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  • Day 86

    Ecuador

    February 23, 2019 in Ecuador ⋅ 🌧 23 °C

    Das Landschaftsbild hat sich geändert. Nach vielen Kilometern durch Wüsten, wird es jetzt immer grüner. Reis wird entlang der Straße angebaut und große Gebiete davon wurden durch die Regenfälle zerstört.
    In Piura ist es heiss und feucht. Nachts kühlt es kaum ab, tagsüber liegt die Temperatur über 30 Grad. Und die Stechmücken sind jetzt überall.
    Bananenplantagen prägen das Bild. Ihre grünen Früchte werden gerade in die großen Lkw verladen, fein säuberlich aufgestapelt.
    In Richtung der ecuadorianischen Grenze hängen dunkle Wolken über uns die ihre Schleusen noch öffnen werden. Überall sind die Hochwasserfolgen noch deutlich sichtbar. Die Straße ist teilweise verschüttet, in den Furten liegt Schwemmmaterial und viele stehen noch unter Wasser.
    Die Grenze hält uns eine Stunde auf, gleich danach eine Militärkontrolle. Den Soldaten mit MP und Schutzwesten rinnen die Schweißtropfen über's Gesicht.
    Peru hinterlässt bei uns allen dieselben Erinnerungen. Der sinnlos aggressive Fahrstil und der Dreck in und um die Städte. Trotzdem waren die Peruaner freundlich, Lebensmittel und Essen ist billig. Ein komplettes Gericht gibt es durchaus schon für 2 €, aber nicht immer "safe" für den europäischen Magen. Kaffee ist kaum zu finden. Anstelle von Supermärkten gibt es kleine Läden und die offenen Märkte mit vielen einheimischen kleinen Händlern. Peru wird das rückständigste, aber auch das ursprünglichste Land meiner Reise bleiben. Leider hat es seine Berge vor mir versteckt, aber das Wetter ist ihm nicht anzulasten.
    Mit der Einreise nach Ecuador ändert sich die Landschaft nochmals. Es wird bergiger, alles ist in sattem Grün. Palmen und riesige Farne in dichten Wäldern begleiten uns auf endlos kurvigen Straßen. Die GS hat daran genauso viel Spaß wie ich, obwohl es die letzten 150 km regnet. Und der Dreck ist weg, das Land ist sauber. Dann bei einer der letzten der unzähligen Straßenkontrollen kann ich plötzlich die kleinen Gänge nicht mehr schalten. Anfahren im 4. Gang. Die Ursache sehe ich schnell. Der Schalthebel ist gebrochen. Kleine Ursache große Wirkung. Jetzt wird mir klar, wieso sich seit einiger Zeit der erste Gang manchmal schwer einlegen ließ. Unerklärlich, ist doch die Belastung eher gering. Meine Mitfahrer habe ich mal wieder verloren. Ich fahre also im 4. in Richtung Machala, alle Werkstätten an der Straße geschlossen. Dann sehe ich ein offenes Tor an einer Yamaha Werkstatt. Aber nur noch der Security Dienst ist da, der mich gleich freundlich begrüßt. Ich erkläre ihm mal mein Problem. Er hängt sich ans Handy. Dann erklärt er mir den Weg zu seinem Freund, 2 km durch die 300000 Einwohner Stadt. Ich schalte also von Hand in den 2. und fahr hin. Keine Werkstatt zu sehen. Dann kommt der Freund mit dem Motorrad, erkennt mich, öffnet das Schiebetor seiner kleinen Werkstatt und wir bauen den Schalthebel ab. Er schweißt ihn, anmontieren und sie schaltet sich wieder wie Butter. Perfekt. Ecuador hat einen guten Einstand.
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