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- День 6
- 28 нояб. 2024 г., 10:00
- ☀️ 6 °C
- Высота: 227 м
ИспанияBasílica del Pilar41°39’24” N 0°52’43” W
Fast erfroren im Nebel von Saragossa

Der Morgen in Saragossa begrüßt mich mit frostigen 6° und leichtem Nebel, so habe ich mir das nicht vorgestellt. Wichtigster Gefährte ist heute anscheinend mein Heizlüfter, der mir zum Frühstück eine angenehme Raumtemperatur beschert. Einziger Lichtblick ist darüberhinaus ein Glas frisch gepresster Orangensaft, ein letzter Gruß aus Roses. Es hilft ja nichts, warm gekleidet mache ich mich mit dem Rad auf, die Stadt zu erobern. Während ich den Kanal entlang radel, gewinnt die Sonne zunehmend die Oberhand, so daß ich den Ausblick vom Fuente de Colores im Parque Grande bei blauem Himmel genießen kann. Der Park ist wunderschön angelegt, sehr gepflegt und hat viele Brunnen mit Wasserspielen. Ich lasse mich ein wenig treiben. Das Gebäude, in dem das Kunstmuseum IAACC Pablo Serrano untergebracht ist, hat ein äußerst auffälliges Design. Weiter geht es entlang der Stierkampf-Arena Richtung Plaza Europa, in dessen Zentrum ein riesiger Monolith thront. Mittlerweile hat mich der Nebel wieder eingeholt, er droht die Türme der Kathedrale Basílica de Nuestra Señora del Pilar zu verschlingen. Während drinnen der Jungfrau Maria gehuldigt wird, sind auf dem Vorplatz, die Vorbereitungen für den riesigen Weihnachtsmarkt in vollem Gange. In der Altstadt bin ich zu Fuß unterwegs. Die Umrisse der stattlichen Steinbrücke aus dem 15. Jahrhundert, die über den Fluss Ebro führt, lassen sich nur noch schemenhaft erkennen. Vor dem Mercado Central de Zaragoza finden sich Reste der Stadtmauer aus der Römerzeit. Vorbei geht es am Teatro Principal de Zaragoza, in dessen unmittelbarer Nähe die Ausgrabungen des ehemaligen römischen Theaters zu finden sind. Tapfer schwinge ich mich wieder auf das Rad und besuche noch den etwas außerhalb gelegenen Palast Aljafería aus dem elften Jahrhundert, der zum UNESCO Welterbe erklärt wurde und heute der Sitz des aragonischen Parlaments ist. Den Abschluss meiner Stadtbesichtigung bildet der leerstehende Wasserturm, im Wasserpark, auf dem ehemaligen Expo-Gelände (2008). Zu seiner Zeit ein herausragender architektonischer Entwurf, der an einen Wassertropfen erinnern soll und ein Wahrzeichen der Stadt darstellt. Letztendlich lasse ich mich von Google durch die Dunkelheit zurück zum Wohnmobil führen, wo ich erst einmal auftaue und später dann hoffentlich von wärmeren Zeiten in Andalusien träume. Irgendwann werde ich Saragossa bei schönerem Wetter eine zweite Chance geben.Читать далее