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  • Day 20

    Logoso - Corcubión (ca. 18 km)

    September 25, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    - be amazed -

    Ich laufe und ich staune. Die Aussichten, unendliche Weite, die Natur, Ruhe, Luft zum Atmen. Made by GOD. Alles wirkt und alles ist friedlich - keine Selbstzerstörung. Ich frage mich, was mich in ein paar Tagen wieder im Alltag erwarten wird.
    Ein paar Gedanken…
    “Kommt, lasst uns aufhören unsere Meinung zu sagen. Lasst uns alles und doch gar nichts hinterfragen. Lasst uns nicht mehr austauschen, Gedanken kreisen und in die Gedankenwelt der anderen reisen. Alles wäre einfacher. Einfach aus dem Grund, um Konflikten aus dem Weg zu gehen, auf der Stelle zu stehen und schon gar nicht um einen Schritt nach vorne oder auf den anderen zuzugehen. Kommt, lasst uns versuchen den anderen erst gar nicht zu verstehen und lass die Welt nur um dich selber drehen.”
    Die Option?! Setze den Fokus deines Lebens auf Frieden und Liebe - setze ihn auf Gott!

    “Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht.” (Edith Stein)

    - peaceful -

    Zur Route:
    Hospital de Logoso - Cée - Corcubión

    15 km nur durch den Wald. Damit und mit einem kurzen, kräftigen Regenschauer begann mein vorletzter Wandertag. Bis es richtig hell ist, brauchte es seine Zeit. Der Wind war heute kräftiger, die Sonne ließ sich nur hin und wieder erblicken, wenn die Wolkendecke durchbrochen wurde. Es war wesentlich kühler als die Tage zuvor. Bereits nach den ersten drei Kilometern konnte ich von den Bergen aus auf den 15 km entfernten Meeresarm, die Ría de Corcubión schauen. Durch eine Mischung aus Wald und heideartiger Landschaft ging es durch das bergige Gebiet Galiciens. Immer wieder gab es kurze Regenschauer, wodurch ein paar Mal Regenbögen zu sehen waren. Links von mir war die Sonne, rechts von mir der Regenbogen und in der Mitte lief ich auf meinem Weg durch den Regen. Auf meinem Weg genoss ich wunderschöne Ausblicke und ein tolles Licht- und Wolkenspiel. Irgendwann machte ich eine Pause, da kam das um die Welt reisende Pärchen von gestern Abend vorbei und setzte sich zu mir. Ich fragte sie nach ihren Reiseplänen und sie erzählten mir, dass sie bereits die schottische, irische und französische Küste entlang gesegelt sind, jetzt Spanien und Portugal an der Reihe sind und dass sie im Dezember in der Karibik sein wollen. Irgendwie beeindruckend, gleichzeitig stellte ich fest, dass ich dann doch eher der „Einmal zu Fuß um die Welt-Typ, der „Einmal mit dem Zug um die Welt-Typ“ oder der „Einmal mit dem Truck um die Welt-Typ“ bin. Die Zwei liefen dann weiter, da kommt Antonia vorbei. Gemeinsam liefen wir unsere letzen zwei Kilometer bis zur Herberge und stellten etwas traurig fest, dass seit dem Weg nach Finisterre das Camiñofeeling etwas verloren gegangen ist. Für viele scheinen die letzten 90 km nur noch ein Sportevent oder eine Touristenattraktion zu sein, auch der Wunsch „Bon Camiño“ ist kaum noch zu hören, gegrüßt wird seltener. Dafür ist unsere Herberge heute Nachmittag richtig toll. Bis zu ihrer Öffnung mussten wir noch drei Stunden warten - wir waren wieder viel zu früh und die Herberge öffnete verhältnismäßig spät. Also lagen wir auf der riesigen Wiese in der Sonne, wenn sie dann mal da war, da uns der Wind ziemlich auskühlte. Der Nieselregen machte die Sache auch nicht besser. Geleitet wird unsere Albergue „San Roque“ liebevoll und freiwillig von Pilgern, die immer für ein paar Wochen da sind, um andere Pilger zu beherbergen. Abends gab es ein gemeinsames Abendessen und am Morgen soll es sogar auch ein gemeinsames Frühstück geben. Vorbereitet von Santiago und Viktoria gab es Salat und eine richtig leckere Gemüsesuppe. Die zwei sind für zwei Wochen hier und heute hatten wir die Ehre mit Viktoria Ihren Geburtstag feiern zu dürfen.
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