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  • Vorbereitung Jacobsweg

    10 settembre 2021, Germania ⋅ ⛅ 21 °C

    Von Saint Jean Piet de Port bis ans Ende der Welt

    Immer mal wieder habe ich gesagt , das ich den Jacobsweg mal laufen möchte, wie so viele Dinge die man irgendwann mal so dahin sagt.
    Als Janine dann auch den Spaß fürs laufen entdeckte , liefen wir immer wieder gemeinsam .
    Als die Strecken immer länger wurden und an Höhenmetern zunahmen,erzählten wir unsere Familie und den Freunden , wir laufen den Jacobsweg .
    Irgendwann kam die Frage von Freunden ,wann denn unsere große Reise beginnt.
    Aus einer im Grunde dahingesagten Äußerung wurde schnell ein kongretes Vorhaben .

    WIR WERDEN PILGERN !

    Je öfter wir darüber sprachen,desto überzeugter waren wir diesen Weg zu gehen.
    Ein Gespräch mit Chrischti und Rouven verlief vielversprechend, sie bestärkten uns in unserem Vorhaben.
    Janine sprach mit ihrer Arbeitgeberin ,die großes Verständnis für ihre Reise zeigte und gab das ok.
    Ab da stand für unser Vorhaben nichts mehr im Weg !

    Als erstes buchten wir erst einmal die Flüge, um eventuelle Rückzüge zu vermeiden.
    Erst jetzt realisierten wir, es wird ernst.
    Das einfache Pilgerleben wie wir uns das vorher vorstellten , war plötzlich nicht mehr so einfach!

    Viele Fragen auf einmal….
    Welchen Rucksack nehmen wir?
    Regenjacke oder Poncho?
    Schlafsack, wenn ja welchen?
    Sind Blasenpflaster gut, oder verschlim-
    mern sie alles ?
    Brauchen wir Stöcke ?
    Zelt, ja ,nein, vielleicht ?
    Pilka oder wachsen ?
    Funktionswäsche oder doch Stil ?
    … und und und

    Allein das Packen unseres Wanderrucksackes stellte uns vor die erste große Herausforderung ! Wenn man bedenkt das man jedes Gramm täglich mehrere Stunden auf den Rücken tragen muss, überlegt man schon sehr genau was man mitnimmt.

    Je näher der Tag der Abreise kam umso aufgeregter wurden wir !

    Neue Fragen stellten sich nun.
    Reichen unsere Kleider?
    Wie schläft man in einem Raum mit
    fremden Menschen?
    Wird der Camino uns verändern?
    Was, wenn einer von uns ans abbrechen
    denkt?
    (Obwohl das für uns nie eine Option war.)
    Was, wenn das erste Heimweh kommt?
    Wie kommen wir ohne spanisch klar?

    Je näher der Tag der Abreise kam, umso aufgeregter wurden wir, schließlich waren wir beide noch nie solang unterwegs. Getrennt vom Partner, von der Familie und von Freunden.
    Noch nie 24 Stunden täglich, 8 lange Wochen aufeinander.
    Alles was wir jetzt noch besaßen, war in unseren 10 kg schweren Rucksäcken.

    Mit einem mulmigen Gefühl verabschiedeten wir uns von unseren Liebsten!
    Teilweise sahen wir ihre besorgten Gesichter.
    Besonders die Trennung von Julian und Mila fiel mir schwer.
    Wird Mila mich nach so langer Zeit wieder erkennen, waren meine Bedenken.

    Knapp 800 km Fußmarsch und mehr auf den Camino France, dem klassischen Jacobsweg durch Spanien lagen vor uns!
    In den nächsten 8 Wochen haben wir uns vorgenommen, die Pyrenäen zu überqueren, durch die spanische Wüste zu laufen und die Wälder und Berge Galizien zu erklimmen.
    Immer auf das nötigste reduziert und wir wollten uns der Herausforderung des Weges stellen!
    Nur wir zwei und der Weg.

    In dem Moment fragten wir uns ernsthaft, ob das alles hier so eine gute Idee war, und was wir hier machen.
    Doch noch bevor wir eine Antwort erhielten, war es zu spät, das Flugzeug hob auch schon ab.
    Jetzt ging es tatsächlich los.

    Camino wir kommen
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