• SIZILIEN IN SICHT

    Nov 1–2 in Italy ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute Morgen hieß es Abschied von unserem Strandstellplatz  zu nehmen – 3 Nächte lang haben wir hier, trotz der Nähe zu den anderen Campern  und deren Fellnasen, herrlich ruhig schlafen und die Zeit verbringen können.

    Nach der Morgenroutine gab es noch eine gründliche Womoputzaktion – unglaublich wie viel Sand sich in der  kurzen Zeit angesammelt hat – noch  ein paar Tage länger und man hätte unsere Schnecke für eine Wanderdüne gehalten ;)- ein kurzer Winker zum Platzwart und los ging es.

    38,2537°N / 15,7153°O – so lauteten die Zielkoordinaten zu unserem südlichsten Wegepunkt  *SEUFZ* unserer Reise.  Ca 3 Stunden Fahrt immer mehr oder weniger eng an der Küste entlang, vorbei an unendlich vielen Olivenbäumem und immer üppiger werdender tropischer Vegetation. Ich schreckte jedes mal aus meinem Schlummer und dachte es ist etwas passiert, wenn Mom wieder ein AAAAHHH oder OOOOHHH wegen phantastisch blühender Bougatvillen ausstieß.

    Gegen Ende der Fahrzeit galten diese Vokale dann mehr den Baumeistern, die über viele Kilometer Tunnel oder Brücken – u.a. über das Viadotto Italia, mit 260m die höchste Brücken Italiens und zweithöchste in Europa -  erbaut  haben( 1120m lang / 1968-1974 )und die über das Dresdner Brückendesaster sicher nur schmutzeln können.

    Nach Abfahrt von der Autobahn dauerte es nur noch wenige Fahrminuten, bis wir an einem Friedhof ein Parkplätzchen für unseren Stadtbesuch in Scilla zugewiesen bekamen . Ja – zugewiesen, wahrscheinlich war wegen  dem regen Treiben rund um das Gelände zu Allerheiligen die Polizei vor Ort im Einsatz und sorgte dafür, dass wir eine sichere Abstellmöglichkeit für unser Schneckenhaus hatten.

    Scilla – ein malerisch gelegener kleiner Fischerort, der meinen Zweibeinern und mir herrliche Ausblicke bot:

    auf die Meerenge von Messina mit ihrem regen Schiffsverkehr

    auf die Nordostspitze Siziliens

    auf den Stomboli

    … und natürlich auch auf weit weniger entfernte Attraktionen:

    auf das Fischerviertel Chianalea, wo die Boote direkt vor der Haustür „ geparkt“ werden können

    auf das ( leider geschlossene ) Castello  Ruffo – Sitz der einstigen Herrscherfamilie

    auf die in der Kirche San Rocco befindlichen bedeutenden Statuen des gleichnamigen Schutzheiligen der Stadt

    auf die wiederum hübschen, engen Gässchen

    auf erneut unzählige Katzen, die ich meist kommentar – und reaktionslos einfach links liegen lies

    auf  Brioche con Gelato , einer sizilanischen Spezialität  - DIE  allerdings haben meine Zweifüßler mit großem Genuss ratzefatz verspeist – so waren zumindest meine Beiden gut gestärkt für unseren Rückweg zum Womo.

    Hm, wehmütig stiegen wir alle drei wieder in unser Schneckenhaus – zu gern hätten wir unsere Fahrt   auf der anderen Seite der Meerenge  fortgesetzt … aber leider fehlt uns dafür die Zeit …

    Daher steuerte der Boss unser Womo noch für eine knappe Stunde am „Stiefelspann“ aufwärts.

    Nun stehen wir auf einem leeren Parkplatz an der Strandpromenade  von San Ferdinando. Wundern uns über die Freizeitaktivitäten der Italiener, die es cool finden, mit ihren Autos und frisierten Motorrädern die Straße rauf und runter zu fahren, um gesehen zu werden…

    In einer wenige Meter entfernten Bar am Meer konnten wir erneut einem super Sonnenuntergang beiwohnen und hey – diesmal ist die Sonne echt „reingeditscht“  …

    Ich ditschte vor Müdigkeit in dem Lokal mit meiner Schnuffelschnute schon immer in den Sand und bin jetzt froh auf meiner Kommandobrücke zu liegen … GUTE NACHT ! ;)
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