• Damian Koch
Jul – Aug 2024

Norwegen - E1 Nordkap

Die gut 340 km lange Tour vom kleinen Städtchen Kautokeino bis zum Schlusspunkt des E1 am Nordkap ist ein unvergessliches Wanderabenteuer durch die Wildnis Nordnorwegens. Read more
  • Trip start
    July 28, 2024

    Die Reise beginnt…

    July 28, 2024 in Switzerland ⋅ ☁️ 19 °C

    Es geht wieder los! 😍 Ich freue mich sehr auf die nächsten drei Wochen in Norwegen. Gleichzeitig bin ich aber auch aufgeregt, da ich mit der Ausnahme von zwei kurzen Mehrtageswanderungen in Finnland vor ca. 20 Jahren noch nie mit dem Zelt im hohen Norden unterwegs war.

    In der Nähe von mir sitzt hier im Zug übrigens eine junge Familie mit zwei Kindern, die gerade den Supergau erleben. Sie sind wie ich auf dem Weg zum Flughafen und haben soeben festgestellt, dass sie zuhause ein Natel vergessen haben, ohne das sie scheinbar nicht verreisen können… 😳
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  • Gate A81

    July 28, 2024 in Switzerland ⋅ ☁️ 20 °C

    Wie zu erwarten war ich heute nicht die einzige Person im Flughafen. Das hatte zur Folge, dass ich für den Check-in fast 1 1/2 Stunden anstehen musste. Kurz bevor ich dann meinen viel zu schweren Rucksack endlich abgeben konnte, habe ich wenigstens noch ein nettes Paar kennengelernt, das auch nach Oslo fliegt. Leider fliegen die beiden Männer nicht wie ich weiter nach Alta. Zu ein paar Tagen „Brokeback Mountain“ hätte ich definitiv nicht nein gesagt.

    Der Rucksack wiegt übrigens bereits ohne die Sachen vom Handgepäck über 21 Kilogramm, 🙈 Diesbezüglich muss ich noch eine Lösung finden, da ich mit 25 Kilo auf dem Rücken wahrscheinlich nicht lange durchhalten werde…
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  • Gate A2

    July 28, 2024 in Norway ⋅ ⛅ 21 °C

    Ab morgen werde ich pro Tag wie gewohnt nur noch einen Beitrag veröffentlichen. Versprochen!

    Weil es im Flugraum irgendwelche Probleme gab, sind wir in Zürich mit einer Verspätung von über einer Stunde in Richtung Oslo losgeflogen, Der Flug war jedoch angenehm und ich habe mich während der gesamten Zeit sehr nett mit Bernd aus Süddeutschland unterhalten. Er hat früher für die Firma Novartis gearbeitet, ist inzwischen pensioniert und verbringt die nächsten zwei Wochen in Norwegen. Kurz vor der Landung hat er mir dann gesagt, dass ich der Beweis dafür bin, dass man mindestens einmal pro Tag mit einer fremden Person sprechen sollte. 😉

    Hier in Oslo warte ich jetzt auf meinen Weiterflug nach Alta. Zum Glück habe ich genügend Transferzeit eingerechnet, so dass mich die Verspätung nicht tangiert. Im Norden erwarten mich dann 14 Grad und Regen. Das sagt zumindest die Anzeigetafel beim Gate. ☔️
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  • Ankunft in Alta

    July 28, 2024 in Norway ⋅ 🌧 14 °C

    Um 18 Uhr sind wir gesund und munter in Alta gelandet. Anschliessend bin ich während 40 Minuten bei starkem Regen vom Flughafen zu meinem Airbnb-Zimmer gewandert, wo ich inzwischen gemütlich in meinem Bett liege.

    Leider habe ich soeben den Fehler gemacht und die Wetterprognose für die nächsten Tage angeschaut… Jetzt verspüre ich eine leichte Panik in mir. Obwohl ich wusste, dass diese Wanderung meine bis jetzt grösste Herausforderung werden wird, frage ich mich ernsthaft, ob ich mir womöglich zu viel zugemutet habe. Das Schlimme daran ist, dass ich diese Gedanken habe, obwohl ich noch nicht einmal losgelaufen bin.

    Mir bleibt nichts anderes übrig als positiv zu denken und jeden Tag so zu nehmen, wie er ist. Drückt mir ganz fest die Daumen, dass ich das so hinbekommen werde.

    Liebe Grüsse von der Dramaqueen
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  • Reise nach Kautokeino

    July 29, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 13 °C

    Nachdem ich am Morgen in Ruhe gefrühstückt hatte, habe ich meine sieben Sachen gepackt und bin bei schwachem Nieselregen und einer melancholischen Herbststimmung ins Zentrum von Alta gewandert.

    Vor meiner Weiterfahrt nach Kautokeino musste ich dort unbedingt noch ein paar wichtige Dinge erledigen. Nach einem kurzen Abstecher zur Touristeninformation habe ich mich zuerst auf die Suche nach einer Gaskartusche gemacht, was zum Glück überhaupt kein Problem war. Auch die restlichen Sachen (Schnur, Insektenmittel, Käse, Brot und Bargeld) konnte ich relativ schnell organisieren. Etwas komplizierter stellte sich die Angelegenheit mit meinem Tagesrucksack und den Kleidern für Oslo heraus, die ich nicht auf die Wanderung mitnehmen wollte. Diesen zusätzlichen Stress hätte ich mir ersparen können, wenn ich mich bereits im Voraus um eine Übernachtungsmöglichkeit bei meiner Rückkehr gekümmert hätte. Jetzt hoffe ich nur, dass ich aus meinen Fehlern auch tatsächlich etwas lernen werde. 😇

    Um 14.55 Uhr bin ich dann in den Bus nach Kautokeino einsteigen, wo ich zwei Stunde später angekommen bin. Obwohl die Landschaft während der Fahrt wirklich schön war, bin ich ständig eingenickt und habe deshalb nicht viel davon mitbekommen. Entgegen meinem ursprünglichen Plan übernachte ich hier nicht im Zelt, sondern in einem kleinen Häuschen. So kann ich wenigstens am ersten Wandertag noch mit trockenen Sachen loslaufen. 🤣

    Funfact am Rande: In einem Hotel in Alta wurde mir ein Zimmer zu einem doppelt so hohen Preis wie auf der Plattform Booking.com angeboten. Als ich den Rezeptionisten auf diesen Widerspruch hingewiesen habe, meinte er nur, dass das alles so korrekt ist.

    Übrigens kann ich im Moment noch nicht abschätzen, wie regelmässig ich während meiner Wanderung eine gute Internetverbindung haben werde. Bitte macht euch keine Sorgen, wenn ihr nichts von mir hört. Das gehört zum Abenteuer dazu.
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  • Etappe 1: Kautokeino - Mierijávri

    July 30, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

    Obwohl ich erst seit zwei Tagen in Norwegen bin, habe mir bereits einen Schnupfen eingefangen. Hätschüü! 😉

    Die erste Etappe bis nach Mierijávri war zwar nicht sehr herausfordernd, aber mit dem schweren Rucksack trotzdem anstrengend. Der Weg führte meist entlang von Schotterpisten durch Landschaften mit verstreuten Birken und typischer Tundra-Fauna. Etwas ausserhalb von Kautokeino bin ich zudem an einem Flugplatz vorbeigekommen, der von den Deutschen im Zweiten Weltkrieg als strategischer Platz für Notlandungen gebaut wurde. Heute wird die Strecke jedoch nur noch als Trainingsstrecke für Auto- und Motorradrennen verwendet.

    Mein Highlight des Tages war, als sich am Nachmittag doch tatsächlich ganz kurz die Sonne hat blicken lassen. Diese Freude hielt jedoch nicht lange und während ich in meinem Zelt diesen Bericht schreibe, regnet es bereits wieder.

    Apropos Zelt: Als ich am späten Nachmittag mein Zelt aufstellen wollte, wurde ich schlagartig von hunderten von Mücken und kleinen Stechfliegen attackiert. Ohne meinen Hut mit integriertem Schutznetz wäre ich durchgedreht, dass kann ich euch sagen. Ausserdem hat heute alles etwas länger gedauert, da ich mit meinem neuen Zelt noch keine Übung habe.
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  • Etappe 2: Mierijávri - See Biggejávri

    July 31, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 19 °C

    Obwohl ich während der ersten Nacht im Zelt immer mal wieder aufgewacht bin, war der Schlaf erholsam. Ich bin jedoch froh, dass ich mir eine Schlafmaske gekauft habe, da es hier im hohen Norden noch immer nicht dunkel wird.

    Mein neues Zelt ist übrigens vom Platz her unglaublich gross und von der Ausstattung her extrem luxuriös. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung davon, was für einen kleinen Aufpreis alles noch möglich ist. Bis jetzt bin ich entsprechend sehr zufrieden mit meinem Kauf. Danke Ursula für den Hinweis, dass es für Norwegen womöglich ein kleines Upgrade braucht. 😘

    Am Morgen wurde ich wieder von viel zu vielen Mücken erwartet, als ich aus dem Zelt „gekrochen“ bin. Hätte ich mein Bushman nicht erst heute Abend ausgepackt, wäre ich bestimmt von vielen schmerzhaften Stichen verschont geblieben. 🙈 Bei der anschliessendem Tageswanderung wurde ich entgegen meiner Erwartung von wunderschönem Sommerwetter überrascht, was in der Schweiz wunderschönem Herbstwetter entspricht. Kuckt euch die Bilder an und seht selbst. ☀️ Ich bin schon ein kleiner Glückspilz.

    Während dem Mittagessen wurde mir heute mal wieder so richtig bewusst, wie sehr ich das Gefühl liebe, wenn ich mich ganz alleine weit weg von jeglicher Zivilisation irgendwo in der wilden Natur befinde. Während ich den See vor mir beobachtet habe, habe ich mich an den folgenden Satz aus einem Podcast erinnert: „Für viele Menschen ist es schwierig alleine zu reisen, weil man dann auf sich selbst zurückgeworfen wird.“ Wie viele von euch wissen, habe ich mit dem Alleinsein an sich überhaupt keine Probleme. Ich war bereits als Kind gerne alleine und konnte mich stundenlang mit mir selbst beschäftigen. Für mich persönlich würde ich den Satz deshalb folgendermassen umschreiben: „Wenn ich alleine mit dem Zelt unterwegs bin, werde ich abwechselnd auf mich selbst und auf die Natur zurückgeworfen.“ Dieses hin und her gilt es zu geniessen und manchmal auch auszuhalten.

    Mein Zelt habe ich heute direkt neben dem wunderschönen See Biggerjávri aufgestellt. Ich freue mich sehr über diesen Traumplatz, der meiner Meinung nach alle Klischees von einer Reise nach Norwegen erfüllt. Da ich hier keinen Empfang habe, werde ich etwas später noch auf einen kleinen Hügel spazieren. Mal kucken, ob es mit dem Footprint heute noch klappt.

    Übrigens muss ich meine Wasserreserven mit Seewasser auffüllen. Ich sage nur „kleine Babywürmchen“…. Hoffentlich spielt mein Magen da mit.
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  • Etappe 3: See Biggejávri - vor Máze

    August 1, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 17 °C

    Als ich heute um 5.30 Uhr kurz aufgewacht bin, hat es geregnet. Als um 6.30 Uhr mein Wecker klingelte, war der Regen vorbei. Als ich um 8 Uhr aufbrechen wollte, war mein Zelt fast trocken. So stelle ich mir einen perfekten Start in den Tag vor. 👍🏻

    Die anschliessende Wanderung über einen Bergrücken sowie der darauffolgende Abstieg nach Máze waren schön, obwohl es am Vormittag sehr windig und kalt war. Auf dem Weg sind mir heute die ersten vier Wanderer begegnet. Zuerst ist mir ein Paar entgegengekommen und kurze Zeit später wurde ich doch tatsächlich während der Mittagspause von zwei äusserst attraktiven Männern überholt. Wer weiss, vielleicht trifft man sich ja auf einer abgelegenen Zeltwiese wieder. 😇

    Als ich um ca. 15 Uhr in meiner heutigen Unterkunft angekommen bin, war ich etwas unter Zeitdruck. Da sich der lokale Supermarkt 4.2 Kilometer entfernt befindet und bereits um 16 Uhr schliesst, musste ich mich umgehend auf den Weg machen. Wieso das Geschäft „Oves Varesenter“ jedoch im Jahr 2014 zum besten Supermarkt in Nordnorwegen gewählt wurde, ist mir nach meinem Besuch ein Rätsel.

    Hier noch eine traurige Backstory zum Dorf Máze, in dem heute ungefähr 350 Personen leben: Wie unzählige andere Dörfer und Städte in Norwegen, wurde Máze im Jahr 1944 von der deutschen Wehrmacht komplett niedergebrannt. Deshalb gibt es im ganze Ort keine alten Gebäude.
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  • Etappe 4: vor Máze - Rágesluoppal

    August 2, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 16 °C

    42‘000 Schritte 😱

    Der heutige Tag war eine Herausforderung, die sich rückblickend gesehen mehr als gelohnt hat. Nachdem ich am Vormittag bei leichtem Regen auf der ersten Hochebene angekommen bin, musste ich mich im Verlauf des Tages immer wieder durch sumpfige Stellen kämpfen. Den richtigen Weg durch die teils tiefen Wasserlöcher zu finden hat Spass gemacht, da es sich für mich wie ein Rätselspiel mit Hüpfpassagen angefühlt hat. Ich musste nie meine Schuhe ausziehen, bis mich kurz vor Etappenende dann doch noch zwei Sumpfgebiete erwartet haben, bei denen es keine andere Möglichkeit gab. Aufgewärmt durch diese Übungen stellte die anschliessende Überquerung vom Fluss Rágesjohka, sozusagen der Endgegner dieser Etappe, dann kein Problem mehr dar. Etwas aufgeregt war ich jedoch schon.

    Während dem ganzen Tag habe ich immer wieder leckere Maulbeeren gegessen, die oft in der Nähe von moorigen Sumpflöchern zu finden sind. Ich liebe diese orangen Dinger. Wenn es um Beeren geht, habe ich hier sowieso den Jackpot gewonnen, da fast überall auch wilde Heidelbeeren wachsen. Ich muss mich nur bücken und kann mich bedienen. Ehrlich gesagt ist das mit dem schweren Rucksack jedoch nicht immer ganz so einfach.

    Mein Zelt habe ich am Abend für ein kleines Entgeld in der Nähe der Farm Rágesluoppal mitten auf der Vidda aufgebaut. Als Gegenleistung gibt es frisches Wasser und ein Plumsklo, das ich benutzen darf.
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  • Etappe 5: Rágesluoppal - Mollisjok

    August 3, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 19 °C

    Als ich heute um 6.20 Uhr aufgewacht bin, wusste ich noch nicht, dass mich ein wunderschöner Tag mit viel Sonnenschein erwarten wird. ☀️

    Im Moment fühle ich mich hier in Norwegen fast wie in einem Traum. Mit dem Zelt durch diese wunderschöne Landschaft zu wandern und jeden Tag so zu nehmen wie er ist, macht diese Reise bis jetzt einzigartig für mich. Ob ich das nach drei Regentagen am Stück auch noch so sehen werde, erfahr ihr möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Blog. 😉

    Die heutige Etappe führte zumeist durch eine Birkenwald entlang vom Fluss Iešjohka zur vom norwegischen Staat geführten Berghütte Mollisjok Fjellstue. Obwohl die Etappe in meinem Büchlein als unkompliziert und einfach zu wandern beschrieben wird, habe ich mich doch tatsächlich zweimal verlaufen. 🤣 Wenigstens habe ich jeweils nach ca. 20 Minuten gemerkt, dass etwas nicht stimmt und bin zurückgewatschelt. Für mich war der Weg übrigens anstrengend, da mir der gestrige Tag noch in den Knochen sitzt.

    Mollisjok Fjellstue ist eine der drei letzten norwegischen Berghütten, die noch vom Staat betrieben werden. Solche staatlichen Hütten wurden ab dem Jahr 1840 eröffnet und sollten vor allem den staatlichen Angestellten sowie Priestern und Ärzten bei ihrer Reise über die Vidda dienen. Die Personen, die die Hütten bewirten, werden Oppositer genannt. Das ist eine Position, die früher innerhalb der Familie von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

    Hier noch ein kurzes Moskito-Update: Die Mückensaison ist definitiv noch in vollem Gange. Das hat zur Folge, dass ich bei wenig Wind immer sofort von hungrigen Moskitos umkreist werde, sobald ich eine Pause einlege. Die Lösung für dieses wirklich nervige Problem ist Bushman. Ich habe dieses Mückenmittel in Alta gekauft und es ist eindrücklich, wie effektiv es wirkt. Ein Tropfen von diesen Gel auf meiner Haut und die kleinen Insekten haben sofort kein Interesse mehr an mir und meinem Blut. Ich brauche dann nicht einmal meinen Hut mit integriertem Moskitonetz. Während dem Wandern sind die Plagegeister übrigens überhaupt kein Problem. Zudem windet es hier relativ oft. 👍🏻

    Viele andere wilde Tiere habe ich bis jetzt noch nicht gesehen. Ein paar Hoppelhasen, verschiedene Singvögel und mehrere aufgeschreckte Waldhühner.

    Noch was: Spätesten Übermorgen bin ich während vier Tagen komplett ab vom Schuss. Ob ich dann Internet haben werde, ist noch offen.
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  • Etappe 6: Mollisjok - Hütte Bojobaeski

    August 4, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 17 °C

    47‘000 Schritte 🙈

    Weil ich vermutet habe, was heute auf mich zukommen wird, bin ich früh aufgestanden und bereits um 7.15 Uhr aufgebrochen. Obwohl jedoch in meinem Reiseführer steht, dass man für die 34.9 Kilometer durchschnittlich „nur“ 9 Stunden braucht, bin ich erst nach über 11 Stunden am Ziel dieser Etappe bei der Hütte Bojobaeski angekommen. Die Kombination aus Flussüberquerungen, unendlich langen Hochebenen, sumpfigen Teilabschnitten sowie zusätzlichen Erschöpfungspausen hatte zur Folge, dass ich länger als geplant unterwegs war. Ich bin echt froh, dass die nächsten drei Etappen wieder etwas kürzer sein werden.

    Hier bei der Hütte Bojobaeski bin ich bis jetzt noch ganz alleine. Deshalb habe ich mein Zelt an der besten Stelle direkt vor dem Eingang aufgestellt. Die Hütte ist übrigens mit einem Generalschlüssel verschlossen, der zu mehreren hunderten im ganzen Land verteilten Hütten des Norwegischen Tourismusverbundes DNT passt. Da ich diesen Schlüssel natürlich nicht habe, hätte ich theoretisch in einer kleineren separaten Hütte mit zwei Betten und einem Ofen übernachten können, die für Gäste mit einem Hund vorgesehen ist. Aufgrund des wunderschönen Wetters ziehe ich jedoch eine Nacht an der frischen Luft in meinem Lieblingszelt vor.

    Gestern am Abend habe ich in Mollisjok noch mit dem Paar aus der Schweiz gesprochen. Obwohl sie mir gesagt haben, dass sie heute auch zu dieser Hütte wandern wollen, sind die beiden bis jetzt noch nicht hier eingetroffen. Mal kucken, ob sie es noch bis ans Etappenziel schaffen werden oder ob sie aus Erschöpfung irgendwo auf dem Weg ihr Zelt aufstellen mussten. Für die Notübernachtung spricht, dass die beiden noch seelenruhig geschlafen haben, als ich am Morgen losgelaufen bin.
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  • Etappe 7: Hütte Bojobaeski - Ruhkkojávri

    August 5, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 19 °C

    Wie nach dem herausfordernden Tag von gestern nicht anders zu erwarten, war mein Körper heute müde und schlapp. Ich bin die Tagesetappe deshalb ganz entspannt angegangen und habe immer wieder Pausen eingelegt. Nach dem Essen habe ich mir an der wärmenden Sonne sogar einen kurzen Mittagsschlaf gegönnt und wann immer ich an Maulbeeren vorbeigekommen bin, habe ich mir den Bauch vollgeschlagen. 😋

    Der Höhepunkt war dann, als ich in der Entfernung tatsächlich einen grossen Elch gesehen habe. Was für eine schöne Begegnung, auch wenn der Elch weit weg war.

    Kurz danach bin ich zwei Wanderern aus Norwegen über den Weg gelaufen, die auf einem Hügel die Aussicht genossen. Bis am Abend waren das die einzigen Personen, denen ich in den letzten beiden Tagen begegnet bin. Das Paar aus der Schweiz ist gestern übrigens nicht mehr beim Etappenziel eingetroffen.

    Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, ist hier in Nordnorwegen noch immer Bilderbuchwetter angesagt. Es ist zudem auch richtig warm, so dass ich während den Wandern immer durstig bin und bei jeden Fluss meine Wasserflasche auffüllen muss. Gemäss den beiden norwegischen Männern vom Nachmittag bleibt das Wetter in den nächsten Tagen zudem stabil. Wenn es so weitergeht, komme ich gebräunter aus dem Norden zurück in die Schweiz als nach meinen Wanderferien in der Türkei. Wer hätte das gedacht…
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  • Etappe 8: Ruhkkojávri - Leaktojohka

    August 6, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 21 °C

    Mein Tipp für alle, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen: Macht zweimal im Jahr eine Mehrtageswanderung mit dem Zelt. Ich verspreche euch, ihr werdet euren Körper danach nicht mehr wiederkennen. 😉

    Heute war ein guter Tag, obwohl ich kurz nach 16 Uhr fast den Verstand verloren habe. Ich hatte mich doch tatsächlich im sumpfigen Wald verirrt und konnte den richtigen Weg nicht mehr finden. Egal in welche Richtung ich losgelaufen bin, nach ein paar Minuten musste ich wieder umkehren, weil ich unsicher war und keine Markierungen vorhanden waren. Hinzu kommt, dass ich mehrmals im Kreis gelaufen bin, ohne es zu merken. Eine Katastrophe war das, dass kann ich euch sagen. 🙈 Es war wie in diesen Horrorfilmen, in denen sich Menschen zuerst im Wald verirren und danach komplett die Orientierung verlieren. Es hätte mich echt nicht überrascht, wenn plötzlich eine hässliche Hexe oder ein verrückter Serienmörder vor mir aufgetaucht wäre.

    Zum Glück ist es nicht soweit gekommen und ich habe den richtigen Weg irgendwann doch noch gefunden. Den verwunschenen Wald habe ich danach mit einem Affenzahn hinter mir gelassen und eine Stunde später bin ich mit letzter Kraft beim heutigen Zeltplatz angekommen. Hier musste ich mich zuerst von diesem Schock erholen. Inzwischen geht es mir jedoch bereits wieder gut und ich bin stolz darauf, wie ich diese schwierige Situation gemeistert habe.
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  • Etappe 9: Leaktojohka - Goadehisjávrrit

    August 7, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 20 °C

    Als ich heute auf einer Anhöhe südlich vom See Leaktojávri nach einer Pause wieder aufbrechen wollte, stand wie aus dem Nichts ein Rentier neben mir. Es hat mich kurz angeschaut und ist gemütlich weitergezogen. Im Verlauf des restlichen Tages habe ich dann immer wieder Rentiere gesehen. Zu meiner Überraschung waren die Tiere jedoch nur alleine oder zu zweit mit ihren Kälbern unterwegs. Ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass es sich um Herdentiere handelt.

    Am Nachmittag habe ich nach der Überquerung vom Moorgebiet Bonkaleakši bereits von weitem einen Mann mit einen unglaublich grossen Rucksack gesehen. Gegen dieses Monstrum ist mein Rucksack ein kleines Anfängermodell, das müsst ihr mir glauben. Als wir uns begegnet sind, habe ich mich kurz mit dem übergewichtigen und total verschwitzten Norweger unterhalten. Er hat gesagt, dass er vor zwei Tagen im Norden aufgebrochen ist. Da er jedoch bereits am ersten Tag kein Wasser gefunden hat, musste er sein Zelt früher als geplant aufstellen, um sich auszuruhen. Wie nicht anders zu erwarten, ist er dann im Zelt total dehydriert. Ausserdem hat er gesagt, dass es fast nicht möglich ist den Weg zu finden, weil es nur lückenhafte Markierungen gibt. Als er mit seinen Ausführungen fertig war, hat er mir Schokolade angeboten. 😉

    Wollt ihr meine ehrliche Meinung zu diesem Mann hören? Der hat doch echt nicht alle Tassen im Schrank. Gleichzeitig bewundere ich seine Naivität und seinen Mut. Aber hat er wirklich geglaubt, dass er ohne Training einfach so während Tagen einen Monsterrucksack durch die wilde Natur tragen kann? Hinzu kommt, dass die Strecke seit unserem Zusammentreffen bestens markiert ist und vor Wasserquellen nur so strotzt. Vielleicht brauch er eine Brille, denn anders kann ich mir seine Aussagen nicht erklären. Zudem kann man in der Not auch Wasser aus einem der vielen Seen trinken, die es hier wirklich überall gibt…

    In meinem Zelt fühle ich mich heute übrigens wie in der Welt von Harry Potter, da mich die Landschaft sehr an diese Filme erinnert.
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  • Etappe 10: Goadehisjávrrit - E6 Hattir

    August 8, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 22 °C

    Die heutige Etappe führte über eine baumlose Hochebene bis ins bewaldete Olderfjord Tal. Die Wanderung war wunderschön und auch heute habe ich immer wieder Rentiere gesehen. Im Unterschied zu gestern waren sie jedoch in Gruppen von fünf bis sechs Tieren unterwegs. Keine Ahnung, was über Nacht passiert ist. 😉

    Ich bin ehrlich gesagt etwas traurig, denn mit der heutigen Etappe ist der längste Abschnitt der Wanderung in der wirklich unberührten Natur vorbei. Manchmal denke ich, dass ich zum Eremit geboren bin, da ich mir diese Gefühle nicht anders erklären kann. Oder warum fällt es mir immer so schwer, wieder zurück in die Zivilisation zu finden?

    Zu Ehren meiner Melancholie hier ein Ausschnitt aus dem Lied „Scare away the dark“ vom Künstler Passenger:

    Wir sollten durch den Wald rennen
    Wir sollten in den Strömungen schwimmen
    Wir sollten lachen, wir sollten weinen
    Wir sollten lieben, wir sollten träumen
    Wir sollten zu den Sterne starren und nicht nur auf Bildschirme
    Du solltest hören was ich sage und wissen was es bedeutet

    Zu singen, singen aus vollem Hals
    Zu lieben ohne Angst im Herzen
    Zu fühlen, fühlen als hättest du immer noch eine Wahl
    Wenn wir aufleuchten, können wir die Dunkelheit verscheuchen
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  • Zwischenstopp in Olderfjord

    August 8, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Grund, wieso ich heute einen Abstecher ins sechs Kilometer entfernte Dorf Olderfjord gemacht habe, war der lokale Lebensmittelladen. Dumm nur, dass der Shop bereits geschlossen hatte, als ich hier um 16.30 Uhr angekommen bin. 🙈 Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als morgen bis um 9 Uhr zu warten, damit ich meine Vorräte wieder aufstocken kann. Für weiter fünf Tage habe ich definitiv nicht mehr genug Lebensmittel. Ich hoffe, ich kann die geschenkte Zeit auch nutzen und etwas länger schlafen.Read more

  • Etappe 11: E6 Hattir - Ruoššajávrrit

    August 9, 2024 in Norway ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute Morgen habe ich zum ersten Mal realisiert, wie erschöpft mein Körper inzwischen ist. Zwar ziehe ich die Wanderung zum Nordkap wie geplant so durch, aber danach brauche ich definitiv eine Pause.

    Für heute gibt es nur noch eine Ergänzung zur aktuellen Mücken-Lage: Seit vier Tagen sind die Plagegeister fast verschwunden. Es gibt zwar ab und zu noch vereinzelte Exemplare, aber im Vergleich zum Anfang der Wanderung hat sich die Situation total verändert. Sogar mein geliebtes Bushman habe ich seit mehreren Tagen nicht mehr ausgepackt. Wer hätte das gedacht…

    Doch noch etwas: Weil das selbstgemachte Brot von der Berghütte Mollisjok inzwischen beim Schneiden komplett auseinanderfällt, gab es heute zum Abendessen nicht Brot mit Käse sondern Käse mit Brot. 🤣
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  • Etappe 12: Ruoššajávrrit - Kobbefjorden

    August 10, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 22 °C

    Ich liege direkt am Atlantik an einem menschenleeren Küstenabschnitt weit weg von jeglicher Zivilisation in meinem Zelt und geniesse die Aussicht auf das Meer. In meinen Händen halte ich einen frisch zubereiteten Kaffee. Der warme Wind weht angenehm über meine Haut und irgendwo im in der Ferne schnattern zwei aufgeregte Möwen.

    Kann mir irgendjemand einen Grund nennen, wieso ich meine Ferien in Zukunft jemals wieder anders verbringen soll? Mir selbst kommt dafür kein stichhaltiges Argument in den Sinn.

    Heute ist mir bei den verschiedenen Begegnungen mit den Rentieren übrigens wieder aufgefallen, wie elegant und anmutig sich diese wunderschönen Tiere mit erhobenem Haupt fortbewegen. Ich könnte ihnen stundenlang dabei zusehen.
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  • Etappe 13: Kobbefjorden - Polldale

    August 11, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 18 °C

    Wisst ihr, welcher oft der allerschönste Moment des Tages ist?

    Ich habe ihn in meinem Beitrag von gestern bereits angedeutet. Es ist der Moment, wenn das Zelt steht, alles ausgepackt ist und der erste warme Kaffee zubereitet wurde. Dann kann ich meine müden Beine endlich ausstecken und in meiner körperlichen Erschöpfung einfach nur noch sein. Ich liebe diesen Moment. 😍 Bis ich jedoch soweit bin, ist es immer ein „cheibä Chrampf“.

    Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, war die heutige Wanderung wieder super schön und sehr abwechslungsreich. Das tolle Wetter trägt seit Tagen sein Teil dazu bei. Die Strecke war jedoch nicht ganz ohne, da es zweimal wirklich lang steil bergauf ging. Zudem musste ich heute wieder etwas mehr Gewicht tragen, da ich gestern am Atlantik noch Glas- und Petflaschen eingesammelt habe. Ich habe keine Ahnung, was sich diese Menschen überlegen, die ihren Abfall einfach so überall liegen lassen. 😤 Das macht mich richtig wütend. Da ich bis jetzt noch an keinem Abfalleimer vorbeigekommen bin, trage ich die Sachen übrigens immer noch mit mir herum.
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  • Etappe 14: Polldale - Nordkap

    August 12, 2024 in Norway ⋅ 🌫 14 °C

    Ich bin am Ziel meiner Wanderung angekommen. Vierzehn erlebnisreiche Tage in der wunderschönen Natur von Norwegen 🇳🇴 liegen hinter mir und ich bin unendlich dankbar, dass alles so gut geklappt hat.

    Da ich etwas schneller als geplant unterwegs war, habe ich jetzt noch zwei geschenkte Tage zur Verfügung, bevor ich am Donnerstag mit dem Bus nach Alta zurückfahren werde.

    Morgen werde ich deshalb wie vorgesehen zur Landzunge Knivskjelodden, den geografisch gesehen wirklich allernördlichsten Punkt Europas, wandern. Ob ich auch dort übernachten werde, habe ich bis jetzt noch nicht entschieden.

    Übermorgen fahre ich dann als Belohnung mit dem Bus nach Honningsvåg, der Hauptstadt der Gemeinde Nordkap. Wie ich gehört habe, soll es dort sehr nett und gemütlich sein.
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  • Zusatzetappe: Nordkap - Knivskjelodden

    August 13, 2024 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Denkst du nicht auch, die Welt – und ich meine
natürlich die eine – dreht sich längst von alleine
    Denkst du nicht auch, wenn wir verschwänden
dass sich genug Andere zum Drehen fänden

    Sie würden fragen, wo sind sie hin
Ich werd niemandem sagen, wo ich bin

    Lass uns verschwinden – Wir lösen uns auf
Lass uns verschwinden – da kommt keiner drauf

    Ein kurzes Glimmen, dann ein Verschwimmen,
dann ein Verschwinden und mit den Jahren
oder auch Stunden, oder Sekunden
schließt sich die Welt da wo wir waren

    Sie würden fragen, wo sind sie hin
Ich werd niemandem sagen, wo ich bin

    Vielleicht wärst du Seetang, ich wäre Krill
Wir wären der Seegang und dann wären wir still
Über uns Möwen, hungrig und schrill –
aber uns wär egal, ob die Möwe was will

    Soll sie doch fragen: wo sind sie hin
Ich werd niemandem sagen wo ich bin

    Lass uns verschwinden – Wir lösen uns auf
Lass uns verschwinden – da kommt keiner drauf

    Denk eine Nase auf warmem Asphalt,
Der Hund wäre froh, die Nase wär kalt
Das wäre ich — oder auch nicht
Oder auch du — und ich schaute zu

    Und sie werden fragen: wo sind sie hin
Der Hund wird nicht sagen, wo ich bin
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  • Reise nach Honningsvåg

    August 14, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 19 °C

    Als ich heute um 4 Uhr aufgewacht bin, wusste ich sofort, dass ich nicht mehr einschlafen kann. Keine Ahnung, warum das so war. Vielleicht lag es an der Sonne, die zu diesem bereits aufgegangen war und wärmend auf mein Zelt schien.

    Als ich kurze Zeit später mit meinem ersten Kaffee in der Hand die Aussicht auf‘s Meer genoss, ist mir das Buch „THE WOMEN IN ME“ von Britney Spears in den Sinn gekommen, von dem ich schon so viel gehört hatte. Keine fünf Minuten später lag ich da und begann mit dem Hörbuch. Bis jetzt bin ich total begeistert und ich kann es kaum erwarten noch mehr davon zu hören. Ich war Ende der 90er ein grosser Fan von Britney und ich kann mich noch ganz genau an den Moment erinnern, als ich ihren ersten Welthit „… BABY ONE MORE TIME“ am Sonntag bei der Hitparaden-Show von DRS 3 zum allerersten Mal gehört habe. Ich war sofort schockverliebt. Das Buch versetzt mich mit seinen Geschichten aus dieser Zeit zurück in meine Jugend und es macht Spass während dem Hören in meinen Erinnerungen zu schwelgen. Ausserdem ist es spannend zu erfahren, wie Britney selbst diese turbulenten Jahre erlebt hat.

    Um 13 Uhr bin ich dann mit dem Bus nach Honningsvåg gefahren. Das wunderschöne Städtchen stellt das Verwaltungszentrum von Nordkapp dar und hat etwas mehr als 2‘200 Einwohnerinnen und Einwohner. Auch dieser Ort wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs von den Nazis komplett zerstört und musste danach wieder aufgebaut werden. Heute lebt die nördlichste Stadt Norwegens von der Fischerei und dem Tourismus. In den Sommermonaten ist der Ort aufgrund der Nähe zum Nordkap zudem der Anlaufhafen zahlreicher riesengrosser Kreuzfahrtschiffe.
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  • Reise nach Alta

    August 15, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach einer letzten kurzen Wanderung bin ich heute Mittag in den Bus nach Alta eingestiegen, wo ich um kurz vor 16 Uhr bei leichtem Regen angekommen bin.

    Hier bin ich doch tatsächlich dem jungen Franzosen über den Weg gelaufen, den ich während der 11. Etappe auf dem Weg von Parkplatz Hattir nach Ruoššajávrrit in der privaten Hütte angetroffen hatte. So wie es aussieht, hat er seine Wanderung frühzeitig abgebrochen. Vor sechs Tagen hat er mir nämlich noch gesagt, dass er in den nächsten drei Wochen über 500 Kilometer weit wandern will. Wirklich erstaunt hat mich dieses Resultat jedoch nicht. Er gehört der Gruppe der sogenannte Ultraleicht-Wanderer an und war tatsächlich in Turnschuhen unterwegs. Ich wiederhole mich gerne noch einmal: Er war in Turnschuhen unterwegs. 🙈🙈🙈

    In meiner kleinen Airbnb-Wohnung konnte ich dann nach sechs Tagen endlich wieder mal duschen und meine Kleider waschen. Das wurde auch höchste Zeit, obwohl sich meine persönlichen Prioritäten in Bezug auf die Körperhygiene in den letzten 2 1/2 Wochen ehrlich gesagt etwas verändert haben. 😉
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  • Reise nach Oslo (Tag 1)

    August 16, 2024 in Norway ⋅ 🌙 13 °C

    Da ich heute um 7 Uhr zurück nach Oslo geflogen bin, musste ich bereits um 4 Uhr aufstehen. Nachdem ich geduscht und alles gepackt hatte, habe ich in Ruhe einen Kaffee getrunken und bin danach ich in Richtung Flughafen losgelaufen. Der anschliessende Check-in war ein Traum und alles ging super schnell und unkompliziert über die Bühne.

    Bevor ich noch ein paar Tage in Oslo verbringe, möchte ich einen kurzen Überblick über meinem bisherigen Ausgaben geben. Das ist mir deshalb besonders wichtig, weil ich vor dieser Reise immer wieder gehört habe, wie unglaublich teuer Norwegen ist. Wäre ich heute zurück in die Schweiz geflogen, hätten ich für die vergangenen 20 Tage inklusive Flüge, Transporte, Lebensmittel (Schweiz & Norwegen) und Unterkünfte Fr. 1‘348.00 bezahlt. Das sind Fr. 67.40 pro Tag. Ohne die Flüge (Fr. 611.00) verringern sich die täglichen Ausgaben auf Fr. 36.85. (Wie immer sind dabei die Kosten für die Wanderausrüstung nicht berücksichtigt, da ich nicht bei jeder Reise ein neues Zelt oder einen neuen Rucksack kaufen muss.).

    Als ich heute in Oslo angekommen bin, war ich wie schon oft im ersten Moment mit allem überfordert. Bis ich in mein Zimmer konnte, bin ich deshalb etwas verwirrt durch die Stadt spaziert und habe einen Reiseführer gesucht. Danach musste ich mich hinlegen und ausruhen, bevor ich am Abend noch einmal raus bin und mir nach einem langen Spaziergang im Kino den Film „Alien Romulus“ angeschaut habe. Sogar einen kurzen Abstecher ins London Pup habe ich gemacht, obwohl ich ehrlich gesagt nicht gerne alleine dort war.
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  • Oslo (Tag 2)

    August 17, 2024 in Norway ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute möchte ich zwei Dinge erwähnen, die mir hier in Norwegen von Anfang aufgefallen sind und die das Reisen ungemein erleichtern:

    1. Fast alle Personen sprechen sehr gut Englisch.

    2. Fast überall, auch im tiefsten Norden des Landes, kann mit der Kreditkarte bezahlt werden.

    Davon kann sich die Schweiz gerne eine dicke Scheibe abschneiden.

    Mehr gibt es nicht zu sagen. Ihr seht ja auf den Bildern, was ich heute so gemacht habe. Etwas später gehe noch einmal ins Kino und wenn alles gut kommt, werde ich danach tanzen gehen… 🏳️‍🌈
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