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  • Day 16

    Aufregung um Greg 😰

    December 26, 2022 in Canada ⋅ ☁️ -10 °C

    Nach einem Quaker-Maple-Oatmeal-Frühstück in der Herberge machen wir uns mit dem Auto auf den Weg, zunächst die örtlichen Unis zu erkunden. Eine ist direkt um die Ecke und umfasst auch ein großes Hospital. Zur anderen cruisen wir etwas länger durch die Stadt. Es ist kalt, weiß und die vielen Wohnblocks mit Ladenzeilen könnten auch (post-)sowjetisch sein. Wir fühlen uns ganz vertraut und wohl. Die Uni liegt auf der anderen Flussseite auf einem Berg, von wo man eine wunderbare Aussicht über Stadt und Gegend hat. Hochhäuser ragen einfach aus dem Wald auf. Danach weiter zum Westend. Die 124 st laufen wir zu Fuß auf und ab, viele Cafés und Restos, aber alles hat zu wegen Boxing day. Die Barbershops allerdings nicht und so nutzt Jake die Gelegenheit. Als wir reinkommen, werden wir von den beiden schwarzen Friseuren gleich zur weißen Kollegin geschickt, die mit "Zdravstvujte" grüßt. Wie sich herausstellt, ist sie erst vor zwei Wochen aus Odessa gekommen. Bekannte haben ihr hier vor Ort geholfen. (In Kanada und gerade auch in Edmonton gibt es eine große ukrainische Community, aus verschiedenen Migrationswellen.) Sie findet es nicht schwer, in Edmonton anzukommen - aber will letztlich wo hin, wo es wärmer ist, Kalifornien.
    Nach Downtown nehmen wir dann wieder das Auto, die lange Jasper Avenue führt an zahlreichen Hochhäusern vorbei. Bevors weiter zur West Edmonton Mall (1981-2004 die größte der Welt) gehen soll, biegen wir noch kurz zum Parlamentsgebäude ab, das wir beim Blick in eine Seitenstraße erspähen. Näher ran fürs Foto aus dem Fenster - und klonk und paff...ffffff...ruinieren wir uns den rechten Vorderreifen an einem Bordstein🤦🏼‍♀️. Verdammt. Richtiges sichtbares Loch drin.
    Da hat uns unser guter arizonischer Greg (wie wir ihn getauft haben) aus Kalifornien bis in den hohen Norden gute Dienste erwiesen und nun ist er also verletzt. Miep.
    Wir sind gerade dabei, parallel Werkstätten und die Mietwagen-Notnummer rauszusuchen, als ein Polizeiauto neben uns hält und der Sheriff(!) böse kuckt. -"Ach, ein Platten? Hier ist ein Reifenladen um die Ecke, ich fahr mal eben vorbei, ob der aufhat." Kurz drauf kommt er wieder, begleitet uns auf einen Parkplatz - und harrt anderthalb Stunden unterstützend und mitrecherchierend mit uns aus, während Jake die verschiedenen Optionen mit der Hertz-Hotline durchkaspert. Wow, meganetter Typ (der Sheriff, nicht an der Hotline). Morgen sehen wir uns wohl wieder, wenn er aufs neue Streife fährt und wir das Auto frühmorgens endlich zur Werkstatt bringen. Weihnachten ist nicht der beste Termin für ne Panne. Heut fahren wir erstmal mit dem Taxi zurück ins Hostel. Statt Mall und Boxclub also Mikrowellenpoutine und Tischtennis. Und Schnack mit einem Sri Lankischen Hostel-Nachbarn, der aus Ontario für einen Putzjob in der Ölindustrie in den Norden gekommen ist, wo es ihm aber nicht so gefällt.
    Wir sind vom "kanadischen Kirov" trotz des heutigen Rückschlags ganz angetan.
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