Norwegen - E1 Nordkap

julio - agosto 2024
  • Damian Koch
Die gut 340 km lange Tour vom kleinen Städtchen Kautokeino bis zum Schlusspunkt des E1 am Nordkap ist ein unvergessliches Wanderabenteuer durch die Wildnis Nordnorwegens. Leer más
  • Damian Koch

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Senderismo, Naturaleza, Viaje en solitario, Desierto
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  • Etappe 6: Mollisjok - Hütte Bojobaeski

    4 de agosto de 2024, Noruega ⋅ ☀️ 17 °C

    47‘000 Schritte 🙈

    Weil ich vermutet habe, was heute auf mich zukommen wird, bin ich früh aufgestanden und bereits um 7.15 Uhr aufgebrochen. Obwohl jedoch in meinem Reiseführer steht, dass man für die 34.9 Kilometer durchschnittlich „nur“ 9 Stunden braucht, bin ich erst nach über 11 Stunden am Ziel dieser Etappe bei der Hütte Bojobaeski angekommen. Die Kombination aus Flussüberquerungen, unendlich langen Hochebenen, sumpfigen Teilabschnitten sowie zusätzlichen Erschöpfungspausen hatte zur Folge, dass ich länger als geplant unterwegs war. Ich bin echt froh, dass die nächsten drei Etappen wieder etwas kürzer sein werden.

    Hier bei der Hütte Bojobaeski bin ich bis jetzt noch ganz alleine. Deshalb habe ich mein Zelt an der besten Stelle direkt vor dem Eingang aufgestellt. Die Hütte ist übrigens mit einem Generalschlüssel verschlossen, der zu mehreren hunderten im ganzen Land verteilten Hütten des Norwegischen Tourismusverbundes DNT passt. Da ich diesen Schlüssel natürlich nicht habe, hätte ich theoretisch in einer kleineren separaten Hütte mit zwei Betten und einem Ofen übernachten können, die für Gäste mit einem Hund vorgesehen ist. Aufgrund des wunderschönen Wetters ziehe ich jedoch eine Nacht an der frischen Luft in meinem Lieblingszelt vor.

    Gestern am Abend habe ich in Mollisjok noch mit dem Paar aus der Schweiz gesprochen. Obwohl sie mir gesagt haben, dass sie heute auch zu dieser Hütte wandern wollen, sind die beiden bis jetzt noch nicht hier eingetroffen. Mal kucken, ob sie es noch bis ans Etappenziel schaffen werden oder ob sie aus Erschöpfung irgendwo auf dem Weg ihr Zelt aufstellen mussten. Für die Notübernachtung spricht, dass die beiden noch seelenruhig geschlafen haben, als ich am Morgen losgelaufen bin.
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  • Etappe 7: Hütte Bojobaeski - Ruhkkojávri

    5 de agosto de 2024, Noruega ⋅ ☀️ 19 °C

    Wie nach dem herausfordernden Tag von gestern nicht anders zu erwarten, war mein Körper heute müde und schlapp. Ich bin die Tagesetappe deshalb ganz entspannt angegangen und habe immer wieder Pausen eingelegt. Nach dem Essen habe ich mir an der wärmenden Sonne sogar einen kurzen Mittagsschlaf gegönnt und wann immer ich an Maulbeeren vorbeigekommen bin, habe ich mir den Bauch vollgeschlagen. 😋

    Der Höhepunkt war dann, als ich in der Entfernung tatsächlich einen grossen Elch gesehen habe. Was für eine schöne Begegnung, auch wenn der Elch weit weg war.

    Kurz danach bin ich zwei Wanderern aus Norwegen über den Weg gelaufen, die auf einem Hügel die Aussicht genossen. Bis am Abend waren das die einzigen Personen, denen ich in den letzten beiden Tagen begegnet bin. Das Paar aus der Schweiz ist gestern übrigens nicht mehr beim Etappenziel eingetroffen.

    Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, ist hier in Nordnorwegen noch immer Bilderbuchwetter angesagt. Es ist zudem auch richtig warm, so dass ich während den Wandern immer durstig bin und bei jeden Fluss meine Wasserflasche auffüllen muss. Gemäss den beiden norwegischen Männern vom Nachmittag bleibt das Wetter in den nächsten Tagen zudem stabil. Wenn es so weitergeht, komme ich gebräunter aus dem Norden zurück in die Schweiz als nach meinen Wanderferien in der Türkei. Wer hätte das gedacht…
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  • Etappe 8: Ruhkkojávri - Leaktojohka

    6 de agosto de 2024, Noruega ⋅ ☀️ 21 °C

    Mein Tipp für alle, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen: Macht zweimal im Jahr eine Mehrtageswanderung mit dem Zelt. Ich verspreche euch, ihr werdet euren Körper danach nicht mehr wiederkennen. 😉

    Heute war ein guter Tag, obwohl ich kurz nach 16 Uhr fast den Verstand verloren habe. Ich hatte mich doch tatsächlich im sumpfigen Wald verirrt und konnte den richtigen Weg nicht mehr finden. Egal in welche Richtung ich losgelaufen bin, nach ein paar Minuten musste ich wieder umkehren, weil ich unsicher war und keine Markierungen vorhanden waren. Hinzu kommt, dass ich mehrmals im Kreis gelaufen bin, ohne es zu merken. Eine Katastrophe war das, dass kann ich euch sagen. 🙈 Es war wie in diesen Horrorfilmen, in denen sich Menschen zuerst im Wald verirren und danach komplett die Orientierung verlieren. Es hätte mich echt nicht überrascht, wenn plötzlich eine hässliche Hexe oder ein verrückter Serienmörder vor mir aufgetaucht wäre.

    Zum Glück ist es nicht soweit gekommen und ich habe den richtigen Weg irgendwann doch noch gefunden. Den verwunschenen Wald habe ich danach mit einem Affenzahn hinter mir gelassen und eine Stunde später bin ich mit letzter Kraft beim heutigen Zeltplatz angekommen. Hier musste ich mich zuerst von diesem Schock erholen. Inzwischen geht es mir jedoch bereits wieder gut und ich bin stolz darauf, wie ich diese schwierige Situation gemeistert habe.
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  • Etappe 9: Leaktojohka - Goadehisjávrrit

    7 de agosto de 2024, Noruega ⋅ ☀️ 20 °C

    Als ich heute auf einer Anhöhe südlich vom See Leaktojávri nach einer Pause wieder aufbrechen wollte, stand wie aus dem Nichts ein Rentier neben mir. Es hat mich kurz angeschaut und ist gemütlich weitergezogen. Im Verlauf des restlichen Tages habe ich dann immer wieder Rentiere gesehen. Zu meiner Überraschung waren die Tiere jedoch nur alleine oder zu zweit mit ihren Kälbern unterwegs. Ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass es sich um Herdentiere handelt.

    Am Nachmittag habe ich nach der Überquerung vom Moorgebiet Bonkaleakši bereits von weitem einen Mann mit einen unglaublich grossen Rucksack gesehen. Gegen dieses Monstrum ist mein Rucksack ein kleines Anfängermodell, das müsst ihr mir glauben. Als wir uns begegnet sind, habe ich mich kurz mit dem übergewichtigen und total verschwitzten Norweger unterhalten. Er hat gesagt, dass er vor zwei Tagen im Norden aufgebrochen ist. Da er jedoch bereits am ersten Tag kein Wasser gefunden hat, musste er sein Zelt früher als geplant aufstellen, um sich auszuruhen. Wie nicht anders zu erwarten, ist er dann im Zelt total dehydriert. Ausserdem hat er gesagt, dass es fast nicht möglich ist den Weg zu finden, weil es nur lückenhafte Markierungen gibt. Als er mit seinen Ausführungen fertig war, hat er mir Schokolade angeboten. 😉

    Wollt ihr meine ehrliche Meinung zu diesem Mann hören? Der hat doch echt nicht alle Tassen im Schrank. Gleichzeitig bewundere ich seine Naivität und seinen Mut. Aber hat er wirklich geglaubt, dass er ohne Training einfach so während Tagen einen Monsterrucksack durch die wilde Natur tragen kann? Hinzu kommt, dass die Strecke seit unserem Zusammentreffen bestens markiert ist und vor Wasserquellen nur so strotzt. Vielleicht brauch er eine Brille, denn anders kann ich mir seine Aussagen nicht erklären. Zudem kann man in der Not auch Wasser aus einem der vielen Seen trinken, die es hier wirklich überall gibt…

    In meinem Zelt fühle ich mich heute übrigens wie in der Welt von Harry Potter, da mich die Landschaft sehr an diese Filme erinnert.
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  • Etappe 10: Goadehisjávrrit - E6 Hattir

    8 de agosto de 2024, Noruega ⋅ ☀️ 22 °C

    Die heutige Etappe führte über eine baumlose Hochebene bis ins bewaldete Olderfjord Tal. Die Wanderung war wunderschön und auch heute habe ich immer wieder Rentiere gesehen. Im Unterschied zu gestern waren sie jedoch in Gruppen von fünf bis sechs Tieren unterwegs. Keine Ahnung, was über Nacht passiert ist. 😉

    Ich bin ehrlich gesagt etwas traurig, denn mit der heutigen Etappe ist der längste Abschnitt der Wanderung in der wirklich unberührten Natur vorbei. Manchmal denke ich, dass ich zum Eremit geboren bin, da ich mir diese Gefühle nicht anders erklären kann. Oder warum fällt es mir immer so schwer, wieder zurück in die Zivilisation zu finden?

    Zu Ehren meiner Melancholie hier ein Ausschnitt aus dem Lied „Scare away the dark“ vom Künstler Passenger:

    Wir sollten durch den Wald rennen
    Wir sollten in den Strömungen schwimmen
    Wir sollten lachen, wir sollten weinen
    Wir sollten lieben, wir sollten träumen
    Wir sollten zu den Sterne starren und nicht nur auf Bildschirme
    Du solltest hören was ich sage und wissen was es bedeutet

    Zu singen, singen aus vollem Hals
    Zu lieben ohne Angst im Herzen
    Zu fühlen, fühlen als hättest du immer noch eine Wahl
    Wenn wir aufleuchten, können wir die Dunkelheit verscheuchen
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  • Zwischenstopp in Olderfjord

    8 de agosto de 2024, Noruega ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Grund, wieso ich heute einen Abstecher ins sechs Kilometer entfernte Dorf Olderfjord gemacht habe, war der lokale Lebensmittelladen. Dumm nur, dass der Shop bereits geschlossen hatte, als ich hier um 16.30 Uhr angekommen bin. 🙈 Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als morgen bis um 9 Uhr zu warten, damit ich meine Vorräte wieder aufstocken kann. Für weiter fünf Tage habe ich definitiv nicht mehr genug Lebensmittel. Ich hoffe, ich kann die geschenkte Zeit auch nutzen und etwas länger schlafen.Leer más

  • Etappe 11: E6 Hattir - Ruoššajávrrit

    9 de agosto de 2024, Noruega ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute Morgen habe ich zum ersten Mal realisiert, wie erschöpft mein Körper inzwischen ist. Zwar ziehe ich die Wanderung zum Nordkap wie geplant so durch, aber danach brauche ich definitiv eine Pause.

    Für heute gibt es nur noch eine Ergänzung zur aktuellen Mücken-Lage: Seit vier Tagen sind die Plagegeister fast verschwunden. Es gibt zwar ab und zu noch vereinzelte Exemplare, aber im Vergleich zum Anfang der Wanderung hat sich die Situation total verändert. Sogar mein geliebtes Bushman habe ich seit mehreren Tagen nicht mehr ausgepackt. Wer hätte das gedacht…

    Doch noch etwas: Weil das selbstgemachte Brot von der Berghütte Mollisjok inzwischen beim Schneiden komplett auseinanderfällt, gab es heute zum Abendessen nicht Brot mit Käse sondern Käse mit Brot. 🤣
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  • Etappe 12: Ruoššajávrrit - Kobbefjorden

    10 de agosto de 2024, Noruega ⋅ ☀️ 22 °C

    Ich liege direkt am Atlantik an einem menschenleeren Küstenabschnitt weit weg von jeglicher Zivilisation in meinem Zelt und geniesse die Aussicht auf das Meer. In meinen Händen halte ich einen frisch zubereiteten Kaffee. Der warme Wind weht angenehm über meine Haut und irgendwo im in der Ferne schnattern zwei aufgeregte Möwen.

    Kann mir irgendjemand einen Grund nennen, wieso ich meine Ferien in Zukunft jemals wieder anders verbringen soll? Mir selbst kommt dafür kein stichhaltiges Argument in den Sinn.

    Heute ist mir bei den verschiedenen Begegnungen mit den Rentieren übrigens wieder aufgefallen, wie elegant und anmutig sich diese wunderschönen Tiere mit erhobenem Haupt fortbewegen. Ich könnte ihnen stundenlang dabei zusehen.
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  • Etappe 13: Kobbefjorden - Polldale

    11 de agosto de 2024, Noruega ⋅ ☀️ 18 °C

    Wisst ihr, welcher oft der allerschönste Moment des Tages ist?

    Ich habe ihn in meinem Beitrag von gestern bereits angedeutet. Es ist der Moment, wenn das Zelt steht, alles ausgepackt ist und der erste warme Kaffee zubereitet wurde. Dann kann ich meine müden Beine endlich ausstecken und in meiner körperlichen Erschöpfung einfach nur noch sein. Ich liebe diesen Moment. 😍 Bis ich jedoch soweit bin, ist es immer ein „cheibä Chrampf“.

    Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, war die heutige Wanderung wieder super schön und sehr abwechslungsreich. Das tolle Wetter trägt seit Tagen sein Teil dazu bei. Die Strecke war jedoch nicht ganz ohne, da es zweimal wirklich lang steil bergauf ging. Zudem musste ich heute wieder etwas mehr Gewicht tragen, da ich gestern am Atlantik noch Glas- und Petflaschen eingesammelt habe. Ich habe keine Ahnung, was sich diese Menschen überlegen, die ihren Abfall einfach so überall liegen lassen. 😤 Das macht mich richtig wütend. Da ich bis jetzt noch an keinem Abfalleimer vorbeigekommen bin, trage ich die Sachen übrigens immer noch mit mir herum.
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  • Etappe 14: Polldale - Nordkap

    12 de agosto de 2024, Noruega ⋅ 🌫 14 °C

    Ich bin am Ziel meiner Wanderung angekommen. Vierzehn erlebnisreiche Tage in der wunderschönen Natur von Norwegen 🇳🇴 liegen hinter mir und ich bin unendlich dankbar, dass alles so gut geklappt hat.

    Da ich etwas schneller als geplant unterwegs war, habe ich jetzt noch zwei geschenkte Tage zur Verfügung, bevor ich am Donnerstag mit dem Bus nach Alta zurückfahren werde.

    Morgen werde ich deshalb wie vorgesehen zur Landzunge Knivskjelodden, den geografisch gesehen wirklich allernördlichsten Punkt Europas, wandern. Ob ich auch dort übernachten werde, habe ich bis jetzt noch nicht entschieden.

    Übermorgen fahre ich dann als Belohnung mit dem Bus nach Honningsvåg, der Hauptstadt der Gemeinde Nordkap. Wie ich gehört habe, soll es dort sehr nett und gemütlich sein.
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