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- Day 14
- Monday, September 15, 2025 at 2:00 PM
- ☁️ 24 °C
- Altitude: 16 m
ItalySanremo43°49’6” N 7°46’23” E
Sanremo

Letzte Nacht habe ich um 2:00 Uhr und um 4:00 Uhr Mücken gejagt. Wer hat diese Viecher nur erfunden? Jetzt haben wir auch noch Tigermücken, die Stiche brennen derartig, da schläft man erst einmal nicht mehr wieder ein.
Heute geht es nach Sanremo. Wir sind völlig begeistert von dem wunderbaren Radweg, der uns die Küste entlang unserem Ziel näher bringt. Die mondäne Villa Nobel und ihr Park begrüßen uns, im Hafen finden wir erwartungsgemäß viele teure Luxusyachten. Wir streifen den Badestrand und pedallieren weiter Richtung Camping Villaggio dei Fiori, dabei stoßen wir auf die Milano-Sanremo Gallery. Das Museum ergänzt den 24 Kilometer langen Radweg entlang der alten Bahnstrecke, die dem westlichen Teil der Riviera folgt. Die Organisation, die die stillgelegte Eisenbahnlinien entlang der beeindruckenden Küste Liguriens saniert hat, hat zusammen mit dem Mailand-Sanremo-Veranstalter in einem 1.750 Meter langen Tunnel eine Galerie erstellt. Die Geschichte des historischen Klassikers der Radsport Rennen, das 1907 von der Gazzetta dello Sport ins Leben gerufen wurde, wird auf über 100 halbmondförmigen Tafeln mit Bildern und Texten erzählt. Dank „Il gigante“ Rudi Altig wird 1968 auch Deutschland in die Hall of Fame aufgenommen. Nach diesem Erlebnis haben wir uns erst einmal eine Pause in Ospedaletti verdient. Die Besichtigung des Campingplatzes haben wir dann ausfallen lassen, wir wollen ja schließlich noch unser eigentliches Ziel erkunden.
Einst Inbegriff der Belle-Epoque-Gesellschaft, die sich Anfang des 20. Jhs. im Spielkasino und in den prachtvollen Hotels traf, lebt die Stadt heute vom Tourismus und als „Kapitale der Riviera dei Fiori“ von der Schnittblumen-Industrie. Geblieben sind schöne Gärten, ein paar stattliche alte Villen (z.B. die Villa des Dynamit Erfinders Alfred Nobel) und Hotelbauten, die orthodoxe Kirche mit Zwiebeltürmchen sowie der mächtige Kasinobau, das Wahrzeichen der Stadt. Im Norden erhebt sich die mittelalterliche Altstadt, La Pigna genannt, ein Gassenlabyrinth, das den Aufstieg lohnt. Sanremo ist lediglich noch 20 Kilometer von der französischen Grenze entfernt. Mit den Rädern fühlen wir uns in San Remo nicht so wohl, der starke Verkehr und die vielen Einbahnstraßen erschweren die Navigation und in der Fußgängerzone oder den engen Gassen, sind die Räder eher hinderlich. Trotzdem gewinnen wir einen ersten Eindruck, gönnen uns noch ein Eis, beschließen dann jedoch den Rückweg anzutreten. In Summe sammeln wir über 60 km ein, bevor wir nach einer erfrischenden Dusche zum Abendessen in eine Pizzeria an unserer Strandpromenade einkehren.Read more