• Erinnerungen im schattigen Wald

    17 августа 2024 г., Польша ⋅ ⛅ 28 °C

    Freitag war es es so weit. Nachdem wir noch am Donnerstag das Boot zusammen gepackt und den Packraum weitestgehend beladen hatten, ging der Rest schön schnell. Danach war den ganzen Tag nochmal Chillen angesagt und am Abend folgte die große Abschiedsrunde von den polnischen Freunden, Wasser auffüllen und Abreise. Nicht weit, in Krzyze, hatten wir schon einen stillen Platz am Waldrand für die Nacht erkundet.
    Der nächste Tag sollte wieder sehr heiß werden. Wir versuchten es auf einem Campingplatz, der war aber so überfüllt und laut, dass wir uns darauf nicht einlassen wollten und konnten. So verkrochen uns mit unserem Mops einen halben Kilometer weiter im schattigen Wald - herrlich! Dort sammelten wir schnell (von Suchen kann wirklich nicht die Rede sein!) eine Schüssel voller Pilze und an der Camping-Rezeption betätigte man uns: die können Sie essen! Also gesagt, getan und immerhin kann ich heute noch diesen Bericht schreiben...
    Danach wieder einmal das Revue-Passieren der Reise vor 7 Jahren:
    Eine Nacht durften wir ganz exklusiv auf einem (total chicken) Pferdehof übernachten mit Frühstück direkt am dazugehörigen See. Den Abend zuvor hatten wir bei einem sehr angeregten Gespräch mit dem Besitzer verbracht.
    Danach fuhren wir weiter in der Absicht, auf dem Elbinger- bzw. Oberlandkanal die Stadt Elblag mit dem Schiff zu besuchen. Leider nicht möglich, denn eine der 5 Rollebenen wurde gerade saniert. Aber zwei dieser Höhenstufen konnten wir per Schiff hin und auch wieder zurück erleben. Was für ein technisches Meisterwerk aus der Mitte des 19. Jhd.! Auf 9 km Länge werden 99 Höhenmeter überwunden und zwar nicht, wie sonst üblich, mittels Schleusen. Nein, ganze fünf Mal schiebt sich das Schiff auf einen Trailer, um mit diesem auf Schienen über Land mittels Seil und einer Vielzahl von Umlenkrollen heraufgezogen zu werden (gleichzeitig kommt ein anderes Schiff bergab entgegen). Das allein ist ja schon eine tolle Sache, aber das Ganze kommt gänzlich ohne künstliche Energie aus - es wird allein die Wasserkraft zwischen den unterschiedlich hoch gelegenen Stufen genutzt. Wenn das nicht ökologisch ist?!
    Anschließend erreichten wir noch die Stadt Olsztyn (Allenstein), in deren Burg Nikolaus Kopernikus ab 1516 gewirkt hat. Hier im Kreuzgang findet man noch heute die von ihm selbst angefertigte astronomische Tafel. Später trug er mit seinem heliozentrischen Weltbild dazu bei, dass die Wissenschaft die zentrale Stellung der Sonne und somit auch die um sich selbst drehende und dabei die Sonne umlaufende Erde anerkannte.
    Zwei Fotos erinnern uns noch an unsere Übernachtung am Ufer der Elblag mit dem herrlichen Blick auf die gleichnamige Stadt.
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