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- Day 12
- Thursday, January 2, 2025 at 8:42 AM
- ☀️ 1 °C
- Altitude: 92 m
EnglandStonehenge51°10’47” N 1°49’33” W
Stonehenge

Es war gegen 7:30 Uhr, als ich wach wurde– ein erfrischender Start in den Tag! Ich sprang von der Couch, voller Vorfreude auf das Abenteuer, das vor mir lag: Stonehenge! Kalte Temperaturen? Kein Problem – ich liebe den Winter und die klare, frische Luft. Kalte Temperaturen - also zieh ich mich in meine besten „Es-ist-kalt-aber-ich-werde-das-überleben“-Klamotten und mache mich auf den Weg.
Der Plan war einfach: Um 8 Uhr losfahren, ein bisschen die Landschaft genießen und dann ein geheimes Parkplätzchen in der Fargo-Road finden, um das legendäre Monument zu Fuß zu erreichen. Wie ein geheimer Agent, nur dass mein Einsatz nicht die Rettung der Welt war, sondern das Umgehen des Eintritts und das Erleben von Stonehenge auf eigene Faust. So viel zum Thema Sparen.
Der Frost war an diesem Morgen besonders hartnäckig – ich muss das Auto freikratzen, als ob ich mit einem Schaber an den Eiszapfen eines gefrorenen Wasserfalls kratzen würde. Ich hatte es mir romantisch vorgestellt, aber die Realität war ein bisschen mehr „Die-arme-Frau-muss-sich-über-den-eingefrorenen-Fenster-schinden“.
Endlich los! Der Weg führt mich über einen hübsch ausgebauten Wanderpfad, und in der Ferne kann ich es schon leicht und klein sehen – das berühmte Stonehenge. Es schimmerte in dem ersten leichten Licht der Morgensonne, als ob es zu den ersten Sonnenstrahlen des Tages ein kleines Tänzchen aufführte. Der Boden unter meinen Füßen war gefroren, und der Reif an den Bäumen und das Gras – oh mein Gott – das war wie ein Diamantmeer. Ein wirklich magischer Moment, den der frostige Januartag da kreierte.
Ich geh weiter und komm an ein paar Schafen vorbei, die mich fragend ansehen, als ob sie denken: "Da geht sie, die Touristin. Aber wo ist der Eintritt? Kannst du uns auch gleich etwas zu futtern bringen?" Naja, ich hatte leider keine Leckereien für sie dabei, nur meinen Atem, der in der kalten Luft zu Dampf verflog.
Und dann, als ich näher kam, wurde mir plötzlich bewusst, wie riesig diese Steine wirklich sind. Stonehenge war beeindruckend, fast schon ein bisschen unheimlich, und doch hatte dieser Ort eine ganz besondere, ruhige Energie. Ich stand da, während die Sonne langsam aufging und die Steine im goldenen Licht badeten. Es fühlte sich an, als ob der Tag gerade seine allererste Geschichte zu erzählen begann – ein bisschen wie der Moment, in dem man begreift, dass man wirklich an einem der mystischsten Orte der Welt steht.
Es war fast wie ein ritueller Moment, und in diesem Augenblick dachte ich: Warum nicht Margreth teilhaben lassen? - sie hat mir eh eben geschrieben. Über FaceTime zeige ich ihr den Sonnenaufgang, den ich gerade erlebe – quasi den „Stonehenge-Live-Stream“. Sie findet es natürlich genauso faszinierend, auch wenn sie nicht in der Kälte steht und es in der warmen Stube genießen kann.
Ich verbringe eine gute Stunde dort, geniesse die Ruhe und laß mich von der Geschichte des Ortes durchströmen. „Wie wurde das hier gebaut?“, dachte ich. „Warum? Und vor allem: Wieviele Steine haben dafür überhaupt Platz?“ All diese Fragen schweben im Raum – und genau das macht diesen Ort so besonders: Man weiß nie ganz, was er wirklich bedeutet. Er bleibt ein Rätsel.
Nach meiner kleinen Auszeit und dem „Steine-bestaunen“ mache ich mich dann auf den Rückweg, um meinen Tag mit einem Frühstück zu starten. Während ich auf dem Rückweg war, dachte ich darüber nach, ob Harald Lust hatte, nach Portsmouth zu fahren, um den historischen Hafen zu erkunden – was für ein Abenteuer! Aber für jetzt war Stonehenge das Highlight des Morgens. Ein Ort, der mich nie wieder loslassen wird, und der mit seiner mystischen Aura irgendwie immer ein wenig im Hintergrund meines Bewusstseins weiter existieren wird.Read more