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  • Day 9

    Hiriketiya, Tangalle, Udawalawe

    December 7, 2022 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 28 °C

    *07.12.22*
    An der neuen Unterkunft angekommen, waren wir leider etwas enttäuscht. Die Zimmer entsprachen nicht der Beschreibung. Die Anlage hätte so viel potential gehabt, doch es wurde recht lieblos gestaltet. Dafür lag es direkt am Meer, wo man gut surfen konnte. Leider eher wieder etwas für Fortgeschrittenere. Daher gingen nur Maja und Stefan surfen und ich saß am Strand und beobachtete einige Schildkröten, die im flachen Wasser unmittelbar vor dem Strand schwammen und immer wieder auftauchten.
    Abends gingen wir in einem sehr schönen Lokal essen. Hier gab es ein veganes Buffet und Stefan und ich bestellten uns noch einen Fisch dazu.

    *08.12.22*
    Den ganzen Vormittag war es schon total stürmisch, also suchten wir ein Alternativprogramm zum Surfen.
    Zunächst gingen wir frühstücken und anschließend in einem weiteren Lokal noch einen Eiskaffee trinken. Danach machten wir uns auf den Weg auf die andere Seite, an der ein weiterer Strand war. Dieser war komplett verlassen. Allgemein waren die meisten Lokale hier geschlossen und es herrschte wenig Tourismus. Wir fragten uns, ob dies noch die Coronanachwirkungen sind oder ob es an der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und dem damit verbundenen Tourismusmangel zusammenhängt. Oder ob die Hauptsaison einfach noch nicht begonnen hat. Zwischendrin stießen wir auf ein Volleyballfeld, neben dem ein Ball nur darauf wartete, zum Einsatz zu kommen. Also spielten wir eine Runde. Am Ende des Strandes fanden wir eine sehr schöne Hotelanlage, in der wir uns eine Hot-Oil-Massage gönnten. Ein Mitarbeiter hier sprach ganz gut Deutsch und posaunte erstmal alles raus, das er mit Bayern verbindet. „Weißbier, Leberkas, Weißwurst, habe die Ehre“ - wir unterhielten uns eine Weile mit ihm und er schlug vor, Weihnachten bei ihm zu feiern. Leider werden wir zu der Zeit nicht mehr in der Gegend sein. Vor Öl triefend liefen wir dann wieder zurück Richtung Unterkunft.

    *9.12.22*
    Nachdem es den ganzen Tag ziemlich regnete, liefen Maja und ich nur mal eine Runde durch den Ort. Dabei holten wir uns einen Snack von einem Foodtruck und waren absolut begeistert von dem Essen. Das war mit Abstand das leckerste frittierte Dingsda, das ich je gegessen habe. Ansonsten bestand der Tag hauptsächlich aus faulenzen, während Stefan nochmal Surfen ging.

    *10.12.22*
    Morgens liefen Maja und ich noch einmal zu dem Foodtruck und holten uns etwas zum frühstücken. Danach packten wir unsere Sachen und fuhren weiter nach Tangalle. Hier liefen wir erstmal zum Strand. Stefan unterhielt sich gleich mit ein paar Einheimischen, die gerade ein Fischernetz richteten. Diese luden uns dazu ein, später mit dem Fischerboot mit rausfahren zu dürfen und meinten, dass noch zwei Personen mitkommen könnten. Stefan und ich nahmen das Angebot an und wir trafen uns um 14:30 Uhr alle am Strand. Zunächst musste das Fischernetz ordentlich ins Boot geschlichtet werden. Währenddessen brachten welche einen großen Topf, jede Menge Bananen und runde Blätter als Teller. Gefühlt das ganze Dorf kam und es wurde gemeinsam gegessen. Dann ging es los. Das Boot musste entgegen den großen Wellen, die direkt am Strand brachen, hineingeschoben werden. Wir waren insgesamt zu siebt in dem Boot. Drei ruderten, einer lenkte und gab das Kommando und die restlichen ließen das Netz nach und nach ins Wasser. Dabei durfte sich natürlich nichts verheddern. Wir fuhren eine große Runde, bis das gesamte Netz im Wasser war. Dann sprangen zwei ins Wasser, schwammen das restliche Stück zurück und brachten die zwei Enden der Seile ans Land. Hier halfen alle zusammen, jung und alt, Männer und Frauen zogen wie beim Tauziehen an den Seilen. Wir restlichen fünf, die noch auf dem Boot waren, fuhren eine weitere Runde das Netz entlang und mussten es an einer Stelle straff halten, da dort ein großer Felsen im Wasser war. Einer erklärte uns, dass die Karte des Ganzen sich nur in deren Köpfen befindet und über die Generationen so weitergetragen wird.
    Ca. zwei Stunden später waren wir dann auch wieder an Land und mussten das Boot wieder hinausschieben. Anschließend halfen wir mit, das Netz herauszuziehen. Drei Kinder sprangen dabei ständig vor uns herum, nahmen unsere Hände und freuten sich, dass wir mithalfen. Kurz vor dem Ende, kamen jede Menge Raben und Fischreiher angeflogen, die schon gierig auf die Beute waren. Immer mehr Leute kamen dazu und halfen mit. Geschafft! Das Netz war draußen und alle versammelten sich, um den Fang zu betrachten. Die winzigen Fische, die in letzter Sekunde hinausgerutscht sind, haben sich sofort die Vögel gekrallt. Leider fiel der Fang nicht so groß aus. Es waren nur jede Menge Sardinen und ein einziger größerer Fisch. Da man die Beute unter allen aufteilt, bleibt nicht viel für jeden. Der große Fisch ging an den Besitzer unserer Unterkunft, von dem wir dann auch abends noch probieren durften.
    Das war mal wieder ein sehr eindrucksvoller Tag, bei dem man das Leben der Einheimischen hautnah erleben durfte.

    *11.12.22*
    Heute ging es weiter nach Udawalawe. Ca. zwei Stunden fuhren wir mit einem Tuktuk dorthin, dessen Auspuff wahnsinnig laut war, dass uns danach die Ohren nur so dröhnten. Zwischendurch hielten wir einmal an, da an den Bäumen hunderte von Flughunden hingen, die wie kurz beobachten. In der Unterkunft angekommen, warteten wir auf Stevie, der heute wieder dazukam und ein paar Tage gemeinsam mit uns weiterreiste. Hier bekamen wir direkt eine Kokosnuss serviert. Den Abend verbrachten wir mit ein wenig Kartenspielen und warteten sehr lange, bis das Essen fertig war. (Es dauerte fast 4 Stunden, mussten sie den Fisch erst noch angeln?)

    *12.12.22*
    Gleich morgens um 6 Uhr ging es los auf Safari. Wir wurden an unserer Unterkunft mit einem offenen Jeep abgeholt, in den wir uns hinten hineinsetzen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als wir am Eingang waren und hineinfuhren. Wir fuhren insgesamt 3 Stunden lang durch die Natur und sahen unter anderem ganz viele Elefanten und auch ein Elefantenbaby. Überall liefen Pfaue herum und wir konnten auch zwei Mal ein Männchen beobachten, wie es gerade einen Tanz aufführte, um ein Weibchen von sich zu überzeugen. Allgemein waren unglaublich viele verschiedene Vögel unterwegs, die in allen Farben schimmerten. Auch huschten immer mal ein paar Rehe über den Weg und in den Wiesen grasten die Büffel. Auf einer kleinen Insel am See, lag ein Krokodil und spitzte hervor. Nach der Safari gab es Frühstück in der Unterkunft und anschließend ging es mit einem Taxi weiter nach Ella.
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