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  • Day 3

    Toronto - Zweiter Tag

    July 2, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 24 °C

    Ein klein wenig Jetlag scheinen wir doch zu haben. Das, oder wir haben beide noch unseren Arbeitsrhythmus drin, denn um 6:15 Uhr konnten wir nicht mehr schlafen.
    Für heute hatten wir uns nicht viel vorgenommen. Da gestern ja Feiertag war, wollten wir erst heute, wo es vielleicht weniger voll würde, hoch auf den CN Tower, der bis 2007 mit seinen 553m das höchste freistehende Gebäude der Welt war, bis er von Burj Khalifa abgelöst wurde. Außerdem wollten wir noch in den Distillery District. Spoiler: Das haben wir zeitlich nicht geschafft. Kommentar meiner Mom: "Man muss sich ja auch was fürs nächste Mal aufbewahren!"
    Zuerst wollten wir aber noch ein paar Kleinigkeiten erledigen. Ich war gestern nicht zufrieden mit der Sim-Karte vom Flughafen, weil die leider auf 3G beschränkt ist. Die Verbindung war in der Großstadt teils schon sehr lahm, da möchte ich nicht wissen, wie es später tiefer im Land würde. Also gingen wir ins Eaton Center, eine große Mall neben unserem Hotel. Dort holte ich mir eine neue Sim mit 4G. $50 für 2GB - hui... und ich dachte schon, Deutschland wäre teuer, was mobile Daten angeht. Das liegt hier aber vermutlich mit daran, dass die verschiedenen Leistungen noch nicht entkoppelt sind: Bei den 2GB ist auch eine Telefon- und SMS-Flat mit dabei. Sowas braucht in Deutschland keiner mehr, weil SMS praktisch nicht mehr verwendet wird. Hier haben sich jedoch Messenger-Dienste wie WhatsApp bisher jedoch kaum durchsetzen können: Zum Texten nehmen alle noch SMS.

    Draußen hatte es leicht angefangen zu regnen und deswegen wollten wir den Weg zum CN Tower größtenteils unterirdisch zurücklegen. Das geht, denn unter Toronto gibt es ein riesiges Tunnelsystem (https://de.wikipedia.org/wiki/PATH_(Toronto)), das die komplette Downtown und Orte weit darüber hinaus verbindet. Anscheinend muss man sich jedoch ein bisschen auskennen, um sich dort zurechtzufinden. Die Beschilderung zeigte mal in die eine Richtung und hörte dann auf, um dann wieder in die andere Richtung zu zeigen. "Typisch kanadisch!" meinte dazu mein Onkel, den wir später treffen sollten, mit einem Lachen.
    Oberirdisch liefen wir also zum CN Tower und standen, nachdem wir schlappe $38 pro Nase bezahlt hatten, bald im Aufzug zur Aussichtsplattform auf 346m. Zum Glück bin ich meine Höhenangst los.
    Die Sicht von der Plattform war wunderbar und wir waren froh, erst am zweiten Tag hochgefahren zu sein, denn so konnten wir all die Dinge, die wir am ersten Tag gesehen hatten, von oben einordnen. An einem guten Tag kann man von da oben wohl bis zu den Niagara-Fällen schauen. Leider war es ein bisschen diesig, sodass wir unser Staunen auf das Stadtgebiet von Toronto beschränken mussten - was vollkommen ausreichend war.
    Wir verbrachten etwas mehr als eine Stunde oben im Turm und machten uns danach wieder ganz gemütlich in Richtung Hotel, wo wir unsere Verwandtschaft treffen sollten.

    Bild 1: Der CN Tower mit dem Rogers Centre von unten (das Foto ist vom ersten Tag, daher das schöne Wetter)
    Bild 2: Aussicht auf Downtown Toronto. Auf der rechten Seite sieht man unser Hotel und dahinter die City Hall. In der Ferne kann man sogar das Royal Ontario Museum sehen (hinter einer weißen Kuppel).
    Bild 3: Der Flughafen auf einer der vorgelagerten Inseln und vorne kann man ganz gut diese Minihalbinseln erkennen, wo wir gestern waren.
    Bild 4: Union Station und Aussicht nach Osten
    Bild 5: Meine Füße auf dem Gladboden und 342m unter mir nichts.
    Bild 6: Obligatorischer Selfie
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