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  • Day 55

    Eine Schifffahrt, die ist lustig...

    May 25, 2016 in Curacao ⋅ ☀️ 31 °C

    Eigentlich wollten wir heute tauchen und schnorcheln, aber Christoph hatte eine Erkältung, die uns einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Nach längeren Diskussionen entschlossen wir uns deshalb heute mit unserem Skipper Annabelle segeln zu gehen.

    Nach ca. 1 Stunde Fahrt durch Willemstad, unterbrochen von einer kurzen Eispause, fanden wir den Bootssteg in der Bucht Spaansewater. Nach kurzer Einweisung in die Jolle und die doch recht komplizierte Bucht (sollte noch zum Problem werden), ging es auch schon los: Skipper Annabelle übernahm das Ruder und Hauptsegel, Basti und Jule waren die Vorschoter am Vorsegel und Christoph agierte als Ballast. Gegen eine steife Brise (im Sinne von Starnberger See bei Gewitter) gingen die ersten Wenden recht gut und waren ein großer Spaß für die gesamte Mannschaft.

    Durch das ständige Hin und Her hatten wir aber etwas die Orientierung verloren und sind just in einen Segelschifffriedhof gefahren...zumindest gab es in der kleinen Bucht im Schatten eines Berges kaum noch Wind. Hier war es dann aber sicher genug, dass Christoph mal seine Überfahrt bezahlen und das Ruder übernehmen konnte...bzw. durfte, denn Können ist anders: Nach 3 hektischen Wenden Richtung Ausgang konnte eine Meuterei der Mannschaft einzig durch die Übernahme des Ruders durch Annabelle abgewendet werden. Diese brauchte dann unendliche Gedult, um uns Millimeter für Millimeter wieder aus dem Windschatten zu manövrieren. Danach ging es endlich direkt Richtung dem eigentlichen Ziel, den traumhaften Sandstrand Santa Barbara Beach. Toll.

    Mit Rückenwind gibt es danach wieder Richtung Bootssteg. Dabei durfte Christoph nochmals das Ruder in die Hand nehmen (im Sinne von einfach nur gerade festhalten) und zeigte, dass er aus den früheren Fehlern gelernt hatte: Segeln braucht Ruhe und Gefühl.

    Aber auch diesmal entpuppte sich die Bucht als Labyrinth und so verirrten wir uns zwischen einige Hausboote, von denen wir durch einen laut bellenden Hund vertrieben wurden. Als dieser auch noch ins Wasser sprang und auf uns zu schwamm, traten wir unter vollen Segeln den Rückzug an. Auf der Flucht und immer noch orientierungslos setzten wir prompt die Jolle im Flachwasser auf Grund auf. Aber kein Problem für den erfahrenen Skipper sowie Basti und Chris, die den Karren (im Sinne von Boot) wieder aus dem Dreck zogen (im Sinne von ins Wasser springen und schieben). Trotzdem musste sich noch ein dahergelaufener (im Sinne von im Motorboot zu uns gefahrener) Surferboy vor den Ladies aufspielen und uns "freiziehen". Naja, zumindest konnte er uns wieder einnorden, wodurch wir zielgerichtet zum Bootssteg zurückfahren konnten. Toll.

    Diesen aufregenden und vor Allem für uns Landratten wirklich spannenden Tag krönten wir mit einem tollen BBQ in unserer Villa. Als kleiner Wermutstropfen: Es gab leider keine Thüringer Rostbratwürste.
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