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  • Day 17

    Jahrestag ❤

    July 21, 2019 in Iceland ⋅ ⛅ 15 °C

    Camping ist DER Volkssport der Isländer. Das mussten wir gestern (Samstags) erfahren. Dieses Bild, das sich uns am Campingplatz bot, könnte Manfred Deix nicht überspitzter darstellen. Ist das Wetter am Wochenende schön, packt der Isländer Kind, Kegel, Griller, mobilen Gartenzaun, Heizschwammerl, und, und, und in seinen Pickuptruck und fährt in die Natur. Unglaublich, was sich gestern abgespielt hat. Wir haben uns abseits des Tohuwabohus auf einen Parplatz gestellt, und weniger die Aussicht, aber viel mehr die Ruhe genossen.
    Früh morgens ging es dann zum Hraunfossar, den wir alleine für uns genießen durften. Die ersten Touristen kamen erst, als wir uns wieder auf die Weiterfahrt machten. Zum Hraunfossar: auf einer Länge von ca. 700 Meter strömt in über hundert kleinen Wasserfällen schäumend und sprudelnd Wasser aus dem schwarzen Gestein des ca. 1.000 Jahre alten Lavafeldes Hallmundarhraun.
    Wir feiern heute Jahrestag. Ein besseres Geschenk hätten wir früh morgens nicht bekommen können. Heute haben wir die wilde Natur Islands verlassen, um die Hauptstadt Reykjavik zu besuchen.
    Um den Flair der Stadt richtig erfassen zu können, und nicht zuletzt aus oben genanntem Anlass, checken wir heute in einem kleinen Hotel in der Nähe des Stadtkerns ein. Theresa genießt das Herumturnen im großen Bett und erkundet neugierig das Badezimmer. So schnell können wir nicht reagieren, liegt auch schon das Handtuch im WC. Dass der Schnuller gleich hinten nach auch noch versenkt wird, kann Julia gerade noch verhindern.
    Wir erkunden die, eher wie eine größere Marktgemeinde wirkende Stadt. Hochhäuser, Wohnblocks und Einkaufszentren sucht man hier vergebens. Stattdessen wechseln sich die Farben der Wellblechhäuser- und häuschen in einem frohen Durcheinander ab und viele kleine Kaffees, Restaurants, Künstlerläden und Souvenirshops laden zum Schaufensterbummel ein, um viele originelle Details zu entdecken. Eine Hauptstadt, die von Charm und Charakter wohl vergeblich ihres Gleichen sucht.
    Zur Feier des Tages gehen wir zum Essen in das Restaurant Kol. Während Theresa zufrieden mit ihren Spielsachen beschäftigt ist und dabei die anderen Gäste amüsiert, genießen wir ein romantisches Abendessen. Lediglich hin und wieder müssen wir aufstehen, um Theresa wieder einzufangen, wenn sie sich allzu weit von unserem Tisch wegbewegt. Skandinavien ist besonders kinderfreundlich. Gequietsche und Herumgetolle von Kindern wird hierzulande nicht nur toleriert, sondern ist willkommen. Das bekommt Theresa von Kellnern und Gästen zu spüren und fühlt sich sichtlich wohl. Wir alle drei haben diesen Tag sehr genossen und wenn wir uns nach über zwei Wochen schon gut an das Leben auf engem Raum gewöhnt haben, freuen wir uns nun auch auf den Schlaf im Hotelzimmer.
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