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  • Day 57

    Ein Sprung in die Tiefe

    May 27, 2016 in Curacao ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute ist wieder ein ruhiger Tag. Wir beschließen aber, schnell nach dem Frühstück noch einmal zu dem Stand zu fahren, wo wir schon so viele Schildkröten gesehen haben.

    Aber es regnet. Das beeinflusst die höllischen Temperaturen zwar nicht, verschlechtert aber die Sicht beim Schnorcheln. Dennoch baue ich eine Wasserdichte Hülle für mein Handy, damit wir endlich eigene Bilder unter Wasser machen können. So fahren wir guter Dinge zum Grandi Beach.

    Dort angekommen stürzen wir uns direkt in die Fluten. Und nach etwa 10 Sekunden entdecken wir auch die erste Schildkröte. Und dann noch einige mehr. Wir schnorcheln weiter und sehen noch so einige andere Fische, aber nichts total spektakuläres. Jule allerdings beobachtet noch eine große Schildkröte beim Essen, und das auch noch von ganz besonders nahe am Ufer. Sie schwimmt sicherlich eine halbe Stunde mit verschiedenen Schildkröten umher und genießt die Ruhe, die von diesen tollen Tieren ausgeht. Ich bin schon früher aus dem Wasser gegangen und beobachte lokale Fischer beim Ausnehmen von zwei Thunfischen. Ein Thunfisch ist in nicht einmal fünf Minuten komplett präpariert. Wir haben aber kein Geld dabei, um uns welchen kaufen zu können.

    So treten wir die Reise in unsere Unterkunft an, um die nassen Sachen loszuwerden. Dann wollen wir einkaufen. Leider fahren wir am Supermarkt vorbei, wegen Blindheit, und drehen kurzerhand eine Runde über den Nordteil der Insel. Dort machen wir an einem Ort mit dem Namen Watamula halt. Dort drückt es Wasser von Wellen so durch ein Loch an den Felsen am Meerufer, sodass es ganz weit in die Luft spritzt. Spektakulär. Oder auch nicht.

    Dann komplettieren wir unsere Runde, indem wir wieder zum Supermarkt fahren. Dort kaufen wir Bier und Cola. Immerhin steht uns der letzte Abend auf Curacao bevor.

    Doch dann haben wir einen großartigen Einfall. Auf der Fahrt war mir etwas ähnliches wie ein Sprungbrett aufgefallen, das über die Kante der Felsen am Inselrand ging. Wir wittern die Möglichkeit, die Insel springend zu verlassen. So besuchen wir den Ort erneut, nachdem wir an unserer Unterkunft wieder Badekleidung angelegt haben.

    Dort angekommen sehen wir tatsächlich eine Stelle, die zum Sprung geeignet zu sein scheint. Aber so recht sicher sind wir uns nicht. Annabelle kundschaftet die Gegebenheiten unter der Wasseroberfläche aus. Chris fragt einen Uniformierten, auf dessen Uniform etwas von Beach steht, ob man springen kann. Ich beobachte ein paar andere Touristen, die runterhüpfen. Nachdem alle Beobachtungen und Befragungen positiv sind, entscheiden wir uns zum Sprung von den 12m hohen Klippen.

    Ich zögere zunächst, will aber auch die Vorfreude auf den Sprung auskosten. Ich springe eine perfekte Kerze. Solche Kerzen sieht man selten. Virtuose Körperbeherrschung. Annabelle zögert lange und wird von allen Touristen genau beobachtet. Die Ausführung des Sprunges ist in Ordnung. Christoph zögert gar nicht, macht dafür allerdings eher eine Arschbombe als einen eleganten Sprung. Alle lachen.

    So fahren wir nun entgültig zurück in unsere Villa und genießen den restlichen Tag. Annabelle, Jule und Basti schnorcheln noch einmal in der Hausbucht. Dann beobachten wir noch Kolibris und staunen über den Sonnenuntergang. Außerdem kochen wir uns Nudeln mit Pesto. Der Abend geht gemütlich, aber etwas später zu Ende.
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