• Projekt Batterien

    25 Jun, Jerman ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Dienstag steht im Zeichen der Organisation. Christoph telefoniert mit dem uns vorgeschlagenen Bootselektriker in Bremerhaven, der verspricht, sich um Batterien zu kümmern, die erstens größenmäßig in die vorgesehenen Schapps passen und zum anderen auch in einer Anzahl von sechs Stück kurzfristig lieferbar sind. Nebenbei kommt es noch zu mehreren Telefonaten mit unserem Werftmeister zu Hause sowie mit dem wenig kooperativen Lieferanten der defekten Batterien. Abends bekommen wir dann die lösende Info, dass ein Techniker circa 9:00 Uhr am nächsten Tag mit den sechs neuen Batterien zu uns kommt, die er morgens ab 8:00 Uhr beim Großhändler in Bremen abholen kann.
    Somit haben wir heute wieder einen Tag frei. Vormittags machen wir eine „Fahrradtour“ mit Rucksäcken und Packtaschen zu Aldi Nord, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Nachmittag besuchen wir das Klimahaus. Hier wandern wir auf einem circa 2 km langen Rundweg auf einer virtuellen Reise um die Erde in Nord-Süd-Richtung auf etwa der geographischen Länge des Ausgangspunktes Bremerhaven , 8°34′30″ östlich von Greenwich, und in der Verlängerung über den Südpol in Nordrichtung entlang des 171. bis 172. westlichen Längengrades. Auf unserem Weg kommen wir von Bremerhaven über die Schweizer Alpen nach Sardinien, weiter über die nigerianische Wüste nach Kamerun, in die Antarktis sowie über Samoa und Alaska auf die Hallig Langeneß durch die unterschiedlichen Klimazonen, wobei Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit in den Räumen dem jeweiligen Klima entsprechen. Anhand einzelner Menschen dieser Regionen werden deren tägliche Lebensumbedingungen dargestellt und dabei auch geschrieben wird, wie der Klimawandel ihr Leben verändert hat. Natürlich werden auch politische, religiöse und kulturelle Themen erklärt. Insgesamt verbringen wir im Klimahaus zweieinhalb kurzweilige Stunden einschließlich Spaziergang durch den stockdunklen nächtlichen Dschungel sowie durch die Eiswelt der Antarktis.
    Heute am Mittwoch müssen wir etwas früher aufstehen, da um 9 Uhr der Techniker kommen wird und wir den Arbeitsbereich noch freiräumen müssen. Pünktlich ist er da und mit ihm die sechs Batterien. Der erste Versuch, die defekten Batterien auszubauen, scheitert zunächst, da die 3 nebeneinander stehenden Batterien miteinander verschmolzen und somit als Einheit sehr schwer sind. Kurzerhand wird nach einem Kollegen telefoniert, der 1 Stunde später da ist. Zu zweit gelingt es ihnen dann den Dreierbock heraus zu heben und von Bord zu bringen. Von den drei anderen Batterien sind ebenfalls zwei miteinander verschmolzen, so dass auf sie im Block entfernt werden müssen. Jetzt werden die neuen Batterien eingebaut, wobei einzelne Halterungen angepasst werden müssen, und um 12:00 Uhr haben wir neue Batterien, die jetzt geladen werden können. Bevor wir den Raum mit den Matratzen wieder einräumen können, muss Christoph per Hand noch 50 Schrauben eindrehen um die Schapps im Boden zuschließen.
    Nachmittags machen wir noch einen kleinen Stadtbummel durch die Bremerhavener Innenstadt und besichtigen das U-Boot Wilhelm Bauer, das kurz vor Kriegsende im Februar 1945 in Betrieb genommen und im Mai 1945 von der eigenen Besatzung versenkt wurde.
    Zu guter Letzt werden noch die Fahrräder aufs Boot geholt, denn morgen soll die Fahrt weiter nach Cuxhaven gehen.
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