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  • Day 77

    Die Powerbohne

    December 16, 2023 in Guatemala ⋅ ⛅ 16 °C

    Das beste Frühstück der Stadt gibt es direkt neben unserer Unterkunft. Und dort sitzen wir auch heute bei leckerem Avocadotoast und Kaffee. Der Besitzer entpuppt sich als ein absoluter Kaffee-Nerd. Er weiß alles über die kleinen Energy Bohnen und deren Zubereitung. Er empfiehlt uns einen Besuch bei der Kaffeeplantage um die Ecke. Super, wir wollten ohnehin mehr über den ausgezeichneten Kaffee Guatemalas erfahren. Es folgt eine 2,5 Stunden Privattour durch die Kaffeeplantage samt dem Produktionsgelände. Was für ein guter Tipp 😊

    168 Familien tragen zur Kaffeeproduktion in San Juan bei. Sie pflanzen die Kaffeesträucher, pflegen sie und ernten die Samen. Kaffee aus der Region um den Lago de Atitlán zählt zu den begehrtesten der Welt. Nicht zuletzt die Höhenlage auf bis zu 2000m nimmt Einfluss auf die Dauer des Reifeprozess und macht das Ergebnis besonders schmackhaft. Nur einmal im Jahr kann ein Strauch abgeerntet werden. Unvorstellbar wie viel Arbeit dahinter steckt.

    Durch geschickte Phermakultur sorgen die erfahrenen Bäuerinnen und Bäuer dafür, dass die Sträucher genau in der richtigen Umgebung wachsen und der Boden nährstoffreich bleibt. Große Avocadobäume und Bananenstauden sorgen für genug Schatten und andere Pflanzen filtern unerwünschte Giftstoffe aus dem Boden, damit der Kaffee nichts davon abbekommt. Natürlicher Dünger aus zum Beispiel Kompost und Hühnermisst sorgen für die nötige Energie.

    Die Zusammenarbeit zwischen der Kaffeeplantage und den Bauern beruht auf einem fairen Abkommen, das regelmäßig von den Abnehmern überprüft wird. Von der Aufzucht der Pflänzchen bis zum fertigen Exportprodukt passiert hier alles regional in San Juan.

    Der motivierte junge Mitarbeiter der Kaffeeproduktion führt uns durch die umliegenden Felder und erklärt uns bis ins Detail, was einen guten Kaffee ausmacht. Dazu gehört auch die richtige Trocknung der Bohnen. Sie werden nach dem Schälen und Waschen in Maschinen und Wasserbehältern auf großen Planen verteilt und immer wieder gewendet. Nach einem Tag kommt das wertvolle Gut in eine Trocknungshalle, wo man leichter Einfluss auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit nehmen kann.
    Abgefüllt in Säcke ist danach alles bereit für den Export nach Kanada, USA und Deutschland.
    Ein kleiner Teil wird direkt hier geröstet, was gut ist, denn nach der intensiv Führung brauchen wir dringend einen leckeren Expresso ☕
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