• Tag 14 - Tulum

    January 5 in Mexico ⋅ ⛅ 21 °C

    Nachdem wir den Nachmittag gestern in der Lagune von Bacalar entspannt hatten, sind wir erst im Dunkeln an unserem nächsten Stop angekommen: einer Ferienanlage in der Nähe von Tulum. Zunächst waren wir extrem begeistert, wie schön unsere kleine Villa ist und wie groß, hübsch bepflanzt und ruhig die Anlage ist. Dann kam jedoch die Ernüchterung:
    1. vorbei mit der Ruhe: auf dem Nachbargelände stieg eine rießen Party, zu der wir leider nicht eingeladen waren.
    2. jeder Ort, der für einen Besuch am Folgetag in Frage kam, schien laut Google Rezessionen aktuell (da Hochsaison) maximal überlaufen zu sein. Wir wussten zwar, dass Tulum um diese Jahreszeit voll sein würde und hatten uns daher eher außerhalb einquartiert, aber dass wirklich an jedem Ort Touristen rumgammeln, erschien uns schon ätzend und nahm uns die Lust auf die Stadt.
    Demotiviert versuchten wir also zu schlafen.

    Am nächsten Tag klingelte der Wecker dann super früh, da wir beschlossen hatten, einfach die allerersten am „Tempel des Windes“ von Tulum zu sein.
    Und zu unserem eigenen Erstaunen, ging der Plan auf (uns war klar, dass wir es vor den ganzen Partypeopeln zum Eingang schafften, aber dass wir sogar vor dem Personal da waren, war sicherlich auch nicht verkehrt). Der Windtempel ist einer der Wahrzeichen der Stadt. Er hat eine beneidenswerte Lage direkt auf einem Felsen am Meer. Die Wellen des Meeres treffen am angrenzenden Paradise Beach ein, der seinem Namen wirklich alle Ehre macht. Um die übrigen Frühaufsteher abzuhängen, sind wir also im Eiltempo vom Eingang der archäologischen Zone zum Tempel geeilt, welcher zu unserem Glück von von allen Seiten im Sonnenlicht erstrahlte. Wir haben sofort verstanden, warum die Majas sich diesen Platz für ihre religiösen Zeremonien ausgesucht haben. Einen schöneren gibt es nicht. Für Andi, der den Tempel schon länger „in echt“ sehen wollte, erfüllte sich heute somit ein kleiner Lebenstraum. Erst, als busweise die Touristen angekarrt wurden, trennten wir uns wieder freiwillig von dem magischen Blick.

    Da wir ja ohnehin schon unterwegs waren, folgten wir der Empfehlung unseres Gastgebers und fuhren in den Dschungel, um eine Art Museum zu besuchen. Meine Laune war bei dem Eintrittspreis eventuell nur so semi gut. Kaum hatte ich jedoch das Gebäude betreten, war ich interessiert. „Why can’t we live together“ war das zugrundeliegende Credo der Kunst und bezog sich auf das Zusammenleben von Mensch und Natur. Der bzw. die Künstler haben beim Bau die Bäume des Dschungels wohl einfach an Ort und Stelle stehen lassen und in das dreistöckige Kunstobjekt integriert. Somit ist es eins mit der Natur. Ein ziemlich abgefahrener Ort. Andi meinte, selbst die Toiletten hier sind ziemlich cool. Vielleicht könnte man es so beschreiben: Stellt euch ein gewaltiges Schneckenhaus vor, welches einen hölzernen sowie betonlastigen Innenausbau aufweist, was es recht modern erscheinen lässt und mit sehr viel Grün dekoriert wurde. Ansonsten ist es eher schlicht. Wir jedenfalls waren begeistert und finden, der Künstler stellt sich genau die richtige Frage.

    Völlig ausgehungert von den zwei Highlights der Reise wollten wir dann endlich was richtiges Essen und sind mangels Alternativen (und Hunger) in einem einfachen Straßenrestaurant gelandet. Eine Mexikanerin bietet hier wohl ihre selbstgemachte Hausmannskost an. Völlig überraschend:
    Es war einfach so unfassbar lecker und hatte einen Touch von „Mama kocht“ (ja, es dürfen sich jz beide Mütter angesprochen fühlen, ihr kocht beide top und wir kommen immer gerne zum Essen, wenn auch nicht nur wegen dem Essen).

    So, und da unser Miniferiendorf sehr schön ist, verbrachten wir den gesamten Nachmittag hier, einen Großteil am Pool. Keine Ahnung, wo all die Zeit hin ist.
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