Wandertour Valle Maira

September 2020
Unsere Reise führt uns nach Italien ins Piemont. Wir wollen die touristisch wenig bekannte Region zu Fuß entdecken. Read more
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  • Day 2

    La dolce vita

    September 4, 2020 in Italy ⋅ ⛅ 21 °C

    Wieder einmal sind wir auf Entdeckertour und werden die flächenmäßig größte Region in Italien bereisen.
    Auf dem Weg ins Piemont stoppen wir aber erst einmal in Innsbruck bei Hardy und dann für drei Tage in Südtirol. Das Etschtal empfängt uns mit dem urbanen Flair einer typischen südtiroler Region. Wir übernachten in einem kleinen Hotel bei Lana. Die Kleinstadt ist die größte und älteste Apfelanbaugemeinde Südtirols, bietet eine hohe Lebensqualität und ein vielfältiges Freizeitangebot. Vom Hausberg, dem Vigiljoch, genießt man einen herrlichen Rundblick auf das Etschtal und Lana.
    Zwischendurch gibt es für Sabine den ersten Coronatest im Krankenhaus von Meran. Ohne Test kein Einlass, aber das Ergebnis gibts bereits nach 10 Minuten. Sabine muss zum Augenarzt wegen eines Gerstenkornes.
    Trotz der Seheinschränkungen erwandern wir den ein oder anderen Buschenschank, spielen eine Runde Golf inmitten der Apfelplantagen und halten die Zeit an im Knottnkino. Der Aussichtspunkt mit 30 Kinosesseln aus Stahl und Kastanienholz lädt uns ein Platz zu nehmen und die einmalige Aussicht wie in einem Naturkino zu genießen. Am letzten Abend sind wir zu Gast im Buschenschank Hoferhof, der wie ein Adlerhorst am Berg hängt. 1399 wurde der Hof zum ersten Mal erwähnt.
    Leider vergehen die drei Tage viel zu schnell.
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  • Day 4

    Dronero

    September 6, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C

    Noch einmal geht’s für 500 km auf die Autobahn bevor wir unseren Ausgangspunkt in der Provinz Cunero erreichen.
    In dem kleinen Städten Dronero beziehen wir unser gemütliches Quartier in der Albergo Cavallo Bianco.
    Aus der Altstadt von Dronero starten wir am nächsten Morgen zu einer 10 tägigen Wanderung, bei der wir das Mairatal umrunden wollen. Die Tour hat uns Sibylle zusammengestellt, die Informationen zu unseren Etappen bekommen wir von einem besonderen Führer in Buchform mit dem Namen „ Antipasti und alte Wege“
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  • Day 5

    Unterwegs auf Kulturpfaden

    September 7, 2020 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Früh bringt uns der Sherpabus zum Ausgangspunkt in das kleine Örtchen Pagliero. Wir suchen die Poststation und finden den ersten Wegweiser nach Camoglieres. Unterwegs sind wir ganz allein und wandern auf einsamen Kulturpfaden vorbei an verfallenen Höfen, aber auch liebevoll restaurierten Sommerresidenzen. Der Weg ist immer gut zu finden, nur am Grange Rubbio heißt es aufpassen, sonst steigt man ins Tal ab.
    Nach 3,5 Stunden erreichen wir das romantisch gelegene Locanda del Silenzio. Nachmittags ist dann Chillen angesagt.
    Das Valle Maira ist ein etwa 60 km langes, von West nach Ost verlaufendes Tal und ist zugleich Teil der Cottischen Alpen an der Grenze zu Frankreich. Das seit mindestens 4000 Jahren besiedelte Tal ist eine der am stärksten von Landflucht und Abwanderung betroffenen Regionen des Alpenraums und ganz Italiens.
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  • Day 6

    Der Panoramaweg

    September 8, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 17 °C

    23 Locandas (Gasthäuser) bieten dem Wanderer Übernachtunsmöglichkeiten und alles ist auf sanften Tourismus ausgerichtet. Seilbahnen oder Lifte sucht man hier vergebens, der einzige Komfort ist der Sherpabus, der das Gepäck zwischen den Locandas transportiert, oder den müden Wanderer zurück ins Tal bringt.
    Auf unserer Tour genießen wir den Panoramablick in die unberührerten Täler. Zwischendurch verlangt ein langer sonniger Aufstieg Stehvermögen.
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  • Day 7

    63-kein Tag wie jeder andere

    September 9, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 11 °C

    Es braucht schon jeden Morgen einen Schubs um wieder los zu laufen, doch nach kurzer Zeit sind die müden Beine wieder eingelaufen. Es gibt ja die Gewissheit, das am Ende der Tour wieder ein gemütliches Locanda wartet. Unser Ziel ist das kleine Örtchen Elva. Erst 1956 wurde eine Fahrstraße gebaut. Bis dahin gab es nur einen Fußweg, der den Ort mit der Außenwelt verbunden hat. Heute ist Elva schon relativ touristisch. Nach unseren gemütlichen Locandas der letzen Tage ist das Locanda di Elva schon mehr ein Hotel.Read more

  • Day 8

    Monte Chersogno fast

    September 10, 2020 in Italy ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute wollen wir hoch hinaus. Der markante Panoramaberg thront 3026 Meter über dem Tal. Wir starten relativ früh, denn der Wetterbericht hat ab Mittag Wolken und Regen gemeldet. Etwa 1400 Höhenmeter liegen vor uns. Die letzten 400 Höhenmeter zum Gipfel führen durch eine steile Geröllrinne, die uns einiges abverlangt. Angekommen auf dem Passo Chersogno liegt der Gipfel in den Wolken. Keine Sicht😤, da sparen wir uns die letzten Meter und steigen ab. Auch ohne Gipfel haben wir Glück, denn wir kommen noch trocken ins Quartier. Unterwegs hören wir das Pfeifen der Murmeltiere und später zeigen sie sich auch. Leider reicht es nicht zum Foto.
    Unsere Unterkunft ist wieder speziell. “la tano di Grich” bedeutet so viel wie Grillenhöhle; der Name der Gastwirtschaft entstammt einer alten Volkslegende.
    Unser Gasthaus liegt im oberen Mairatal, eines der am besten erhaltenen aller Täler in der Provinz Cuneo, reich an schönen Landschaften und unberührter Natur.
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  • Day 9

    Nach Chiaperra

    September 11, 2020 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Am Morgen machen wir mit dem Sherpabus einen Sprung Richtung französischer Grenze und starten vom Sorgenti di Maira unsere Tour in das kleine Dorf Chiaperra, wo wir in der Locanda la Provenzale zwei Nächte bleiben. Sibylle hat uns einen Ruhetag spendiert. 😂
    In dieser Gegend gibt es viele grenzüberschreitende Wanderwege und die Menschen sprechen italienisch und französisch.
    Unsere Tour führt uns vorbei am Lago di Visaisa. Dort gab es früher ein herrliches Rifugio, das heute nur noch eine Ruine ist. Da es bereis regnet, hätten wir gern einen Unterstand. Die Erlösung kommt nach einer weiteren Wegstunde - das Bivako Bonelli. Wir haben Glück, das Bivako ist offen und herrlich eingerichtet. Es bietet bis zu 12 Wanderern Unterkunft. Hier warten wir auf besseres Wetter, doch nach einer Stunde wandern wir dann in kompletter Regenmontur weiter. Auf dem weiteren Weg ins Tal, reißt endlich die Wolkendecke auf und wir kommen trockenen Fußes und zufrieden ins Tal.
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  • Day 10

    Ruhetag

    September 12, 2020 in Italy ⋅ ⛅ 15 °C

    Was macht man an einem Ruhetag?
    Wir entscheiden uns für eine Wanderung und wollen bei herrlichem Wetter den Hausberg von Chiaperra, den Rocca Provenzale, umrunden. Der herrliche Morgen lädt uns ein zum Staunen und um einmal tief durchzuatmen. Irgendwie prickelt die Luft nach dem Regen von Gestern und die Berge scheinen ganze Nah. Nicht ganz, denn wir drücken uns doch wieder einige Höhenmeter in die Oberschenkel.Read more

  • Day 11

    Seitenwechsel

    September 13, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute morgen hält sich unsere Motivation in Grenzen, aber der Wettergott verspricht Kaiserwetter und so kehrte der Spaß schnell zurück.
    Wir verlassen die Kulturpfade mit den besonderen Dörfern, wo verlassene Hütten und liebevoll restaurierte Häuser eine besondere Einheit bilden. Bei den restaurierten Höfen wird immer darauf geachtet das Alte zu bewahren und so wundert es nicht, daß in den Häusern die Traditionen weiterleben.
    Wir wechseln auf die südliche Talseite, die mit den schroffen Bergflanken wesentlich alpiner ist und mehr an unsere nördlichen Alpen erinnert.
    Nach dem dreistündigen Aufstieg zum Colle Ciarbonet sind wir so gut drauf, daß wir den Monte Midia Soprano gleich mit „einsammeln“. Ein herrlicher Gipfel mit einem grandiosen Rundblick über das Valle Maira.
    Heute am Sonntag sind doch einige Wanderer unterwegs. Beeindruckend sind aber die Mountainbiker, die sich selbst die steilsten Abfahrten hinunterstürzen.
    Abends empfängt uns das urige Rifugio di Viviere, wo wir wieder liebevoll umsorgt werden.
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  • Day 12

    Ecky, Elba und alte Bunker

    September 14, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 17 °C

    Unsere Tour führt uns über den Colle Gardetta auf 2427m. Im Hang während unseres Aufstieges leuchten helle Gipshalden und mittendrin hocken Bunker aus dem 2. Weltkrieg, die aber nie zum Einsatz gekommen sind. Trotzdem wirken die Anlagen inmitten der herrlichen Natur bedrückend.
    Unsere Vorfreude auf die Polenta im Rifugio di Gardetta wurde leider enttäuscht. Die Hütte öffnet nur noch am Wochenende und so gab es die übliche Brotzeit.
    Auf dem Weg ins Tal hatten wir noch ein Meeting mit Ecky und Elba. Die weißen gutmütigen Piemonteser Rinder kreuzen immer unseren Weg. In erster Linie liefern die Rinder die Grundlage für unsere kulinarischen Dinner am Abend.
    Heute sind wir zu Gast in dem Örtchen Preit. Unser Rifugio Lou Lindal liegt wie immer direkt an der Kirche. Da können wir in der Nacht die Zeit nicht verpassen.
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