiert, aber scheinbar habt ihr Spaß daran zu lesen, wie ich etwas planlos durch die die Gegend düse… 😅 Danke!

    Das Schreiben macht mir sehr viel Spaß und so werde ich auch in Zukunft wieder meine Reisen mit euch teilen. Einfach weil es mir Spaß macht und es schön ist die Erinnerung zu haben. Und wie geht es weiter? Geplant ist, im Sommer wieder in Richtung Norden unterwegs zu sein. Primär Finnland und Norwegen. Und eigentlich muss ich ja nochmal bis zum Nordkap hoch, Schnuckel war ja noch nicht da… Noch gibt es allerdings keine festen Pläne.

    Bis dahin und schöne Ostertage!

    Fakten:

    ➡️ 2600 gefahrene Kilometer in 10 Tagen
    ➡️ 9 verschiedene Schlafplätze
    ➡️ 2 Länder
    ➡️ 2x Fähre gefahren
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