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  • Day 45

    Coral Coast: Perth - Exmouth - Perth

    May 30, 2023 in Switzerland ⋅ ⛅ 20 °C

    In Adelaide trennten sich unsere Reiserouten, Lea und Simon flogen ins Land der aufgehende Sonne und wir in den Westen nach Perth. Mit unserem Kleinwagen, Hyundai 30 i und Ruthli als Co-Pilotin fuhren wir leicht angespannt aber erfolgreich zu unserem Hotel in Perth East.
    Am nächsten Morgen starteten wir zeitig, bei sonnigem Wetter von Perth nach Geralton.
    Unser erster Halt galt dem Nambung Nationalpark mit einer Fläche von rund
    200 km/2. Er beherbergt ua. tausende von Kalksteinformationen, die Pinnacles.
    Diese säulenartigen Gebilde sind verwitterte und erodierte Fragmente von Kalksteinschichten, die aus abgelagerten Meeresorganismen wie Korallen und Weichtieren entstanden sind. Einige erreichen eine Höhe von bis zu 3.5 m und wirkten auf uns fremd und faszinierend zugleich, wie von einem anderen Planeten.
    Ebenso fasziniert waren wir von den riesigen Sanddünen, die aus der Ferne wie schneebedeckte Hügel aussehen.
    Über Jurien Bay, einem lieblichen, kleinen Küstenort, erreichten wir gegen Abend in unmittelbarer Nähe des Meeres unser Hotel.
    Bei angenehmen 25 Grad genossen wir auf der Terrasse eines Restaurantes ein "währschaftes" Nachtessen» mit einem Ginger Beer. Ein Bier, dass wir in den vergangenen Wochen sehr schätzen gelernt haben.
    Bei leichter Bewölkung und 10 Grad (Nachmittags 25 Grad) starteten wir in den neuen Tag. Unser erster Halt in Northampton galt dem leiblichen Wohl. Wir stärkten uns mit Kaffee und Gebäck. Frisch gestärkt fuhren wir über Port Gregory zur Hutt Lagoon einem Meersalzsee, der je nach Tageszeit und Lichteinfall in Rosafarben leuchtet. Offenbar hatten wir nicht den optimalen Zeitpunkt erwischt, so dass «Rosa» zwar erkennbar, aber von einem richtigen Leuchten weit entfernt. Das Tageshighlight für Ruthli war der nächste Stop, die Shell Beach. Ein ca 40 Kilometer langer Küstenstreifen der aus einer bis zu 10 Meter dicken Schicht aus Milliarden von Herzmuscheln besteht. Für Muschelsammler ein Paradies aber verboten!!
    Seit ihr auch schon mit 110 km/h, 20 Minuten geradeaus gefahren ohne eine Lenkbewegung zu machen? Wir schon, dass ist eben Australien.
    In Monkey Mia, in einem am Meer gelegenen Bungalow, genossen wir den herrlichen Sonnenuntergang. Dabei kamen wir zu einer für uns noch nie gesehenen Beobachtung. Ein Pelikan auf Fischjagd, der mit hoher Geschwindigkeit nur einige Zentimeter über dem Meeresspiegel hinwegfegte, sagenhaft. Fast wie im Film Maverick.
    Vor unserem Bungalow begrüssten uns schon am Morgen die ersten Emu’s. Weniger erfreulich die Spuren ihrer Darmentleerung - Natur pur. Am Strand erhofften wir Delphine zu sehen, was eigentlich jeden Morgen so sein sollte. Nach rund einer Stunde vergeblichem Wartens gingen wir enttäuscht zum Bungalow zurück. Aber plötzlich gab es Bewegung am Strand und siehe da, die Delphine kamen doch noch. Ihre Bewegungsart ist einzigartig elegant und ihre Ausstrahlung so lieblich.
    Am Nachmittag besuchten wir die westlichste Stadt Australiens, Denham.
    Ein kleiner Ort mit rund 500 Einwohnern und je einer vorsinflutlichen Zapfsäule für Diesel und Benzin. Das spezielle daran, sind 100m auseinander.
    Witterungsbedingt brauchte es Geduld, aber endlich war es nun soweit, der erste «Schwumm» im Meer war nun Tatsache geworden.
    Der nächste Tag mit 585 km war ein reiner Transfertag von Monkey Mia nach Coral Bay. Bei kleineren Stop’s geniessen wir die Landschaft und fragen uns, wie die vielen Geissenherden in dieser kargen Landschaft überleben?
    Gegen Abend angekommen, geniessen wir noch ein Bad im Meer bei herrlich warmer Wassertemperatur. Leider ist die Infrastruktur des Ressorts in die Jahre gekommen und wir hatten den Eindruck, dass hier der «Ballermann» für die Australier ist.
    Die Strecke am nächsten Tag von Coral Bay nach Exmouth ist mit nur 152 km ein Klacks und vermutlich für Australier eine «Steak- Hol – Distanz»
    Auf der ganzen Tour schon zum Standard geworden, der erste Gang in einem neuen Ort - das Visitor-Center. Die Mitarbeitenden waren immer sehr freundlich und haben bereitwillig unsere Fragen beantwortet. Der Vorteil dieser Auskünfte ist, sind zeitnah und aktuell, was man bei unseren Reisführern nicht immer behaupten kann, trotz Ausgabe 2020.
    Mittlerweile ist es 30 Grad und wir gönnen uns noch eine Abkühlung im Pool da Ebbe herrscht.
    Am Abend feiern wir bei einem feinen Nachtessen Ruthli’s Geburtstag den ………
    Der neue Tag ist mit 23 Grad eher kühl und von starken Winden begleitet.
    Wir fahren nach Yardie Creek im Cape Range Nationalpark. Auf einem einfachen Rundweg hat man einen hervorragenden Ausblick über die Schlucht, die Bachmündung und das Ningaloo Riff. Dieses Riff ist ein über 250 km langes Korallenriff. Anders als das berühmte Great Barrier Riff ist das Ningaloo Riff ungewöhnlich nah vor der Küste. Somit haben auch so Hobby-Schnorchler wie wir die Möglichkeit diese Unterwasserwelt zu bestaunen. Obwohl der Wellengang beträchtlich war, unternehmen wir einen Tauchgang mit Schnorchel an der Turquoise Bay, à la «graue Panther» zurückhaltend und verhalten.
    Aufgrund Ruthli’s Magenverstimmung beschränken wir uns auf der Strecke von Exmouth nach Carnarvon auf den Besuch einer Cactusfarm und einer Bananenplantage.
    Rund 80 % der Bananen für Western Australien werden in Carnarvon produziert.
    Auf der der Fahrt am nächsten Tag von Carnarvon nach Kalbarri haben wir auf einem Parkplatz einen Chauffeur mit seinem Road Train getroffen. Seine Angaben sind beachtlich:
    - 800 PS
    - Länge 42 m
    - Gesamtgewicht 115 t
    - Brennstoffverbrauch rund 120-150 l / 100 km
    Eine etwas andere Dimension als das was wir von der Schweiz her kennen.
    Regelmässig wird Australien von Buschbränden heimgesucht.
    Die letzten Buschbrände mit immensen Schäden waren 2019/2020 (Menschen,Tiere, Pflanzen). Viele von Buschbränden heimgesuchte Gebiete haben wir gesehen und waren über deren Regeneration in kurzer Zeit überrascht und zugleich erstaunt. . Nach einem Besuch in den Schluchten Ross Graham und Hoaks Head mit ihren wunderbaren roten Felsen waren die Fliegen derart in der Überzahl, so dass man 10 Arme und Hände gebraucht hätte um sie abzuwehren. Deshalb «schwups» die Fliegennetze übergestülpt und die Welt war wieder in Ordnung.
    An unserem letzten Tag in Kalbarri hatten wir immer wieder Regen und eine Luftfeuchtigkeit von über 80 %. Das hat uns aber nicht abgehalten in den Kalbarri Nationalpark zu fahren und das Natural Window aus nächster Nähe zu betrachten.
    Auf den ersten Blick eine Öffnung in einem Felsen, beim Durchblicken und dort stehen eine Faszination und ein Gefühl der besonderen Art.
    Den Abschluss machte der Skywalk «Kaju Yatka» « Geh zum Himmel». Der Blick in die Weiten bis am Horizont zum Himmel mit seiner schieren Unendlichkeit war einmalig und ein bisschen Demut schient uns angebracht. Einmalig ist aber auch die Ingenieurskunst und die Realisierung dieses Skywalks.
    Der Letzte Tag unseres Coral Coast Tour war wieder ein Transfertag nach Perth mit rund 580 km. Auf Anhieb haben wir den Ort für die Fahrzeugrückgabe gefunden. Das zeigt, dass wir ein gut eingespieltes Team sind und jede Herausforderung was die Streckenführung anbelangt meistern können.
    Unsere Australientour hat uns an sehr viele schöne Orte und Landschaften geführt, interessante Begegnungen mit Menschen verschiedener Herkunft ermöglicht und aber auch eine Dimension der Grösse aufgezeigt die wir bis dahin nicht kannten.
    Ende gut alles Gut. Es ist ein Privileg ein solche Reise machen zu dürfen.
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