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  • Day 59

    Mit dem Zug nach Phnom Penh

    December 8, 2018 in Cambodia ⋅ ⛅ 30 °C

    Bus oder Zug? Die Frage stellte ich mir, als ich überlegte wie ich zur Hauptstadt Kambodschas gelange. Beides hat Vor- und Nachteile. Der Zug braucht wesentlich länger und fährt nicht täglich, dafür ist es bequemer und man sieht die traumhaft schöne Landschaft. Der Bus ist schneller, wenn man den günstigsten Tarif hat, auch günstiger als Zug, aber die Straßen sind nicht so gut ausgebaut und oft steckt der Bus im Stau. Für mich war klar , ich nehme Variante 1. Auf der Internetseite der Royal Rail kaufte ich mir online schon ein Ticket, geht natürlich auch vor Ort, ich war allerdings ganz froh, meins schon online gekauft zu haben, weil das System nicht funktionierte und die nette Dame hinterm Schalter keine Tickets lösen konnte. Der Zug hatte 40 Minuten Verspätung, in der Zeit konnte, zum Glück der anderen Passagiere, das Ticketproblem auch gelöst werden. Die Sitze des Zuges sind relativ schmal... nicht gerade für dicke europäische Hintern ausgelegt 😂🙈 aber ich hatte einen 4er Sitz für mich und konnte mich somit auch ausbreiten 😶😜
    Nach zwei Stunden hielt der Zug mitten auf der Strecke und fuhr wieder ein Stück zurück um Platz für einen anderen Zug zu machen. In der Zeit konnte man sich die Beine vertreten, eine halbe Stunde später ging es weiter und der Zug fuhr an grünen Wiesen und Feldern, Tümpeln, Palmen und Dörfern vorbei. Die Kinder winkten dem Zug zu und Bauern verrichteten ihre Arbeit auf den Feldern. 4 Stunden später erreichten wir die Vororte von Phnom Penh, der Zug rollte langsam mitten durch ein Dorf, das war total surreal, direkt neben dem Gleis die Hütten und Häuser der Leute vorbei ziehen zu sehen, die ihre Arbeit für die Durchfahrt des Zuges still legen mussten.
    Angekommen in der Hauptstadt wollte ich zum Hostel laufen, allerdings ist es so drückend heiß, dass mir nach ein paar Metern der Schweiß nur so runter lief und ich entschied mich doch ein Tuk-Tuk zu nehmen. Der Fahrer kannte sich nicht richtig aus in dieser großen Stadt und so fuhren wir mehrmals im Kreis, bis wir mithilfe von Google Maps die Straße doch noch finden konnten. Jemanden zu treffen, der einen noch schlechteren Orientierungssinn als ich hat - made my day 😄😄
    Nach zehn Nächten im Baumhaus, auf durchgelegenen und feuchten Matratzen schlafend und keiner richtigen Dusche, warmes Wasser schon gar nicht, freue ich mich auf die neue Unterkunft! Es sind die kleinen Dinge, die man zu schätzen weiß 😉
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