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  • Day 24

    Santiago de Compostela - Frankfurt

    September 29, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

    - Glaube kann Leben malen! -

    Mein ganz persönliches Reisefazit würde ich wohl wie folgt formulieren:

    Eigentlich stell ich mir mein Leben ja wie eine Postkarte vor. Auf der einen Seite ein buntes Bild, das mir Hoffnung und einen Weg zeigen will. Auf der anderen Seite ein leeres Stück Papier, das wohlbedacht beschrieben werden will - von mir. Was am Ende bleibt ist eine Buchstabensammlung die Gedanken formt und inspirierende Erfahrungen teilt.

    Und du fragst mich, was mein Ziel im Leben ist?
    Nach etwas Größerem streben. Nach etwas, dass nicht greifbar aber dennoch immer erreichbar ist. Nach etwas, was mich von innen und außen berührt und erfüllt, dass mich lenkt und meinen Weg bestimmt.

    Eine meiner Lieblingsbibelstellen:
    "Ich bin das Alpha und das Ómega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. (Offb 22,13)
    #faith#hope#love

    Erkennungszeichen der frühen Christen sind die gekreuzten griechischen Buchstaben Chi und Rho (XP) als Anfang des Namens Christus. Jesus wartet auf uns, er wartet auf mich. Bei ihm darf ich an- und heimkommen - symbolisch dafür steht die Kathedrale in Santiago de Compostela. In der Kathedrale befinden sich die Anfangsbuchstaben Jesu in vertauschter Reihenfolge - dort steht erst das Omega, dann das Alpha. Nach dem Pilgerweg geht es also weiter. Die Kathedrale ist nicht das Ende. Santiago de Compostela ist ein Ort des Ankommens, der Umkehr und des Weitergehens.

    Thank you lord!
    Der, der Berge bezwingt,
    der sich mir annimmt.
    Der mit mir Mauern niederreist
    und mein Herz enteist.
    Der mich liebt,
    der mich zur Hingabe bringt.
    Der mich zu nichts zwingt,
    mich zu Tränen bringt.
    Der, der Kämpfe durch Worte besiegt,
    sich dem Plan seines Vaters hingibt.
    Amen!

    Alleinreisen ~ eine Momentaufnahme
    Pures Glück. Offen für alles und jeden. Kein eingeschränkter Blick, nicht ausschließlich auf Mitreisende fokussiert. Ansprechbar. Ich muss mich nach nichts und niemandem richten. Niemand verlässt sich auf mich, außer ich selbst. Mein eigener Tagesplan. Keine Sicherheit durch andere. Lachen, Freude. Ich genüge mir selbst vollkommen. Ich beobachte, nehme genauer und intensiver wahr, bin aufmerksamer. Ich bemerke, wie viel Kraft und Stärke ich selbst besitze. Selbstsicherheit darf wachsen.

    Mal schauen was als Nächstes kommt. Ich fühle mich jetzt so richtig bereit zum Weiterreisen. Einmal quer durch Irland wandern, der Almenweg durch Österreich, der Olafsweg in Norwegen - an Ideen und möglichen Wegen mangelt es mir auf jeden Fall nicht.

    - innere Notwendigkeit -

    Zum Tag:

    Wie immer war ich viel zu früh am Flughafen. Die ersten drei Stunden Wartezeit gingen dann ganz schnell um, während ich mich mit einem Mann aus Norwegen, genauer aus Trondheim, unterhielt. Natürlich hat das Flugzeug am Ende auch noch zwei Stunden Verspätung, weil die französische Flugsicherheit streikt - warum sollte das hier auch anders als mit dem Zug sein, außerdem muss die Reise ja auch so aufhören wie sie angefangen hat - chaotisch. Was den endgültigen Abschied aus Santiago dann zusätzlich noch erleichtert, ist das regnerische und kühle Wetter am Morgen. Beim Abflug scheint dann aber natürlich wieder die Sonne.

    „Mein Herz liegt da, auf der Welt verstreut. Nur dort kann der mich finden, der mich sucht! Und damit schließe ich das Buch.“
    (Lina Maly)
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