• Reiner SchwefelSchwefeltransport

    Vulkan Ijen (Java)

    April 27, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 26 °C

    Heute Nacht ging der Wecker bereits vor Mitternacht, um 00.15 Uhr wurden wir von unserem Guide abgeholt. Als erstes ging’s zum Arzt, der uns bescheinigte, dass wir körperlich in der Verfassung sind, den Ijen zu besteigen. Für 100´000 Rupien (ca. CHF 6) wurde uns nach dem Messen des Blutdruck und der Frage nach Asthma ein Zertifikat ausgehändigt.

    Die anschliessende Fahrt in einem altersschwachen Pickup entsprach dem, was wir von Passfahrten kennen, nur viel steiler. Um halb zwei sind wir am Einstiegspunkt der Wanderung angekommen. Es war bereits sehr lebhafter Betrieb, ein Gewusel von Autos, Touristen, Guides, Verkäufern. Da der Ijen wegen eines Regierungsbesuches ab Sonntag für 3 Tage nicht begehbar ist wollten alle noch hoch, die bereits in der Region waren. Um 2 Uhr maschierten wir dann mit sehr vielen Anderen Richtung Gipfel. Wahrlich ein Gedränge…., wie wir es uns eigentlich nicht wünschen. Der Aufstieg war sehr sehr steil , der Weg jedoch sehr gut ausgebaut. Wer nicht selber laufen mochte, konnte sich von Einheimischen in einem Anhänger hochziehen lassen. Diese verrichten einen Knochenjob. Die Meisten, die sich haben chauffieren lassen, waren junge ChinesInnen. Unser Guide meinte, dass er noch nicht erlebt habe, dass sich ein Schweizer für diesen Service entschieden habe. Kaum auf der Krete, ging es hinunter zum Krater. Ein richtiger Bergweg, bei uns ein T3. Auch hier wieder zu viele Leute, dazu bereits die Ersten, die vom Kraterrand wieder hochstiegen. Für die 200 Höhenmeter brauchten wir mit all dem Gegenverkehr eine Stunde. Uns erwartete neben dem beissenden Schwefelgeruch (aber dafür hatten wir ja Gasmasken) das magische blaue Feuer des entzündeten Schwefels. Wirklich eindrücklich! Beim Aufstieg zum Kraterrand wurde es bereits hell und so erhielten wir einen Blick auf den Kratersee.
    Der Abstieg zum Ausgangspunkt ging dann in die Knie, davon müssen wir uns noch erholen.

    Insgesamt ein toller Tag, den wir nun mit gutem Essen aus einem Warung (Snackküche) abschliessen. Alles ist sehr spannend und eindrücklich.

    Morgen organisieren wir noch die Weiterreise mit dem Zug nach Probolinggo. Hier ist es leider noch schwierig, dies elektronisch zu erledigen. Daher müssen wir nach Banyuwangi. Wir benötigen ausserdem noch ein Mobile-Phone, da der dauernde Wechsel der schweizerischen und der indonesischen SIM-Karte zu kompliziert ist.

    Noch 169 Tage 🇮🇩
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