Die Reise beginnt…

Es geht wieder los! 😍 Ich freue mich sehr auf die nächsten drei Wochen in Norwegen. Gleichzeitig bin ich aber auch aufgeregt, da ich mit der Ausnahme von zwei kurzen Mehrtageswanderungen inRead more
Es geht wieder los! 😍 Ich freue mich sehr auf die nächsten drei Wochen in Norwegen. Gleichzeitig bin ich aber auch aufgeregt, da ich mit der Ausnahme von zwei kurzen Mehrtageswanderungen in Finnland vor ca. 20 Jahren noch nie mit dem Zelt im hohen Norden unterwegs war.
In der Nähe von mir sitzt hier im Zug übrigens eine junge Familie mit zwei Kindern, die gerade den Supergau erleben. Sie sind wie ich auf dem Weg zum Flughafen und haben soeben festgestellt, dass sie zuhause ein Natel vergessen haben, ohne das sie scheinbar nicht verreisen können… 😳Read more
Wie zu erwarten war ich heute nicht die einzige Person im Flughafen. Das hatte zur Folge, dass ich für den Check-in fast 1 1/2 Stunden anstehen musste. Kurz bevor ich dann meinen viel zu schweren Rucksack endlich abgeben konnte, habe ich wenigstens noch ein nettes Paar kennengelernt, das auch nach Oslo fliegt. Leider fliegen die beiden Männer nicht wie ich weiter nach Alta. Zu ein paar Tagen „Brokeback Mountain“ hätte ich definitiv nicht nein gesagt.
Der Rucksack wiegt übrigens bereits ohne die Sachen vom Handgepäck über 21 Kilogramm, 🙈 Diesbezüglich muss ich noch eine Lösung finden, da ich mit 25 Kilo auf dem Rücken wahrscheinlich nicht lange durchhalten werde…Read more
Ab morgen werde ich pro Tag wie gewohnt nur noch einen Beitrag veröffentlichen. Versprochen!
Weil es im Flugraum irgendwelche Probleme gab, sind wir in Zürich mit einer Verspätung von über einer Stunde in Richtung Oslo losgeflogen, Der Flug war jedoch angenehm und ich habe mich während der gesamten Zeit sehr nett mit Bernd aus Süddeutschland unterhalten. Er hat früher für die Firma Novartis gearbeitet, ist inzwischen pensioniert und verbringt die nächsten zwei Wochen in Norwegen. Kurz vor der Landung hat er mir dann gesagt, dass ich der Beweis dafür bin, dass man mindestens einmal pro Tag mit einer fremden Person sprechen sollte. 😉
Hier in Oslo warte ich jetzt auf meinen Weiterflug nach Alta. Zum Glück habe ich genügend Transferzeit eingerechnet, so dass mich die Verspätung nicht tangiert. Im Norden erwarten mich dann 14 Grad und Regen. Das sagt zumindest die Anzeigetafel beim Gate. ☔️Read more
Um 18 Uhr sind wir gesund und munter in Alta gelandet. Anschliessend bin ich während 40 Minuten bei starkem Regen vom Flughafen zu meinem Airbnb-Zimmer gewandert, wo ich inzwischen gemütlich in meinem Bett liege.
Leider habe ich soeben den Fehler gemacht und die Wetterprognose für die nächsten Tage angeschaut… Jetzt verspüre ich eine leichte Panik in mir. Obwohl ich wusste, dass diese Wanderung meine bis jetzt grösste Herausforderung werden wird, frage ich mich ernsthaft, ob ich mir womöglich zu viel zugemutet habe. Das Schlimme daran ist, dass ich diese Gedanken habe, obwohl ich noch nicht einmal losgelaufen bin.
Mir bleibt nichts anderes übrig als positiv zu denken und jeden Tag so zu nehmen, wie er ist. Drückt mir ganz fest die Daumen, dass ich das so hinbekommen werde.
Liebe Grüsse von der DramaqueenRead more
TravelerDamian, gloub a DICH 🫶 Kopf hoch 🤗 und nid vergässe immer wieder tüüüfff i z‘schnufe 😮
Nachdem ich am Morgen in Ruhe gefrühstückt hatte, habe ich meine sieben Sachen gepackt und bin bei schwachem Nieselregen und einer melancholischen Herbststimmung ins Zentrum von Alta gewandert.
Vor meiner Weiterfahrt nach Kautokeino musste ich dort unbedingt noch ein paar wichtige Dinge erledigen. Nach einem kurzen Abstecher zur Touristeninformation habe ich mich zuerst auf die Suche nach einer Gaskartusche gemacht, was zum Glück überhaupt kein Problem war. Auch die restlichen Sachen (Schnur, Insektenmittel, Käse, Brot und Bargeld) konnte ich relativ schnell organisieren. Etwas komplizierter stellte sich die Angelegenheit mit meinem Tagesrucksack und den Kleidern für Oslo heraus, die ich nicht auf die Wanderung mitnehmen wollte. Diesen zusätzlichen Stress hätte ich mir ersparen können, wenn ich mich bereits im Voraus um eine Übernachtungsmöglichkeit bei meiner Rückkehr gekümmert hätte. Jetzt hoffe ich nur, dass ich aus meinen Fehlern auch tatsächlich etwas lernen werde. 😇
Um 14.55 Uhr bin ich dann in den Bus nach Kautokeino einsteigen, wo ich zwei Stunde später angekommen bin. Obwohl die Landschaft während der Fahrt wirklich schön war, bin ich ständig eingenickt und habe deshalb nicht viel davon mitbekommen. Entgegen meinem ursprünglichen Plan übernachte ich hier nicht im Zelt, sondern in einem kleinen Häuschen. So kann ich wenigstens am ersten Wandertag noch mit trockenen Sachen loslaufen. 🤣
Funfact am Rande: In einem Hotel in Alta wurde mir ein Zimmer zu einem doppelt so hohen Preis wie auf der Plattform Booking.com angeboten. Als ich den Rezeptionisten auf diesen Widerspruch hingewiesen habe, meinte er nur, dass das alles so korrekt ist.
Übrigens kann ich im Moment noch nicht abschätzen, wie regelmässig ich während meiner Wanderung eine gute Internetverbindung haben werde. Bitte macht euch keine Sorgen, wenn ihr nichts von mir hört. Das gehört zum Abenteuer dazu.Read more
TravelerEch gloub, ech weiss wär du meinsch, öbwohl ech bim Wortspiel grad astah…
Obwohl ich erst seit zwei Tagen in Norwegen bin, habe mir bereits einen Schnupfen eingefangen. Hätschüü! 😉
Die erste Etappe bis nach Mierijávri war zwar nicht sehr herausfordernd, aber mit dem schweren Rucksack trotzdem anstrengend. Der Weg führte meist entlang von Schotterpisten durch Landschaften mit verstreuten Birken und typischer Tundra-Fauna. Etwas ausserhalb von Kautokeino bin ich zudem an einem Flugplatz vorbeigekommen, der von den Deutschen im Zweiten Weltkrieg als strategischer Platz für Notlandungen gebaut wurde. Heute wird die Strecke jedoch nur noch als Trainingsstrecke für Auto- und Motorradrennen verwendet.
Mein Highlight des Tages war, als sich am Nachmittag doch tatsächlich ganz kurz die Sonne hat blicken lassen. Diese Freude hielt jedoch nicht lange und während ich in meinem Zelt diesen Bericht schreibe, regnet es bereits wieder.
Apropos Zelt: Als ich am späten Nachmittag mein Zelt aufstellen wollte, wurde ich schlagartig von hunderten von Mücken und kleinen Stechfliegen attackiert. Ohne meinen Hut mit integriertem Schutznetz wäre ich durchgedreht, dass kann ich euch sagen. Ausserdem hat heute alles etwas länger gedauert, da ich mit meinem neuen Zelt noch keine Übung habe.Read more
Obwohl ich während der ersten Nacht im Zelt immer mal wieder aufgewacht bin, war der Schlaf erholsam. Ich bin jedoch froh, dass ich mir eine Schlafmaske gekauft habe, da es hier im hohen Norden noch immer nicht dunkel wird.
Mein neues Zelt ist übrigens vom Platz her unglaublich gross und von der Ausstattung her extrem luxuriös. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung davon, was für einen kleinen Aufpreis alles noch möglich ist. Bis jetzt bin ich entsprechend sehr zufrieden mit meinem Kauf. Danke Ursula für den Hinweis, dass es für Norwegen womöglich ein kleines Upgrade braucht. 😘
Am Morgen wurde ich wieder von viel zu vielen Mücken erwartet, als ich aus dem Zelt „gekrochen“ bin. Hätte ich mein Bushman nicht erst heute Abend ausgepackt, wäre ich bestimmt von vielen schmerzhaften Stichen verschont geblieben. 🙈 Bei der anschliessendem Tageswanderung wurde ich entgegen meiner Erwartung von wunderschönem Sommerwetter überrascht, was in der Schweiz wunderschönem Herbstwetter entspricht. Kuckt euch die Bilder an und seht selbst. ☀️ Ich bin schon ein kleiner Glückspilz.
Während dem Mittagessen wurde mir heute mal wieder so richtig bewusst, wie sehr ich das Gefühl liebe, wenn ich mich ganz alleine weit weg von jeglicher Zivilisation irgendwo in der wilden Natur befinde. Während ich den See vor mir beobachtet habe, habe ich mich an den folgenden Satz aus einem Podcast erinnert: „Für viele Menschen ist es schwierig alleine zu reisen, weil man dann auf sich selbst zurückgeworfen wird.“ Wie viele von euch wissen, habe ich mit dem Alleinsein an sich überhaupt keine Probleme. Ich war bereits als Kind gerne alleine und konnte mich stundenlang mit mir selbst beschäftigen. Für mich persönlich würde ich den Satz deshalb folgendermassen umschreiben: „Wenn ich alleine mit dem Zelt unterwegs bin, werde ich abwechselnd auf mich selbst und auf die Natur zurückgeworfen.“ Dieses hin und her gilt es zu geniessen und manchmal auch auszuhalten.
Mein Zelt habe ich heute direkt neben dem wunderschönen See Biggerjávri aufgestellt. Ich freue mich sehr über diesen Traumplatz, der meiner Meinung nach alle Klischees von einer Reise nach Norwegen erfüllt. Da ich hier keinen Empfang habe, werde ich etwas später noch auf einen kleinen Hügel spazieren. Mal kucken, ob es mit dem Footprint heute noch klappt.
Übrigens muss ich meine Wasserreserven mit Seewasser auffüllen. Ich sage nur „kleine Babywürmchen“…. Hoffentlich spielt mein Magen da mit.Read more
TravelerWow, Damian diese wunderschönen Bilder, dein Schlafplatz ein Traum, Glückspilz😘 und gell, einfach keine wetterprognosen angucken,den erstens kommt es anders,zweitens anders als man denkt.
Travelerich frag mich grad, was dein zelt für upgrades hat?🤔 eine minibar? heizung?🤩
TravelerIhr seid ja zwei Scherzkekse. 😉 Das neues Exped Venus II Extrem ist wirklich toll.
TravelerDas Venus Extreme besticht durch die perfekte Kombination aus Platz und Gewicht. Es ist definitiv das Globetrotter-Zelt für alle Klimazonen. Die spezielle Konstruktion ist eine Kombination aus Tunnel- und Firstzelt und nahezu freistehend. Daraus resultiert nicht nur eine hohe Stabilität, sondern auch ein optimales Verhältnis zwischen Raum und Gewicht. Darüber hinaus ist das Zelt super einfach aufzubauen. Auf beiden Seiten befindet sich ein Eingang mit einer geräumigen Apsis. Die grosszügigen Innenzelttüren machen den Ein- und Ausstieg besonders komfortabel. An der Zeltdecke bietet die praktische Gear Loft zusätzlichen Stauraum für Kleider oder andere Gegenstände und kann bei Nichtgebrauch ganz einfach mit einer Kordel weggezurrt werden. Ein robustes, schwarzes Moskitonetz sorgt für beste Sicht nach draussen.
Travelerlieber damian, das klingt nach einem echt tollem zelt - viel freude mit und in der venus😉
Als ich heute um 5.30 Uhr kurz aufgewacht bin, hat es geregnet. Als um 6.30 Uhr mein Wecker klingelte, war der Regen vorbei. Als ich um 8 Uhr aufbrechen wollte, war mein Zelt fast trocken. So stelle ich mir einen perfekten Start in den Tag vor. 👍🏻
Die anschliessende Wanderung über einen Bergrücken sowie der darauffolgende Abstieg nach Máze waren schön, obwohl es am Vormittag sehr windig und kalt war. Auf dem Weg sind mir heute die ersten vier Wanderer begegnet. Zuerst ist mir ein Paar entgegengekommen und kurze Zeit später wurde ich doch tatsächlich während der Mittagspause von zwei äusserst attraktiven Männern überholt. Wer weiss, vielleicht trifft man sich ja auf einer abgelegenen Zeltwiese wieder. 😇
Als ich um ca. 15 Uhr in meiner heutigen Unterkunft angekommen bin, war ich etwas unter Zeitdruck. Da sich der lokale Supermarkt 4.2 Kilometer entfernt befindet und bereits um 16 Uhr schliesst, musste ich mich umgehend auf den Weg machen. Wieso das Geschäft „Oves Varesenter“ jedoch im Jahr 2014 zum besten Supermarkt in Nordnorwegen gewählt wurde, ist mir nach meinem Besuch ein Rätsel.
Hier noch eine traurige Backstory zum Dorf Máze, in dem heute ungefähr 350 Personen leben: Wie unzählige andere Dörfer und Städte in Norwegen, wurde Máze im Jahr 1944 von der deutschen Wehrmacht komplett niedergebrannt. Deshalb gibt es im ganze Ort keine alten Gebäude.Read more
42‘000 Schritte 😱
Der heutige Tag war eine Herausforderung, die sich rückblickend gesehen mehr als gelohnt hat. Nachdem ich am Vormittag bei leichtem Regen auf der ersten Hochebene angekommen bin, musste ich mich im Verlauf des Tages immer wieder durch sumpfige Stellen kämpfen. Den richtigen Weg durch die teils tiefen Wasserlöcher zu finden hat Spass gemacht, da es sich für mich wie ein Rätselspiel mit Hüpfpassagen angefühlt hat. Ich musste nie meine Schuhe ausziehen, bis mich kurz vor Etappenende dann doch noch zwei Sumpfgebiete erwartet haben, bei denen es keine andere Möglichkeit gab. Aufgewärmt durch diese Übungen stellte die anschliessende Überquerung vom Fluss Rágesjohka, sozusagen der Endgegner dieser Etappe, dann kein Problem mehr dar. Etwas aufgeregt war ich jedoch schon.
Während dem ganzen Tag habe ich immer wieder leckere Maulbeeren gegessen, die oft in der Nähe von moorigen Sumpflöchern zu finden sind. Ich liebe diese orangen Dinger. Wenn es um Beeren geht, habe ich hier sowieso den Jackpot gewonnen, da fast überall auch wilde Heidelbeeren wachsen. Ich muss mich nur bücken und kann mich bedienen. Ehrlich gesagt ist das mit dem schweren Rucksack jedoch nicht immer ganz so einfach.
Mein Zelt habe ich am Abend für ein kleines Entgeld in der Nähe der Farm Rágesluoppal mitten auf der Vidda aufgebaut. Als Gegenleistung gibt es frisches Wasser und ein Plumsklo, das ich benutzen darf.Read more
Als ich heute um 6.20 Uhr aufgewacht bin, wusste ich noch nicht, dass mich ein wunderschöner Tag mit viel Sonnenschein erwarten wird. ☀️
Im Moment fühle ich mich hier in Norwegen fast wie in einem Traum. Mit dem Zelt durch diese wunderschöne Landschaft zu wandern und jeden Tag so zu nehmen wie er ist, macht diese Reise bis jetzt einzigartig für mich. Ob ich das nach drei Regentagen am Stück auch noch so sehen werde, erfahr ihr möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Blog. 😉
Die heutige Etappe führte zumeist durch eine Birkenwald entlang vom Fluss Iešjohka zur vom norwegischen Staat geführten Berghütte Mollisjok Fjellstue. Obwohl die Etappe in meinem Büchlein als unkompliziert und einfach zu wandern beschrieben wird, habe ich mich doch tatsächlich zweimal verlaufen. 🤣 Wenigstens habe ich jeweils nach ca. 20 Minuten gemerkt, dass etwas nicht stimmt und bin zurückgewatschelt. Für mich war der Weg übrigens anstrengend, da mir der gestrige Tag noch in den Knochen sitzt.
Mollisjok Fjellstue ist eine der drei letzten norwegischen Berghütten, die noch vom Staat betrieben werden. Solche staatlichen Hütten wurden ab dem Jahr 1840 eröffnet und sollten vor allem den staatlichen Angestellten sowie Priestern und Ärzten bei ihrer Reise über die Vidda dienen. Die Personen, die die Hütten bewirten, werden Oppositer genannt. Das ist eine Position, die früher innerhalb der Familie von Generation zu Generation weitergegeben wurde.
Hier noch ein kurzes Moskito-Update: Die Mückensaison ist definitiv noch in vollem Gange. Das hat zur Folge, dass ich bei wenig Wind immer sofort von hungrigen Moskitos umkreist werde, sobald ich eine Pause einlege. Die Lösung für dieses wirklich nervige Problem ist Bushman. Ich habe dieses Mückenmittel in Alta gekauft und es ist eindrücklich, wie effektiv es wirkt. Ein Tropfen von diesen Gel auf meiner Haut und die kleinen Insekten haben sofort kein Interesse mehr an mir und meinem Blut. Ich brauche dann nicht einmal meinen Hut mit integriertem Moskitonetz. Während dem Wandern sind die Plagegeister übrigens überhaupt kein Problem. Zudem windet es hier relativ oft. 👍🏻
Viele andere wilde Tiere habe ich bis jetzt noch nicht gesehen. Ein paar Hoppelhasen, verschiedene Singvögel und mehrere aufgeschreckte Waldhühner.
Noch was: Spätesten Übermorgen bin ich während vier Tagen komplett ab vom Schuss. Ob ich dann Internet haben werde, ist noch offen.Read more
TravelerGute Reise!
TravelerVielen Dank
TravelerDu Reisefüdli... viel Spass und Gsundheit 🙌🏻
TravelerMerci!