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  • Day 6

    Indigene Gemeinde und Delphine

    June 6, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 28 °C

    Glücklicherweise war ich nach der Übernachtung im Regenwald gut ausgeschlafen und so konnte es nach kurzer Pause zum Entspannen schon weitergehen. Heute fuhren wir mit dem Boot zunächst in die indigene Comunidad von Ismail. Dieses kleine Dorf mit wenigen hundert Einwohnern war eher ärmlich geprägt und die meisten Einwohner leben von der Jagd, dem Fischfang oder der Landwirtschaft. Sehr nett wurde ich von einer Familie zum Mittagessen empfangen. Nach einem kleinen Rundgang durchs Dorf, bei dem wir einen Bewohner begegneten, der wohl als Schauspieler in einer Netflix-Serie mitspielt, gab es einen Workshop in indigener Handwerkskunst. Für mich als Chemiker war es besonders spannend zu lernen, mit welchen rein pflanzlichen Farbstoffen man ganze Bilder malen kann. Das grün kam dabei zum Beispiel von Paprikablättern und für gelb benutzten wir Kurkuma wie Wachsmalstifte. Mit meinem Bild war ich zufrieden, aber was Ismail auf die Leinwand aus Pflanzenfasern zauberte war sehr beeindruckend. Ergänzend zu dem Bild, konnte ich noch mit einer Bewohnerin des Dorfes ein schönes Armband herstellen.
    Mit dem Boot ging es dann direkt weiter zur Isla de los Micos (Affeninsel), einer Insel im Amazonas, auf der 1000de kleine Affen wohnen. Direkt nach der Ankunft bekommt man dort Bananen in die Hand gedrückt und schon wenige Augenblicke später sitzt eine ganze Horde süßer Affen auf einem und tollt herum.
    Der nächste Stop war eine Bucht auf der peruanischen Flußseite, in der sich am späten Nachmittag viele Delphine tummeln. Ungeplant ergab sich auf dem Weg dorthin jedoch ein wahres Naturspektakel, als sich ein wunderschöner Regenbogen über einen Seitenarm des Amazonas spannte.
    In der Bucht erblickten wir mit etwas Geduld beide Arten von Delphinen, die im Amazonas leben: die kleineren grauen, die eher dem entsprechen was man sich unter Delphinen vorstellt, und die etwas unförmigen rosa Delphine. Beide zeigten sich jedoch immer nur für wenige Sekunden an der Oberfläche, sodass es unmöglich war, dies vernünftig auf Kamera festzuhalten.
    Wieder zurück in der Reserva endete der Abend mit interessanten und spannenden Geschichten aus der Mythologie der Ticuna und es gab einen Heiltrank als Cocktail, der aus der geriebenen Wurzel und Rinde eines Baumes sowie Cachaça bestand.
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