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  • Day 398

    Surfen in El Tunco #1

    May 14, 2023 in El Salvador ⋅ 🌧 31 °C

    Als wir in El Salvador eingereist sind, gingen wir noch davon aus, dort Pascal (Fabienne’s Bruder) zu treffen. Das hat sich dann auch bewahrheitet. Zwar haben wir nicht im ersten Anlauf den richtigen Flughafen angesteuert, Pascal schlussendlich aber dennoch gefunden. Zwei Flughäfen, die in Google Maps auch beide „aeropuerto“ heissen, finden wir für so ein kleines Land etwas überheblich. Geplant war dann eigentlich, dass wir uns für 10 Tage an der Küste im Surfermekka „El Tunco“ in einem airbnb niederlassen. Was wir dann auch gemacht haben. Die Hitze vor Ort hat uns jedoch einmal mehr aus den Socken gehauen, so dass wir fortan maximal in Flip Flops unterwegs waren. In El Tunco stiessen wir hauptsächlich auf Profisurfer, die wir an ihren schnittigen Surfbrettern, ihren von der Sonnencreme weiss leuchtenden Gesichtern und ihren sehr trainierten, üblicherweise T-Shirt-freien Oberkörpern erkannten. Wir waren hier in jeder Hinsicht die Exoten. Also entschieden wir uns für eine Surflektion. Und die hatten wir tatsächlich nötig. Und auf die erste folgte eine zweite. Danach waren wir auf der Dunning-Kruger-Kurve bereits so weit, dass wir uns ohne Surflehrer mit einem gemieteten Brett ins Meer trauten.

    Während alle anderen Touristen in den überteuerten Lokalen von El Tunco essen, haben wir schlauen Füchse einen kleinen Comedor am Rande des Dorfs entdeckt, in dem wir für etwa 3 Dollar pro Person unglaublich gutes traditionelles Essen bekommen. Wir besuchen die Frau, die den Comedor schmeisst etwa fünf oder sechs Mal. Das dadurch eingesparte Geld geben wir tagsüber für frische Smoothies am Strand aus, wodurch wir das Universum wieder ins Gleichgewicht rücken.

    Wie ein Reptiloid gleicht Fabienne ihre Körpertemperatur eines Tages plötzlich der Umgebungstemperatur an. Schon bald schafft sie es auf 39.5°C womit es ihr als einzige von uns gelingt selber auch zur allgegenwärtigen Hitze beizutragen. Um die Korallen vor einer weiteren Bleiche zu bewahren begibt sie sich für den Moment nicht mehr ins Meer. Vom Strand aus beobachtet sie die brechenden Wellen und erbricht kurzerhand zurück. Einen Tag später begibt sie sich aber wieder zurück vom Kalt- zum Warmblüter.
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