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  • Day 15

    Bali - Uluwatu Tag 1

    September 23, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

    Entspannter hätte der Tag gar nicht beginnen können.
    Ich bin um 7 Uhr aufgewacht. Ich habe das erste Mal richtig gut geschlafen und das ohne Ohrenstöpsel 🥰 kein Hahn weit und breit..Ich habe mich dann mit meinen Kopfhörern auf den Ohren an den Pool gelegt und die Ruhe genossen.

    Die Unterkunft ist wirklich ein absoluter Traum. Sie ist so weit weg vom Geschehen, sodass sich hier her noch nicht mal ein Hahn verirrt 😆😅

    Wir haben eigentlich den gesamten Vormittag auf unserer Chillecke neben dem Pool verbracht. Britta hat ein paar Dinge mit ihrem Laptop erledigt und ich nebenbei gaaaanz viele Fotos aussortiert. Wir sind gerade mal 2 Wochen unterwegs und habe bereits schon 1800 Bilder gemacht. Da manche allerdings doppelt oder sich teilweise nicht wesentlich unterschieden, habe ich mich von knapp 600 (!) Bildern getrennt. Immerhin befinde ich mich gerade noch am Anfang des Abenteuers und ich bin ganz sicher, es werden noch vieeeeeele Bilder folgen.

    Am liebsten hätten wir die Villa gar nicht verlassen. So schön auch die Abgelegenheit ist, ist es von Nachteil, wenn leider kein Frühstück dabei ist. Ein Supermarkt ist leider ebenfalls nicht fußläufig zu erreichen und die Preise für die Getränke in der Unterkunft sind nicht gerade attraktiv. Also haben wir uns am Vormittag mit den "kostenfreien" Getränken wie zb. Tee und Kaffee über Wasser gehalten aber den Hunger hat es leider gestillt 😏

    Also sind wir gegen 12 Uhr mit dem Roller los und wollten wir uns in eine Bakery setzen und danach die Küstenstraße abfahren. Die Strände hier in Uluwatu sollen wohl ziemlich schön sein. Leider können wir dies nicht beurteilen, denn man muss tatsächlich für jeden Strand Eintritt zahlen. Ohne den Eintritt und die Parkgebühren kommt man noch nicht mal so nah ran, dass man den Strand überhaupt sehen kann. Also... Ziemlich enttäuschend. Wir wollten aber auch nicht für jeden Strand Eintritt zahlen, ohne zu wissen, ob er sehenswert ist. Außerdem hatten wir unsere Badesachen nicht dabei. Den Strand Green Bowl Beach wollten wir uns dennoch anschauen, da uns die Bilder im Internet so gut gefallen haben. Also zahlten für den Eintritt in Höhe von 20 K inkl Parken parken. Wir sind dann einen kleinen Weg entlang und in Richtung Strand gegangen. Tolle Wurst! Bis zu dem Strand waren es  einfach mal ca. 100 Stufen. Wohlgemerkt, Mittagshitze und 30 Grad. 🥵  Da die Stufen alle unterschiedlich breit und hoch waren, war selbst der Gang nach unten schon ziemlich anstrengend. Unten angekommen - pure Enttäuschung! Hier auf Bali gibt es Ebbe und Flut.. Scheinbar war hier gerade Ebbe. Nach der letzten Stufe musste man noch über einen Steinweg balancieren. Ich war jedenfalls bedient! 🙄

    Damit sich der Weg gelohnt hat, sind wir ganze 10 Minuten unten gewesen,  bis wir uns wieder auf dem Weg nach oben gemacht haben. Gut, dass wir unsere kurz zuvor gekauften kalten Getränke im Roller hatten. Die Sonne brannte so exttem. Am Strand gab es natürlich auch keinen Schattenplatz. Der Aufstieg war soooo anstrengend. Ich musste mehrfach stoppen und mich hinsetzen und durchatmen. Mir brannte die Lunge und mir lief der Schweiß  in die Augen 👀 🥵

    Ich habe alles und jeden gehasst! Vorallem, dass wir den ganzen Weg quasi umsonst gegangen sind. Oben angekommen zitterten meine Beine und musste erst mal durchatmen. Oben auf dem Parkplatz waren ziemlich viele freche Affen, die auf ihre Chance getwittert haben, Beute zu machen. Affen sind mit nicht ganz geheuer. Die können teilweise sehr aggressiv und frech sein. Als ich gerade meine Flip Flops gegen feste Schuhe zum Rollerfahren tauschen wollte und wir das Helmfach des Rollers mit unserem Einkauf offen hatten, sprang ein Affe auf einen Roller der vor uns stand und plünderte dort die Fächer der "Ablagen" des Rollers. Unter anderem befand sich dort eine E-Zigarette. Zack, packte sich der Affe diese, sprang auf den Baum der daneben stand und zog wie selbstverständlich an dieser E-Zigarette. Wir haben uns kaputt gelacht 😂 aber gleichzeitig alle unsere Sachen festgehalten, da er uns ebenfalls bereits im Visier hatte.

    Parallel wurden wir von 3 extremst penetranten Frauen angesprochen, die uns was verkaufen wollten. Erst Armbänder, dann Sarongs, dann Massagen und wahrscheinlich später irgendwann auch vielleicht eine Niere. Nachdem das dritte freundliche "no thanks" keinen Anklang gefunden hat, und ich einfach nur genervt war,  weil ich aus allen Poren schwitze, ko war und tierischen Durst hatte, und einfach schnell die Schuhe wechseln und losfahren wollte, musste ich das Desinteresse unsererseits mit ein bisschen Nachdruck in der Form eines lauten "NEIN!!!" durchsetzen. Immerhin hat dieses dann endlich Anklang gefunden und die Dame mit den Armbändern hat direkt das Weite gesucht.

    Nicht falsch verstehen. Ich bin gerne dazu bereit, von mir aus auch gerne etwas zu spenden aber wenn man so wahnsinnig genervt wird und einfach nicht locker gelassen wird, dann macht einen das irgendwann aggressiv und man kauft aus Prinzip nichts.

    Also... Irgendwie ein Reinfall. Genau wie unsere heutige Rollerauswahl.

    Gerade als ich das Gefallen am Schnellfahren gefunden habe, bekamen wir heute einen Roller von der Unterkunft gestellt. Wohlgemerkt der teuerste, den wir bisher hatten. Die Landschaft ist wie bereits öfters erwähnt, sehr kurvenreich und geht teilweise sehr steil auf und ab. Runter machte das ganze noch Spaß. Man kann sich einfach rollen lassen, natürlich sind die Bremsen hierbei immer angezogen (die funktionierten bisher bei jedem Roller nämlich nicht so gut) als es dann aber den ersten Berg hoch ging, haben wir einen deutlichen Leistungsabfall gesprüht. Der Motor heulte nur noch und versuchte aus dem letzten Loch pfeifend und 20 km den Berg hoch zu kommen. Das war wirklich abenteuerlich! Ein richtiger Nervenkitzel und es gibt sehr viele Straßen, die steil sind. Jedes bergab war zwar eine Erleichterung aber man wusste ja auch, dass es die Straße später wieder hoch geht 🙄

    Die letzten 2 km zu unserer Unterkunft sind extremst steil und mit großen Schlaglöchern versehen. Die letzten 200 Meter hat der Roller schlapp gemacht. Wir sind nur noch in Schrittgeschwindigkeit hoch gefahren, obwohl ich auf Anschlag gefahren bin. Der Motor begann schon etwas komisch zu riechen. Demnach haben wir uns entschieden, dass Britta die letzten Meter bis zur Unterkunft leider absteigen muss.

    In der Unterkunft haben wir nachgefragt, ob wir den Roller tauschen können. Wir kämen den Berg zu zweit nicht damit hoch. Die Maschine ist angeblich eine 110 ccm Maschine und als Antwort bekam Britta nur zu hören "you are too big"! Nett!

    Komisch, dass wir solche Probleme mit den anderen 3 Rollern zuvor nicht hatten, die ebenfalls die identische Leistung hatten...  Kaum in der Unterkunft angekommen (ich natürlich total gestresst), mussten wir nach 15 Minuten wieder los, weil wir Tickets für die abendliche Feuershow in einem Tempel gebucht haben. Meine Lust darauf hielt sich absolut in Grenzen, aber die Tickets waren bereits bezahlt und außerdem wollten wir dort noch zwei Mädels aus Deutschland treffen, die ebenfalls gerade in Bali unterwegs sind. Britta hatte eine von denen ebenfalls über eine Reisegruppe kennengelernt. Also wieder auf den Roller gestiegen... 😏 In der Zwischenzeit haben wir herausgefunden, dass es ein bisschen einfacher ist, wenn man das Gewicht ein bisschen nach vorne verlagert, wenn man den Berg hoch fährt. Wir uns also beide immer schön nach vorne gelehnt. Sah bestimmt schön bescheuert aus war aber trotzdem ein Kraftakt für die Maschine.

    Die Feuershow fand um 18 Uhr im Tempel Uluwatu statt. Ich habe mich zuvor gar nicht wirklich informiert. Britta sagte, dass die Show wohl sehenswert sei. Die Dame aus der Unterkunft empfahl und dieses ebenfalls und bot uns gestern an, uns die Tickets online als e-Tickets zu besorgen. Das Angebot haben wir natürlich dankend angenommen, da man online nur verteuerte Tickets kaufen konnte.

    Ein Ticket hat 150 K + 50 K Eintritt gekostet (ca. 14 Euro)

    Kaum dort angekommen, stand dort schon eine riesige Menschenscharr am Eingang, neben den bereits aneinanderreihenden Reise-Touri Bussen, die die ganzen Menschen dort angekarrt haben. Wir sind direkt zu der Tribüne gegangen und haben uns schon mal gute Plätze gesichert, da viele bereits schon eine Stunde vor Beginn der Show auf der Tribüne saßen. Die Sonne brannte so heftig, und wir saßen natürlich mittendrin. Alle hielten sich zum Sonnenschutz das Informationsblatt der Show vor das Gesicht, manche stülpten sich einfach den Sarong, den man am Eingang bekommen hat, über den Kopf oder wedelten einfach ganz hektisch mit dem Blatt, fungierend als Fächer vor sich her. Selbstverständlich hatten wir nichts zu trinken dabei!  Selbstverständlich schwitzen wir wieder aus allem Poren und  natürlich hatten wir Durst ohne Ende! Wo sind denn die lästigen Getränkeverkäufer, wenn man sie braucht?! Natürlich nicht da! Also sind Britta und ich noch mal los, um für uns 4 Wasser zu besorgen. Wie soll es auch anders sein, mussten wir noch mal komplett raus zum Parkplatz, wo es nur überteuertes Wasser zu kaufen gab.
    Aber immerhin, kaltes Wasser! 🥰

    Wir also wieder zurück zu der Tribüne..
    Um 18 Uhr startete dann die Feuershow. Ich hatte mit einem balinesischem Traditionstanz gerechnet aber das hatte tatsächlich nichts mit Tanz zu tun. In der Mitte des Platzes wurde ein "Ständer" aufgestellt, welcher teilweise brannte. Quasi wir ein großer Kerzenleuchter.

    Rein kam eine große Truppe von Männern und setzte sich auf dem Boden und ich weiß nicht, wie man es nennen sollte, machten monotinische Geräusche. Ganz komisch! Klang auf jeden Fall nicht gut. Ich bin davon ausgegangen, dass dies nur das Intro ist aber nein, das zog sich die komplette Stunde durch. Immer wieder kamen dann verkleidete Figuren rein und.. Ich kann es gar nicht erklären, was das alles sollte. Es hatte weder mit Gesang, noch mit Tanz und noch mit Feuer zu tun. Man blickte in so manches fragende Gesicht, wenn man in das Publikum schaute. Mir persönlich hat es jedenfalls gar nicht gefallen. Wir saßen auf unbequemen Holzbänken, mir brannte schon der Hintern, und das war alles andere als das, was wir uns darunter vorgestellt haben. Aufstehen und gehen ging aber leider nicht ganz so einfach, da die Tribüne komplett voll war und man quasi nur raus gekommen wäre, wenn alle aufgestanden wären und uns durchgelassen hätten. Also habe ich es irgendwie ausgeharrt und war einfach froh, als die "Show" vorbei war. 15 Euro in den Wind gesetzt und zwei kostbare Stunden meines Lebens verschwendet!

    Auf dem Rückweg haben wir noch in einem netten Restaurant (The Temple Bar & Grill) angehalten, dass auf dem Weg nach Hause lag.

    Britta hat sich einen Fisch bestellt und ich mir nur etwas zu trinken, da ich noch keinen Hunger hatte. Zum Mitnehmen hatte ich mir aber ein paar Trüffelpommes mit verschiedenen Soßen bestellt.

    Froh gewesen zu sein, den Roller und uns sicher ans Ziel gebracht zu haben, waren wir um 21 Uhr in der Unterkunft.
    Hier sind es gerade 23 Uhr und wir sitzen noch ganz entspannt bei Chillout Musik am Pool.

    Der Tag war bisher der Ernüchternste...kann nur wieder besser werden.

    Mal schauen, was der Tag morgen noch so bringt. Uluwatu haut mich nicht wirklich vom Hocker. Ich bin froh, dass wir so eine tolle Unterkunft haben, sodass es überhaupt nicht schlimm ist, den Tag einfach hier zu verbringen und zu entspannen..😊
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