• Der letzte Kanal

    August 28 in Germany ⋅ 🌩️ 22 °C

    Bei bedecktem Himmel verlassen wir unseren Liegeplatz im lauschigen Hafen des Motor Yachtclub Kanalstadt Datteln und sind schon wieder auf dem Mittellandkanal, auf dem heute deutlich mehr Berufsschiffer unterwegs sind als gestern. Nach 24 km erreichen wir den Rhein-Herne-Kanal, unseren letzten Kanal, nachdem wir vorher schon die Abzweige zum Wesel-Dattel-Kanal und Dattel-Hamm-Kanal passiert haben. Das Kanalnetz im Ruhrgebiet ist halt sehr verzweigt und engmaschig. Weiter geht es auf dem Rhein-Herne-Kanal, der uns zum Rhein bringen wird. Dieser zwischen 1906 und 1914 gebaute Kanal ist nur 45,6 km lang und verbindet als Schifffahrtskanal den Rhein mit dem Dortmund-Ems-Kanal. Auf dieser kurzen Strecke erwarten uns insgesamt fünf Schleusen, von denen wir heute die ersten beiden absolvieren. Da wir zusammen mit zwei anderen Sportbooten einem Berufsschiffer langsam hinterhertuckern, können wir ohne Wartezeit direkt in die 185 m langen Schleusen einfahren. Und gleich die erste Schleuse hat die maximale Hubhöhe mit 12,8 m. Bereits in der letzten Schleuse, beginnt es zu regnen, was sich nach der Schleuse zu einem ordentlichen Regenguss mit Gewitter auswächst. Zum Glück nimmt der Regen schnell a ab, so dass es nur noch tröpfelt als wir nach weiteren 4 km unseren heutigen Zielhafen, die sehr moderne Stölting Marina Graf Bismarck östlich von Gelsenkirchen, erreichen. Als wir zum Anmelden im Hafenbüro eintreffen, erklärt uns der Hafenmeister, dass er uns bereits beim „Einparken“ auf seinem großen Monitor beobachten konnte, da bereits bei Einfahrt in das Hafenbecken eine Kamera jedes Boot erfasst und den Anlegevorgang filmt. Und so konnte er auch beobachten, dass wir völlig problemlos in einer leeren Box „einparken“ konnten.
    Direkt angrenzend an die Marina gibt es ein großes Eiscafé, ein italienisches Restaurant, eine Steakhaus sowie einen Bäcker. Da werden wir uns heute Abend doch ein leckeres Essen in der Fleischmanufaktur und morgen früh Brötchen gönnen, auch wenn es zu Christophs Enttäuschung hier keine Spareribs gibt. Zunächst genießen wir jetzt aber ersteinmal die Sonne auf unserem Boot und erholen uns etwas von der Fahrt. Und am Abend holt uns dann doch noch ein heftiges Gewitter ein…..
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